Nach zweiwöchiger Coronavirus-Quarantäne auf einem Kreuzfahrtschiff vor Japan, sollen am Mittwoch die ersten Menschen offiziell von Bord gehen dürfen.
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Auf der im Hafen des japanischen Yokohama in Quarantäne liegenden «Diamond Princess» gibt es 454 Coronavirus-Fälle. Foto: ---/kyodo/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Wegen des Coronavirus sassen über 3000 Menschen auf einem Kreuzfahrtschiff in Japan fest.
  • Die ersten Passagiere dürfen am Mittwoch offiziell vom Quarantäne-Schiff runter.
  • Die Quarantäne dauert bereits zwei Wochen an.

Nach zweiwöchiger Quarantäne sollen an diesem Mittwoch die ersten Menschen von Bord des Kreuzfahrtschiffes in Japan gehen dürfen. Die «Diamond Princess» ist wegen eines Falls des Coronavirus unter Quarantäne gesetzt worden. Die Ausschiffung werde voraussichtlich bis Freitag dauern, teilte der japanische Gesundheitsminister Katsunobu Kato am Dienstag mit.

Coronavirus: Zahl der Infizierten stieg auf 454

Die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Passagiere und Crewmitglieder war am Vortag um weitere 99 auf 454 gestiegen. Alle Infizierten wurden in Kliniken gebracht.

Inzwischen sollen auch von allen noch an Bord verbliebenen Passagieren der «Diamond Princess» Proben genommen worden sein. Dies berichteten japanische Medien unter Berufung auf das Gesundheitsministerium. Die Ergebnisse waren zunächst nicht bekannt.

Mögliche Quarantäne im häuslichen Umfeld

Zu den nachweislich Infizierten gehört auch ein deutsches Ehepaar. Insgesamt waren anfangs zehn deutsche Staatsangehörige an Bord. Die Bundesregierung prüft nach Angaben vom Montag, ob für eine Rückkehr dieser Passagiere Unterstützung der Bundesregierung nötig ist. Für mögliche Rückkehrer gibt es laut Bundesgesundheitsministerium Überlegungen für eine Quarantäne im häuslichen Umfeld.

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Ein Jogger betrachtet das unter Quarantäne gestellte Kreuzfahrtschiff «Diamond Princess». 454 der Passagiere haben sich mit dem Coronavirus infiziert. - keystone

Wer negativ getestet wurde, dürfe sich nun frei von Bord begeben, hiess es von Kato weiter. Jeder Gast müsse allerdings vorher noch einen Gesundheitscheck durchlaufen, hatte die Deutsche Botschaft zuvor mitgeteilt. Für jene Fahrgäste, die engen Kontakt mit infizierten Personen hatten, solle die Quarantänezeit verlängert werden.

USA holte Landsleute bereits nach Hause

Die USA hatten bereits am Montag Hunderte Landsleute heimgeholt, darunter auch Infizierte. Diese werden in Kliniken behandelt, alle übrigen Rückkehrer sollten für 14 Tage in Quarantäne kommen.

Ausser den Infizierten von Bord des Schiffes waren in Japan bis zum Dienstag 53 Fälle mit dem neuen Erreger bestätigt. An Bord der «Diamond Princess» befindet sich ebenfalls ein Ehepaar aus der Schweiz. Über deren Heimkehr ist bisher noch nichts weiter bekannt.

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