Im Israel-Krieg gehen die Kämpfe nach der Feuerpause intensiv weiter. Israel ist in den Süden des Gazastreifens vorgedrungen. Alle Neuigkeiten hier im Ticker.
Israel-Krieg
Israelische Soldaten blicken auf mehrere zerstörte Gebäude im Israel-Krieg. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Israel ist im Krieg in den Süden des Gazastreifens vorgedrungen
  • Laut palästinischen Angaben sind über 17'000 Menschen getötet worden.
  • Die Hamas und weitere Gruppierungen halten weiterhin über 100 Geiseln fest.
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Nach dem Angriff der radikalislamischen Hamas auf Israel mit über 1200 Toten am 7. Oktober lancierte Tel Aviv eine Gegenoffensive auf den Gazastreifen. Dadurch verlor die Hamas die Kontrolle über das Gebiet, mehrere hochrangige Mitglieder wurde getötet. Auch Tausende Zivilisten sind gestorben, was zu Kritik am israelischen Vorgehen führt.

Nach einer einwöchigen Feuerpause, in der Gefangene ausgetauscht wurden, gehen die Kämpfe nun seit über einer Woche wieder weiter. Israel ist in den Süden des Gazastreifens vorgedrungen und hat die dort grösste Stadt Chan Junis eingekesselt.

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In diesem Ticker werden Sie laufend über die Entwicklungen im Israel-Krieg informiert. Die Geschehnisse vom Montag können Sie im Ticker hier nachlesen.

21.53: Die israelische Armee vermeldet, dass sich noch 135 von der Hamas entführte Menschen im Gaza-Streifen befinden. Laut lokalen Medien sollen rund 18 von ihnen bereits tot sein. Zuvor sprach Israel von 138 Geiseln.

18.50: Israels Militär hat nach eigenen Angaben die Leichen zwei weiterer aus Israel in den Gazastreifen verschleppten Menschen geborgen. Ihre toten Körper seien nach Israel zurückgebracht und dort identifiziert worden, teilte die Armee am Dienstag mit.

Demnach handelt es sich um eine 27 Jahre alte Frau, die beim Hamas-Massaker auf dem Supernova-Festival entführt wurde sowie einen 36 Jahre alten Offizier der israelischen Armee. Auch er wurde demnach am 7. Oktober in den Gazastreifen verschleppt. Die Familien der beiden seien am Dienstag informiert worden. Zur Todesursache machte die Armee in beiden Fällen zunächst keine Angaben.

18.21: Israel und die USA sind sich nach Angaben des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu nicht einig darüber, wie die Zukunft des Gazastreifens nach Ende des Kriegs aussehen soll.

«Gaza wird weder Hamastan noch Fatahstan sein», sagte Netanjahu am Dienstag nach Angaben seines Büros.

Die USA wollen, dass die im Westjordanland regierende und von der Palästinenserorganisation Fatah dominierte Palästinensische Autonomiebehörde (PA) wieder die Kontrolle im Gazastreifen übernimmt. Israel ist dagegen. Die Hamas hatte die PA 2007 gewaltsam aus dem Küstenstreifen vertrieben.

16.48: Irans Aussenminister Hussein Amirabdollahian hat erneut vor einer Ausweitung des Konfliktes zwischen Israel und der islamistischen Hamas auf die ganze Region gewarnt. «Es besteht zu jedem Moment die Möglichkeit, dass es eine Explosion in der Region gibt», sagte der Aussenminister am Montag in Doha.

Bereits jetzt sei der Konflikt auf andere Länder übergetreten. «Mindestens einmal wöchentlich erhalten wir eine Botschaft von den USA, dass eine US-Basis in Syrien oder Irak durch irgendwelche Gruppen angegriffen wurde», sagte Amirabdollahian.

Weitere Tote im Westjordanland

10.20: Bei einem israelischen Militäreinsatz in der Stadt Dschenin im Westjordanland sind palästinensischen Angaben zufolge mindestens vier Menschen getötet worden.

Sie seien bei einem Drohnenangriff ums Leben gekommen, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa am Dienstag. Das Gesundheitsministerium in Ramallah bestätigte den Tod.

