Ticker: Geheimwaffe soll iranische Atomforscher getötet haben
Die Lage im Nahostkonflikt bleibt angespannt. Die Kämpfe zwischen Israel und dem Iran gehen weiter. Hier im Ticker bleibst du auf dem Laufenden.

Das Wichtigste in Kürze
- Israel und der Iran greifen sich gegenseitig mit Raketen an.
- Auf beiden Seiten gab es zivile Opfer, auf iranischer deutlich mehr.
- Im Ticker halten wir dich auf dem Laufenden.
Seit Tagen greift Israel Ziele im Iran an, darunter Atomanlagen, führende Militärs, und Verteidigungsstellungen. Teheran reagiert mit Gegenschlägen, die teils durch die israelische Luftabwehr gelangen.
Unklar ist, ob die USA in den Krieg eintreten werden. Donald Trump hat angekündigt, binnen zwei Wochen zu entscheiden. Zuvor wolle er der Diplomatie eine Chance geben.
Hier im Ticker liest du alle Entwicklungen im Konflikt:
Iran lehnt Verhandlungen während Angriffen ab
11.22: Irans Aussenminister Abbas Araghtschi hat Verhandlungen angesichts der anhaltenden israelischen Angriffe abgelehnt.

Solange diese Angriffe nicht aufhörten, gebe es grundsätzlich keinen Raum für Gespräche und Diplomatie, sagte Araghtschi in einem Interview mit dem iranischen Portal SNN. Man sei nicht bereit, mit irgendjemandem zu verhandeln. Es gebe keinen Kontakt mit den US-Amerikanern.
Deutscher Aussenminister: Iran ist am Zug
11.06:Der deutsche Aussenminister Johann Wadephul hat vor einem Treffen mit seinem iranischen Amtskollegen Abbas Araghtschi in Genf betont, dass er mit Blick auf eine diplomatische Initiative den nächsten Schritt von Teheran erwartet.

«Aber Iran ist jetzt am Zug und Israel kann sich darauf verlassen, dass die Bundesrepublik Deutschland die Sicherheit und die Existenz des israelischen Staates immer im Auge behalten wird, verteidigen wird», sagte der Christdemokrat am Vormittag am Rande einer Konferenz in Kiel. Das sei Teil der deutschen Staatsräson.
Israels Armee zerstört Raketensysteme
09.51: Israels Armee hat im Iran weitere Angriffe geflogen und dabei Raketensysteme zerstört. Die Anlagen in den Gebieten von Teheran und Isfahan seien auf Flugzeuge der israelischen Luftwaffe gerichtet gewesen und hätten deren Betrieb stören sollen, teilte das Militär mit.
Israels Luftwaffe greift erneut Dutzende Ziele an
08.11: Die israelische Luftwaffe hat im Iran nach eigenen Angaben erneut Dutzende Ziele angegriffen.
Mehr als 60 Kampfflugzeuge hätten in der Nacht unter anderem militärische Anlagen zur Herstellung von Raketen sowie das Hauptquartier einer Forschungseinrichtung des iranischen «Atomwaffenprojekts» attackiert, teilte die Armee am Morgen mit.
Kreml warnt vor Tötung Chameneis
08.05: Kremlsprecher Dmitri Peskow warnt Israel vor der Tötung des iranischen Führers Ali Chamenei.

Gegenüber «Sky News» sagt Peskow, eine solche Aktion würde die «Büchse der Pandora» öffnen. Man laufe so Gefahr, extremistische Kräfte im Iran entstehen zu lassen. Russland selbst würde «sehr negativ» auf die Tötung Chameneis reagieren.
Einen möglichen Regimewechsel im Iran bezeichnet Peskow als «unvorstellbar». Schon nur darüber zu reden, sollte «inakzeptabel» sein, findet der Kremlsprecher.
Geheimwaffe soll iranische Atomforscher ausgeschaltet haben
07.40: Nach der israelischen Attacke auf iranische Atomforscher sind neue Details bekannt geworden.
Der Angriff, bei dem zehn Forscher getötet wurden, ereignete sich in der vergangenen Woche. Gemäss «Channel 12» hat Israel im Rahmen der sogenannten «Operation Narnia» neun der zehn Forscher zeitgleich neutralisiert. Dabei soll eine Geheimwaffe zum Einsatz gekommen sein.

Da diese wirklich streng geheim sei, gebe es keine weiteren Informationen dazu, heisst es im Bericht.
Die Forscher sollen im Schlaf ausgeschaltet worden sein. Der erfolgreichen Tötung ging demnach eine lange Phase voraus, in der man die Atomexperten ausspionierte.
Iran plant Angriff auf Israel-Sender
03.20: Der Iran plant laut dem Staatssender «Rundfunk der Islamischen Republik» (IRIB) einen Angriff auf den israelischen Sender Channel 14.
Die Angestellten wurden aufgefordert, die Büros zu verlassen. Der Angriff soll in den nächsten Tagen erfolgen. Als Grund wurde angegeben, Channel 14 sei der «Propaganda-Kanal» von Premierminister Benjamin Netanjahu.

Israel hatte auch TV-Sender im Iran angegriffen. Während einer Live-Sendung von IRIB waren Explosionen zu hören. Das Gebäude des Senders wurde stark beschädigt, ein Mitarbeiter sei getötet worden.
03.15: Die israelische Luftabwehr hat nach Militärangaben in der Nacht wiederholte Drohnenangriffe aus dem Iran abgewehrt. Im Gebiet des Toten Meeres seien kurz nacheinander drei Drohnen abgefangen worden, teilte die Armee auf Telegram mit. Zuvor hatten wieder die Warnsirenen geheult.
Cassis telefonierte mit Deutschlands Aussenminister Wadephul
01.50: Aussenminister Ignazio Cassis hat mit seinem deutschen Amtskollegen Johann Wadephul telefoniert und sich über die Lage im Nahen Osten ausgetauscht. Es habe ein vertiefter Austausch stattgefunden, schrieb Cassis am Donnerstagabend auf der Plattform X.
Die Schweiz begrüsse und unterstütze sämtliche diplomatische Bemühungen zur Deeskalation, teilte der Bundesrat weiter mit. Zudem hätten die beiden Aussenminister die Lage in der Ukraine, den Vorsitz der Schweiz in der OSZE besprochen. Auch die Eröffnung der Vernehmlassung zum Schweiz-EU-Vertragspaket war ein Thema.
Wadephul soll am Freitag auch an Gesprächen in Genf teilnehmen, bei denen es um das iranische Atomprogramm geht. Geplant ist ein Treffen mit dem iranischen Amtskollegen Abbas Araghchi, der EU-Aussenbeauftragten Kaja Kallas sowie den Aussenministern Frankreichs und Grossbritanniens.