Der Streik gegen die Sparmassnahmen im Kanton Waadt setzt sich fort
Waadtländer Staatsangestellte haben erneut gegen die geplanten Sparmassnahmen im Budget 2026 protestiert – bereits der siebte Aktionstag seit Oktober.

Waadtländer Staatsangestellte sind am Donnerstag erneut auf die Strasse gegangen, um gegen die Sparmassnahmen von 305 Millionen Franken im Budget 2026 zu protestieren. Es war der siebte Tag des Protests seit Oktober. Unter dem Motto «Gegen die Sparpolitik, wir lassen nicht locker!» hatten die Gewerkschaften alle Staatsbediensteten zu einem Streik aufgefordert.
Zahlreiche Arbeitsstätten hatten Streikresolutionen verabschiedet, insbesondere Schulen, Universitäten sowie Einrichtungen im Gesundheits- und Sozialbereich. «Die Mobilisierung bleibt sehr stark», sagte Cora Antonioli, Präsidentin der Waadtländer Sektion der Gewerkschaft VPOD zu Keystone-SDA. «Wir stellen fest, dass die Zahl der mobilisierten Stellen auf neue Bereiche ausweitet».
Schulen als Zentrum des Protests
In den Schulen war der Streik erneut am weitesten verbreitet. Das Departement für Bildung stellte eine starke Mobilisierung an den Ausbildungsstätten des Kantons fest. «Im obligatorischen Unterricht kann man davon ausgehen, dass etwa ein Drittel der Angestellten des Staates Waadt heute gestreikt hat», hiess es bei der Behörde.
Für Donnerstagabend 18.30 Uhr war eine Generalversammlung der Personalgewerkschaften geplant, um über die Fortsetzung der Bewegung zu entscheiden. Die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes kritisieren weiterhin die Regierung, «ihre (Nicht-)Kommunikation» und «ihren Willen, nicht zu verhandeln.» Zudem werfen sie der Exekutive vor, «die gesamte Verantwortung für seine politischen Entscheidungen auf den Grossen Rat abzuwälzen».
Gewerkschaft fordert Dialog
Sie fordern deshalb einen «unverzüglichen und ernsthaften Dialog». Am Dienstag und Mittwoch wiederholte die Regierung vor dem Kantonsparlament mehrmals, dass sie den Dialog entgegen den Behauptungen der Gewerkschaften nicht verweigert habe. Regierungspräsidentin Christelle Luisier erwähnte insbesondere zwei Gesprächsrunden und betonte, dass es ihrer Meinung nach die Gewerkschaften gewesen seien, die jegliche Diskussion verweigert hätten.
Die Regierung hatte am 24. September ihr Budget für 2026 vorgelegt, das ein Defizit von 331 Millionen Franken und Sparmassnahmen in der Höhe von 305 Millionen Franken vorsieht. Dazu gehören insbesondere Subventionskürzungen im Umfang von 165 Millionen.