Ob die vier einer extremistischen Gruppierung angehörten, war zunächst unklar. Medienberichten zufolge soll mindestens ein Mitglied der Dschenin-Brigaden, die der Terrororganisation Islamischer Dschihad nahestehen, unter den Toten sein. Die israelische Armee äusserte sich auf Nachfrage zunächst nicht.

Angriff auf Tanker vor jemenitischer Küste

06.46: Vor der Küste des Jemens ist nach Angaben der USA und Grossbritanniens ein Tanker angegriffen worden. Wie das zuständige Regionalkommando des US-Militärs am frühen Dienstagmorgen mitteilte, wurde das Schiff «Strinda» am Montag in der Meerenge Bab al-Mandab von einem Marschflugkörper getroffen.

Öltanker vor der US-Ostküste
Öltanker vor der US-Ostküste - GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP

Die Rakete sei vermutlich aus von den Huthi-Rebellen kontrollierten Gebieten im Jemen abgefeuert worden, hiess es nach US-Angaben. An Bord habe es einen Brand und Schäden, aber keine Verletzten gegeben. Die «Strinda» habe einen Notruf abgegeben, woraufhin der Zerstörer «USS Mason» Hilfe geleistet habe.

05.44: Die letzten beiden Hochburgen der islamistischen Hamas im nördlichen Teil des Gazastreifens sind nach Angaben des israelischen Verteidigungsministers von israelischen Einheiten umzingelt. Die Hamas-Kommandozentralen in den Stadtvierteln Dschabalia und Schedschaija seien eingekreist und stünden kurz vor dem Zusammenbruch, sagte Joav Gallant israelischen Medien zufolge am Montagabend.

«Die Bataillone, die als unbesiegbar galten und sich jahrelang auf den Kampf gegen uns vorbereitet haben, stehen kurz vor der Zerschlagung», fügte er hinzu.

Biden sagt Israel Unterstützung zu

04.56: US-Präsident Joe Biden hat Israel weitere Unterstützung im Kampf gegen die Hamas-Terroristen zugesagt. «Wie ich nach dem Anschlag (am 7. Oktober) sagte, ist mein Engagement für die Sicherheit des jüdischen Volkes (...) unerschütterlich», sagte Biden am Montagabend bei einem Empfang zum jüdischen Chanukka-Fest im Weissen Haus in Washington vor rund 800 Gästen.

Biden
Joe Biden spricht während dem Chanukkah-Empfang im Weissen Haus. - keystone

Die USA würden Israel unterstützen, bis das Land die Hamas losgeworden sei. Biden betonte nach Angaben des Weissen Hauses, die USA setzten sich unermüdlich für die sichere Rückkehr der Geiseln ein. «Und ich werde nicht aufhören, bis wir jeden von ihnen nach Hause gebracht haben.» Er arbeite auch daran, mehr «humanitäre Hilfe für unschuldige palästinensische Zivilisten» zu bekommen.

04.00: Immer mehr Hamas-Terroristen im Gazastreifen strecken im Israel-Krieg die Waffen. Für die israelischen Sicherheitskräfte ein deutliches Zeichen, dass der Kampfgeist der islamistischen Organisation bricht.

«Wir üben grossen Druck aus. Ich denke, dass sie sich ergeben und mit erhobenen Händen heraus kommen, zeigt, dass ihr Kampfgeist gebrochen ist. Das beschleunigt unsere Erfolge, schliesslich wollen wir schnell vorankommen.»

Das sagte Generalstabschef Herzi Halevi am Montag bei einem Treffen mit dem Leiter des Inlandsgeheimdienstes in der Hamas-Hochburg Chan Junis. «Wir sichern unsere Geländegewinne im Norden und im Süden des Gazastreifens.»

Israel-Krieg: In Chan Junis wird die Führungsriege vermutet

Die israelischen Streitkräfte liefern sich in der zweitgrössten Stadt des Gazastreifens einen erbitterten Häuserkampf mit Einheiten der Hamas. Sie vermuten in Chan Junis die Führungsriege der islamistischen Organisation und die im Gazastreifen verbliebenen Geiseln.

In der vergangenen Tagen ergaben sich nach israelischen Angaben immer mehr Hamas-Kämpfer. Zudem wurden bislang laut dem Nationalen Sicherheitsberater Zachi Hanegbi etwa 7000 Hamas-Terroristen getötet.

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