Flotte Richtung Gaza: Israels Regierung plant harte Massnahmen

Nikolaus Führmann
Nikolaus Führmann

Israel,

Greta Thunberg segelt mit mehr als 300 Aktivisten Richtung Gaza. Die israelische Regierung plant drastische Gegenmassnahmen.

greta thunberg flotte gaza
Gemeinsam mit hunderten weiteren Aktivisten ist Greta Thunberg Richtung Gaza in See gestochen. - Keystone

Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg (22) hat Barcelona mit etwa zwanzig Schiffen in Richtung Gaza verlassen. Insgesamt sollen rund 300 Aktivisten aus 44 Ländern an der Aktion beteiligt sein, weitere Schiffe stechen von anderen Häfen in See.

Die Organisation nennt sich Global Sumud Flotilla, was auf Arabisch «Widerstandskraft» bedeutet. Ziel ist laut den Verantwortlichen unter anderem, die Belagerung von Gaza zu beenden und einen humanitären Korridor zu öffnen.

Hast du schon mal an einer politischen Aktion teilgenommen?

Laut «Al Jazeera» rechnet die Gruppe damit, die rund 3000 Kilometer von Barcelona nach Gaza in ungefähr acht Tagen zurückzulegen. Details zum Ankunftsort werden aus Sicherheitsgründen zurückgehalten, wie die Organisatoren demnach bei der Abfahrt mitteilten.

Aus Gaza in die Terrorhaft

In Israel zeigt man sich derweil bereit, mit äusserster Härte gegen die Aktivisten vorzugehen. So erarbeitet der rechtsextreme, religiös-fundamentalistische Sicherheitsminister Itamar Ben-Gvir laut dem «Telegraph» Abschreckungsmassnahmen, um künftige Flotten fernzuhalten.

Sicherheitsminister Ben-Gvi Gaza
Geht es nach Sicherheitsminister Ben-Gvi folgt auf die Ankunft der Aktivisten in Gaza umgehend Haft unter verschärften Bedingungen. (Archivbild) - Keystone

Diese Pläne umfassen laut «Israel Heute» die Haft der Aktivisten unter Bedingungen für Terrorverdächtige in den Gefängnissen Ktzi’ot und Damon. Hierzu gehöre die Festsetzung «ohne Fernsehen oder Radio, ohne hochwertige Mahlzeiten und mit längerer Haft».

Laut Ben-Gvir sei die Strategie in der vergangenen Woche in einer Runde mit hochrangigen Polizeibeamten entwickelt worden. Insidern zufolge werde davon ausgegangen, dass die Aktivisten «nach einigen Wochen in Ktzi’ot und Damon bereuen werden, hierhergekommen zu sein»

Schiffe sollen beschlagnahmt werden

Ausserdem sollten Dokumentationen zu jeder Person erstellt werden, die sich «mit den Terroristen» fotografieren liesse. Grundlage der geplanten Haft ist laut «Israel heute» das unerlaubte Eindringen in ein Sperrgebiet.

Karte Spanien Tunesien Gaza
Rund acht Tage soll die Schiffstour von Spanien nach Gaza dauern. In Tunesien sollen sich weitere Schiffe der Flotte anschliessen. - Open Street Map

Weiter plane die israelische Regierung, die Schiffe der Aktivisten zu beschlagnahmen und eine maritime Flotte mit ihnen aufzubauen. Ein Gericht habe diesen Ansatz bereits für rechtmässig befunden.

Kommentare

User #5898 (nicht angemeldet)

… kann man so sehen und stehen lassen….

User #1027 (nicht angemeldet)

Richtige Einschätzung! Jetzt noch die richtigen Massnahmen treffen!

Weiterlesen

Aktivisten
20 Interaktionen
Hilfsgüter für Gaza
Gaza
94 Interaktionen
Vorbild Greta
Itamar Ben-Gvir
2 Interaktionen
Unterstützung

MEHR IN NEWS

sim karte iphone 17
Im iPhone 17
«Burning Man»
Ermittlungen
Zugunglück
Laut Bericht
Huthi
Trauerfeier

MEHR NAHOST-KONFLIKT

Schule in Israel
1 Interaktionen
Proteste
Libanon Israel Hisbollah Zielfernrohr
9 Interaktionen
Luftangriffe
3 Interaktionen
Tel Aviv/Gaza
Abu Obeida Hamas Sprecher
Abu Obeida tot?

MEHR AUS ISRAEL

Gaza
Gaza-Krieg
Nahostkonflikt - Gaza-Stadt
5 Interaktionen
«Kampfgebiet»
Israels Armee
2 Interaktionen
Bestätigung