Auch Argentinien lässt Corona-Impfstoff von Astrazeneca zu
Nach Grossbritannien hat auch Argentinien den Corona-Impfstoff der Universität Oxford und des Pharmakonzerns Astrazeneca zugelassen.

Das Wichtigste in Kürze
- Argentinien hat den Corona-Impfstoff der Universität Oxford und Astrazeneca zugelassen.
- Er bietet bereits bei den ersten von zwei Impfungen Schutz vor einer Covid-19-Erkrankung.
- Am Dienstag hatte das Land bereits begonnen, mit «Sputnik V» zu impfen.
Die Arzneimittelbehörde Anmat erteilte am Mittwoch nach eigenen Angaben eine auf ein Jahr begrenzte Notfallregistrierung für den Verkauf des Mittels gegen Rezept. Das Nutzen-Risiko-Verhältnis des Produkts sei akzeptabel, hiess es. Es war zunächst unklar, wann mit dem Einsatz des Präparats zu rechnen ist.
Ebenfalls am Mittwoch hatte die britische Aufsichtsbehörde für Arzneimittel dem Impfstoff des britisch-schwedischen Pharmakonzerns Astrazeneca und der Universität Oxford eine Notfallzulassung erteilt.
Das Mittel hatte in Studien eine geringere Wirksamkeit aufgewiesen als der in einigen Ländern bereits zugelassene Impfstoff von Biontech und Pfizer. Es kann allerdings mit weitaus weniger Aufwand gelagert werden und ist deutlich günstiger. Nach Angaben des britischen Gesundheitsministeriums bietet es zudem bereits nach der ersten von zwei Impfungen Schutz vor einer Covid-19-Erkrankung.
Mit «Sputnik V» bereits begonnen
Erst am Dienstag hatte Argentinien begonnen, den von russischen Forschern entwickelten Impfstoff «Sputnik V» verabreichen zu lassen. Das Vakzin war bereits Mitte August in Russland freigegeben worden, seit Beginn dieses Monats wird es dort eingesetzt. Vergangene Woche unterzeichneten Russland und Astrazeneca ein Memorandum für eine Zusammenarbeit bei der Entwicklung von Impfstoffen.

Nach offiziellen Zahlen liegt Argentinien mit gut 1,6 Millionen Corona-Infektionen weltweit an zwölfter Stelle. Mehr als 43 000 Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung wurden in Argentinien bislang registriert.