Im Israel-Krieg gehen die Kämpfe nach der Feuerpause intensiv weiter. Israel ist in den Süden des Gazastreifens vorgedrungen. Alle Neuigkeiten hier im Ticker.
Israel-Krieg
Israelische Soldaten blicken auf mehrere zerstörte Gebäude im Israel-Krieg. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Israel ist im Krieg in den Süden des Gazastreifens vorgedrungen
  • Laut palästinischen Angaben sind über 17'000 Menschen getötet worden.
  • Die Hamas und weitere Gruppierungen halten weiterhin über 100 Geiseln fest.
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Nach dem Angriff der radikalislamischen Hamas auf Israel mit über 1200 Toten am 7. Oktober lancierte Tel Aviv eine Gegenoffensive auf den Gazastreifen. Dadurch verlor die Hamas die Kontrolle über das Gebiet, mehrere hochrangige Mitglieder wurde getötet. Auch Tausende Zivilisten sind gestorben, was zu Kritik am israelischen Vorgehen führt.

Nach einer einwöchigen Feuerpause, in der Gefangene ausgetauscht wurden, gehen die Kämpfe nun seit über einer Woche wieder weiter. Israel ist in den Süden des Gazastreifens vorgedrungen und hat die dort grösste Stadt Chan Junis eingekesselt.

Glauben Sie, dass der Nahost-Krieg bald vorbei ist?

In diesem Ticker werden Sie laufend über die Entwicklungen im Israel-Krieg informiert. Die Geschehnisse vom Dienstag können Sie im Ticker hier nachlesen.

22.14: Ein grosses Trümmerteil einer von Israels Luftabwehr abgefangenen Rakete aus dem Gazastreifen ist mitten in einen Supermarkt in Aschdod gekracht.

Auf den Bildern einer Überwachungskamera ist zu sehen, wie das etwa zwei Meter lange Metallrohr die Decke des Gebäudes durchschlägt. Zusammen mit Dachtrümmern krachte es in die Auslagen. Zum Glück sei niemand verletzt worden, weil Kunden und Angestellte des Geschäfts in die Schutzräume gegangen seien. Dies schrieb der Leiter des Supermarktes auf der Plattform X.

22.00: Die USA erwarten «äusserst ernste Gespräche» bei einem Besuch eines ranghohen Regierungsvertreters in Israel. Der Nationale Sicherheitsberater, Jake Sullivan, will am Donnerstag und Freitag mit Regierungschef Benjamin Netanjahu und dem Kriegskabinett zusammenkommen.

In den Gesprächen wird es um die nächste Phase der militärischen Operation gehen. Auch sollen die israelischen Bemühungen, präziser vorzugehen und den Schaden für die Zivilbevölkerung zu verringern, besprochen werden.

Netanjahu im Israel-Krieg: «Nichts wird uns aufhalten»

21.18: Über 150 Länder haben in der UN-Vollversammlung einen humanitären Waffenstillstand im Israel-Krieg gefordert. Israel weist die empört zurück. Regierungschef Netanjahu will den Krieg trotz internationalen Drucks fortsetzen.

«Wir machen weiter bis zum Ende, bis zum Sieg, bis zu Zerstörung der Hamas.» So wird er in einer Mitteilung des Regierungspresseamtes zitiert. «Nichts wird uns aufhalten.»

21.07: CSU-Chef Markus Söder stellt sich hinter Israel. Natürlich habe er Mitgefühl mit den Menschen im Gazastreifen und den zivilen Opfern. «Er glaube aber, dass Israel ein Recht auf Selbstverteidigung habe und dass die Sicherheit jetzt im Vordergrund stehe.

Israel-Krieg: Israel testet Flutung von Hamas-Tunneln im Gazastreifen

04.55: Die israelischen Streitkräfte testen laut Berichten von US-Medien die Flutung der Tunnel der islamistischen Hamas im Gazastreifen. Es werde Meerwasser in einige Tunnel gepumpt, um herauszufinden, ob sich die Methode zur grossflächigen Zerstörung des unterirdischen Systems eigne. Das berichtete der US-Fernsehsender CNN am Dienstag (Ortszeit) unter Berufung auf einen mit der Angelegenheit betrauten US-Beamten.

Auch die US-Zeitung «The Wall Street Journal» berichtete über den Testlauf. Israel habe den USA mitgeteilt, dass nur Tunnel geflutet würden, in denen keine Geiseln vermutet würden. Der Nationale Sicherheitsrat der USA und die israelischen Streitkräfte äusserten sich auf Anfrage der DPA zunächst nicht zu den Berichten.

Hamas Geiseln Israel-Krieg
Israel testet laut US-Medien die Flutung der Hamas-Tunnel im Gazastreifen. - Keystone

Bei einer Pressekonferenz wurde US-Präsident Joe Biden am Dienstag zu den Flutungen befragt. Er antwortete: «Es ist sehr schwierig, was die Flutung der Tunnel angeht: Es wird behauptet, dass es ganz sicher keine Geiseln in diesen Tunneln gibt. Aber das weiss ich nicht mit Sicherheit.» Dann fügte er hinzu: «Was ich sicher weiss: Jeder Tod von Zivilisten ist eine absolute Tragödie.»

Israel-Krieg: Israel greift Ziele im Libanon und in Syrien an

01.23: Die israelische Luftwaffe hat eigenen Angaben zufolge Stellungen der Schiiten-Miliz Hisbollah im Nachbarland Libanon angegriffen. Ein Kampfflugzeug habe eine Abschussbasis und militärische Infrastruktur bombardiert.

Zuvor seien von dort Raketen und Mörsergranaten auf Israel abgefeuert worden, teilte das Militär in der Nacht auf Mittwoch mit. Als Reaktion auf Beschuss aus Syrien feuerten israelische Flugzeuge und Panzer demnach zudem auf Stellungen der syrischen Streitkräfte.

Israel-Krieg: 37'000 Gebäude im Gazastreifen zerstört oder beschädigt

00.11: Etwa 18 Prozent aller Bauwerke im Gazastreifen sind laut einer Auswertung von Satellitenbildern im Israel-Krieg zerstört oder beschädigt worden. Insgesamt seien 37'379 Bauten betroffen, teilte der Satellitendienst der Vereinten Nationen (UNOSAT) am Dienstag mit.

Die UNOSAT-Fachleute verglichen Aufnahmen des palästinensischen Küstenstreifens vor Beginn der israelischen Militäroperation mit Bildern von Ende November. Sie identifizierten etwa 10'000 zerstörte und 8200 schwer beschädigte Gebäude sowie 19'100 Gebäude mit mittelschweren Schäden.

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Die Zerstörung im Gazastreifen ist wegen dem Israel-Krieg riesig. - keystone

Der nördliche Gazastreifen ist besonders betroffen, wie aus der UNOSAT-Karte hervorgeht. Die UN-Fachleute wiesen darauf hin, dass diese Ergebnisse noch nicht vor Ort verifiziert worden seien.

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