Israel-Gaza-Krieg: Geisel-Liebespaar ist endlich wieder vereint
Noa Argamani und Avinatan Or waren im Israel-Gaza-Krieg in Geiselhaft geraten. Nach ihrer Befreiung kämpfte Argamani lange für die Freilassung ihres Freundes.
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Das Wichtigste in Kürze
- Noa Argamani und Avinatan Or sind nach über zwei Jahren Geiselhaft wieder vereint.
- Avinatan Or ist eine der Geiseln, die am Montag aus der Gewalt der Hamas befreit wurde.
- Noa Argamani wurde im Juni 2024 aus der Geiselhaft befreit.
- Die Frau führte einen intensiven Kampf um die Freilassung ihres Freundes.
738 Tage. So lange musste Noa Argamani warten, bis sie ihren Freund Avinatan Or wiedersehen durfte.
Der Israeli war im Rahmen von Donald Trumps Friedensplan am Montag aus der Gewalt der Hamas befreit worden.
Beim Nova-Musikfestival entführt
Nun zeigen Bilder sein Wiedersehen mit seiner Freundin. Ein Moment, der ganz Israel bewegt.
Das Paar war am 7. Oktober 2023 beim Nova-Musikfestival von Hamas-Terroristen verschleppt und getrennt worden. Der Beginn des Israel-Gaza-Kriegs.
Noa Argamani konnte im Juni 2024 durch eine waghalsige Militäraktion der israelischen Armee im Israel-Gaza-Krieg befreit werden. Avinatan blieb in der Gewalt der Geiselnehmer.
Argamani sprach immer wieder öffentlich über ihren Schmerz und ihre Hoffnung. Auf Instagram schrieb sie im Frühjahr: «Bis Avinatan zurückkehrt, ist mein Herz in Gefangenschaft.»
Sie wusste, wovon sie sprach. Acht Monate lang war sie im Israel-Gaza-Krieg selbst von der Hamas festgehalten worden. In ständiger Angst vor dem Tod, bewacht von Familien, die mit der Terror-Organisation kooperierten.
Ihre Entführung ging um die Welt. Das Video, das sie schreiend auf einem Motorrad zeigt, ist zum Symbol des Grauens geworden.
Als israelische Spezialkräfte Noa am 8. Juni 2024 befreiten, schien ihr Martyrium vorbei – doch das Schicksal schlug erneut zu.
Drei Wochen nach Heimkehr starb die Mutter
Nur drei Wochen später verlor sie ihre an Krebs erkrankte Mutter. Die Terroristen hatten ihr die letzten gemeinsamen Monate genommen.
Avinatan Or, der vor der Entführung in einer Hightech-Firma arbeitete und in seiner Freizeit krebskranke Kinder unterstützte, blieb vermisst.
Seine Familie beschrieb ihn als «herzensgut, verlässlich und ruhig». Für Noa Argamani war er die Liebe ihres Lebens.
In einem weiteren Instagram-Post schrieb sie im August 2024: «Ich kann es nicht begreifen, dass ich hier bin und du, mein Geliebter, noch immer in Angst lebst.»
Erst im Frühjahr 2025, eineinhalb Jahre nach dem Überfall, erhielt die Familie Gewissheit: Or lebt. Doch eine Freilassung schien weiter entfernt denn je.
«Ich vermisse sie so sehr»
Noa Argamani sprach im Oktober in einem Interview mit «Ynet» über ihre Verzweiflung:
«Meine Mutter und Avinatan sind zentrale Figuren in meinem Leben. Ich vermisse sie so sehr. Ich versuche, Dinge zu finden, an denen ich mich festhalten kann, um nicht zu zerbrechen.»
Sie gab nicht auf, sprach vor der UNO, traf Politiker, sogar Donald Trump. Immer wieder appellierte sie an die Welt, die Geiseln nicht zu vergessen.
Über ihre Zeit in Gaza sagte sie: «Es war die Hölle auf Erden.»
Nun ist der Albtraum vorbei
Noch vor wenigen Monaten schrieb sie:
«Ich halte jeden Tag fest in der Hoffnung, dass dieser Albtraum bald endet und wir unsere Träume gemeinsam leben können.»

Nun, im Oktober 2025, ist dieser Albtraum vorbei. Avinatan Or ist frei, ist kein Gefangener mehr, sondern ein Überlebender.
Und an seiner Seite ist jene Frau, die nie aufgehört hat, an ihn zu glauben.