Regisseur Rosa von Praunheim gestorben

Melsada Zec-Zejnic
Melsada Zec-Zejnic

Deutschland,

Filmemacher Rosa von Praunheim ist mit 83 Jahren in Berlin gestorben. Er heiratete kurz zuvor seinen Partner.

Rosa von Praunheim
Rosa von Praunheim 2022 bei seiner Ausstellung in Berlin. Der Regisseur ist im Alter von 83 Jahren gestorben. - keystone

Der Regisseur Rosa von Praunheim ist im Alter von 83 Jahren verstorben. Wie der «Stern» berichtet, starb die LGBTQIA+-Ikone in Berlin (D).

Er heiratete kurz zuvor seinen langjährigen Lebensgefährten Oliver Sechting, der 50 Jahre alt ist. Die Hochzeit fand erst vor wenigen Tagen in Berlin statt.

Über die Todesursache liegen bis jetzt keine offiziellen Informationen vor.

Wegbereiter der Schwulenbewegung

Rosa von Praunheim hiess bürgerlich Holger Radtke und wurde am 25. November 1942 in Riga geboren. Er wuchs bei Adoptiveltern in Frankfurt am Main auf, wie der «Stern» weiter berichtet.

Hast du schon Werke von Rosa von Praunheim gesehen?

Sein markanter Künstlername «Rosa von Praunheim» bezieht sich direkt auf den Frankfurter Stadtteil Praunheim. Dieser Name unterstrich früh seine provokative und queere Identität.

Sein bahnbrechender Film «Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt» erschien 1971. Der «Stern» nennt ihn den entscheidenden Wegbereiter der Schwulen- und Lesbenbewegung in Deutschland.

Rosa von Praunheim erhielt zahlreiche Auszeichnungen

Er drehte seit den 1960er-Jahren über 150 Filme, die oft queere Themen und gesellschaftliche Tabus beleuchteten. Laut dem «Spiegel» prägten diese Werke die Debatte nachhaltig und kontrovers.

Rosa von Praunheim
Rosa von Praunheim heiratete kurz vor seinem Tod seinen langjährigen Lebensgefährten Oliver Sechting (links). (Archivbild) - keystone

Zuletzt plante er Filme wie «Satanische Sau», die 2025 auf der Berlinale Premiere feiern sollten, berichtet die «Welt». Praunheim inszenierte spektakuläre Aktionen wie das Zeitungsentree «Tod auf der Bühne» mit viel Medienwirbel.

Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Max-Ophüls-Ehrenpreis für sein Lebenswerk. Bis ins hohe Alter blieb er enorm produktiv und kreativ.

Seine Filme haben die LGBTQIA+-Debatte in Deutschland nachhaltig geprägt und verändert.

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