Neue Corona-Variante Nimbus ist in der Schweiz angekommen
Die neue Corona-Variante Nimbus breitet sich aus und könnte laut Experten eine Sommerwelle auslösen.

Eine neue Variante des Coronavirus, genannt Nimbus, wird in der Schweiz zunehmend nachgewiesen. Das Virus ist laut «SRF» seit Anfang Mai in Abwasserproben aufgetaucht.
Fachleute beobachten die Entwicklung mit grosser Aufmerksamkeit. Das Abwassermonitoring liefert laut Niko Beerenwinkel, Professor für Bioinformatik an der Universität Basel, ein präzises Bild der Virusaktivität.

Er sagt: «Wir sehen in den Abwasserdaten, dass diese Variante so Anfang Mai zum ersten Mal aufgetaucht ist (...).» Die Häufigkeit der Variante steige aktuell deutlich an.
Neue Corona-Variante könnte bald dominieren
Beerenwinkel erwartet, dass Nimbus «in ein, zwei Monaten dominant wird in der Schweiz». Die Variante wird auch von der Weltgesundheitsorganisation überwacht, wie die «Augsburger Allgemeine» berichtet.
Sie zählt aktuell zu sechs besonders beobachteten Varianten. Bislang gibt es laut der Virologin Isabella Eckerle keine Hinweise darauf, dass Nimbus gefährlicher ist als frühere Varianten.
Auch Volker Thiel, Professor für Virologie an der Universität Bern, sieht keine grundlegend neuen Eigenschaften.
Experten warnen vor Sommerwelle
Weil es in den letzten Monaten wenige Infektionen gab, könnte es dennoch zu einer Sommerwelle kommen. Der Immunstatus der Bevölkerung ist laut Experten zwar gut, doch ein Anstieg der Infektionen sei möglich.
Die systematische Testung auf Corona wurde in der Schweiz eingestellt. Das Monitoring über Abwasserproben bleibt jedoch zentral, um neue Varianten frühzeitig zu erkennen, wie «SRF» berichtet.