Brand in Hamburger Spital: Angehörige bangten um Senioren
Ein nächtlicher Brand in einem Hamburger Spital forderte die Leben von drei Senioren. Angehörige berichten von dramatischen Stunden in Sorge um die Grossmutter.

In der Nacht zum Sonntag brach im Marienkrankenhaus Hamburg-Hohenfelde ein Brand aus. Das Feuer entstand im Erdgeschoss auf der geriatrischen Station des Spitals, die auf ältere Patientinnen und Patienten spezialisiert ist.
Nach Angaben der Feuerwehr wurden drei Männer im Alter von 84, 85 und 87 Jahren tot aufgefunden. Mindestens 34 Personen erlitten Verletzungen, darunter laut «Tagesschau» auch schwere und lebensbedrohliche.
Die Einsatzkräfte retteten zahlreiche Menschen über Fenster und Leitern aus den verqualmten Stockwerken. Laut Feuerwehr breitete sich der Rauch auf alle vier Etagen aus, was die Evakuierung erschwerte.
Angehörige schildern Erlebnisse
Nach dem Brand in dem Hamburger Spital berichten Angehörige von dramatischen Stunden und grosser Unsicherheit. Familien bangten um ihre Verwandten, wie auch «RTL» schildert.

So wartete eine Familie auf Nachricht von der 89-jährigen Christa, die auf der betroffenen Station lag. Wie viele Angehörige habe man zunächst keine Informationen über den Zustand der Liebsten erhalten können.
Letztlich habe sich herausgestellt, dass die Grossmutter auf der anderen Seite des Traktes nicht betroffen gewesen sei. Die Stunden der Ungewissheit hätten der Familie jedoch stark zugesetzt.
Komplizierte Rettung
Das Marienkrankenhaus gehört mit rund 600 Betten zu den grössten konfessionellen Spitälern Norddeutschlands. Jährlich werden etwa 93’000 Patientinnen und Patienten behandelt.

Die Rettung wurde durch die bauliche Situation erschwert: Die Fenster im Erdgeschoss waren schwer zugänglich, da sie in einem Graben lagen. Feuerwehrleute mussten laut «Tagesspiegel» mit voller Ausrüstung mehrere Meter hochklettern, um Patientinnen und Patienten zu erreichen.
Lob für Hilfskräfte
Die meisten Verletzten konnten laut «Welt» in der eigenen Notaufnahme versorgt werden, nur wenige wurden in benachbarte Häuser verlegt. Die Versorgung der Betroffenen verlief laut Einsatzkräften planmässig, trotz der chaotischen Lage in den ersten Minuten.
Das Personal des Marienkrankenhauses zeigte sich solidarisch und half bei der Evakuierung und Versorgung. Die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr, Rettungsdiensten und Spitalmitarbeitenden wurde als vorbildlich beschrieben.
Die Aufarbeitung des Brandes im Marienkrankenhaus Hamburg-Hohenfelde wird noch Zeit in Anspruch nehmen. Die Polizei arbeitet weiter an der Klärung der Brandursache.