Der rasante Anstieg der Corona-Zahlen in Spanien während der vergangenen Wochen hat sich etwas abgeflacht.
Coronavirus - Mallorca
Die Polizei fordert Menschen, die am Strand von Arenal trinken, zum Gehen auf. Angesichts stark steigender Corona-Zahlen werden auf der beliebten Urlaubsinsel Mallorca voraussichtlich wieder schärfere Einschränkungen ergriffen. - dpa

Die Zahl der Neuerkrankungen je 100'000 Einwohner binnen sieben Tagen stieg nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Madrid vom Donnerstagabend auf 333. Das war nur ein Zähler mehr als am Vortag.

Für die Balearen mit Mallorca als liebster Ferieninsel der Deutschen wurde der Wert mit 365 angegeben - eine Steigerung von 18 Zählern im Vergleich zu Mittwoch. Damit liegen Spanien insgesamt und auch 16 seiner 17 Regionen über dem Wert von 200, ab dem Deutschland ein Land oder eine Region zum Hochinzidenzgebiet erklären kann.

Bei der Entscheidung über die Frage, ob Spanien oder einzelne Regionen vom Risikogebiet zum Hochinzidenzgebiet hochgestuft werden müssen, sollen aber auch andere Faktoren als nur die Inzidenzen berücksichtigt werden. Dies könnten etwa die Lage im Gesundheitssystem, die Todesrate und der Stand der Impfkampagne sein.

In Spanien sind derzeit etwa 13,5 Prozent der Betten auf Intensivstationen mit Corona-Patienten belegt, binnen sieben Tagen wurden 78 Corona-Tote gezählt. 70 Prozent der 47 Millionen Einwohner haben mindestens eine Corona-Impfung verabreicht bekommen, 52,8 Prozent sind vollständig geimpft.

Wie die Funke Mediengruppe am Donnerstag unter Berufung auf Regierungskreise berichtete, will die Bundesregierung Spanien als Corona-Hochinzidenzgebiet einstufen. Das würde die Lage der Tourismusbranche, die in normalen Jahren zwölf Prozent zum Bruttoinlandsprodukt Spaniens beiträgt, weiter verschlechtern. Wer aus einem Hochinzidenzgebiet zurückkehrt und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne, kann diese aber durch einen negativen Test nach fünf Tagen verkürzen.

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