Nach Chinas Lockerung der Massnahmen gegen Corona widersprechen sich die offiziellen Zahlen und Bilder aus Spitälern. Kliniken und Krematorien sind am Anschlag.
Spitäler in China sind wegen vieler Corona-Patienten überbelegt. - Twitter
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Das Wichtigste in Kürze

  • Laut offiziellen Zahlen gibt es in China trotz Lockerungen wenig Corona-Tote und -Fälle.
  • Bilder zeigen aber überfüllte Spitäler, Patienten liegen eng gedrängt am Boden.
  • Zudem stapeln sich die Leichensäcke, auch Krematorien sind am Anschlag.

Lange hielt China an seiner restriktiven Null-Covid-Politik fest, kleinste Ausbrüche wurden mit strikten Lockdowns bekämpft. Darum infizierten sich zwar nur wenig Chinesen mit dem Coronavirus, die Immunität in der Bevölkerung ist aber auch tief. Zudem sind nur wenige Menschen in China geimpft, die verwendeten Impfstoffe sind wenig wirksam.

Vor Kurzem änderte Peking die Strategie, die Massnahmen wurden fast vollständig aufgehoben. Millionen Infektionen und Millionen Tote wurden befürchtet. Dies ist aber nicht eingetreten, die Metropole Peking meldete am Montag bloss zwei Corona-Tote. Doch an den offiziellen Zahlen wird gezweifelt.

Denn Videos und Fotos zeigen ein ganz anderes Bild: Überfüllte Spitäler, Krematorien am Anschlag, Dutzende Leichensäcke am Boden. Einige Kliniken müssten sogar Patienten abweisen, weil sie schlicht keinen Platz hätten. Dies sagt Hoe Nam Leong, ein Experte aus Singapur, gegenüber «DailyMail». Gleichzeitig würden die Spitalangestellten die Fallzahlen runterspielen.

Stirbt ein Patient an einer Herzattacke wegen des Stresses einer Infektion mit Corona, so werde die Herzattacke als Todesursache angegeben. Dabei wäre Covid der wahre Grund, erklärt der Experte. «Die offiziellen Zahlen sagen nicht alles», die Fall- und Todeszahlen seien viel höher. Dies liege auch daran, dass es keine Massentests mehr gebe und ein negatives Ergebnis kaum mehr benötigt werde.

Verfolgen Sie die Geschehnisse in China?

In gewissen Regionen Chinas raten die Behörden sogar davon ab, «unnötige» Tests zu machen, berichtet die «DailyMail». Zudem werden Personen aufgefordert, selbst mit sichtbaren Symptomen einer Infektion mit dem Coronavirus zur Arbeit zu gehen. In anderen Provinzen werden Erkrankte aufgefordert, Covid zu Hause auszukurieren. In vielen Apotheken sind Fieber- und Erkältungsmedikamente ausverkauft.

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