Argentiniens Ex-Präsidentin will Haftstrafe im Hausarrest verbüssen

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Argentinien,

Die verurteilte argentinische Ex-Staatschefin Cristina Fernández de Kirchner strebt Hausarrest an.

Die Ex-Präsidentin Cristina Fernandez
Die argentinische Ex-Präsidentin Cristina Fernandez will ihre sechsjährige Haftstrafe wegen Korruption im Hausarrest in Buenos Aires absitzen. (Archivbild) - sda

Die frühere argentinische Staatschefin Cristina Fernández de Kirchner will ihre sechsjährige Haftstrafe wegen Korruption im Hausarrest in ihrer Wohnung in Buenos Aires verbüssen. Ihre Anwälte hätten einen entsprechenden Antrag bei Gericht eingereicht, schrieb die 72-jährige Ex-Präsidentin auf der Plattform X. In Argentinien können über 70 Jahre alte verurteilte Straftäter beantragen, ihre Freiheitsstrafe im Hausarrest abzusitzen.

Als ehemalige Staatschefin stehe sie zudem per Gesetz lebenslang unter Personenschutz, schrieb Kirchner weiter. Dieser kann ihrer Einschätzung nach nur im Hausarrest gewährleistet werden. Vor knapp drei Jahren entging die damalige Vizepräsidentin nur knapp einem Mordanschlag.

Ablehnung von Rechtsmitteln und Ämterverbot

Am Dienstag hatte der Oberste Gerichtshof in Buenos Aires die Rechtsmittel der ehemaligen Staatschefin (2007 – 2015) zurückgewiesen und die erstinstanzliche Verurteilung zu sechs Jahren Haft von 2022 bestätigt. Zudem wurde Kirchner lebenslang die Ausübung öffentlicher Ämter untersagt.

Kirchner und ihr inzwischen gestorbener Ehemann, Ex-Präsident Néstor Kirchner (2003 – 2007), sollen während ihrer Amtszeiten als Staatschefs einem befreundeten Bauunternehmer ohne Ausschreibung öffentliche Aufträge zugeschanzt haben.

Ein Teil der überhöht ausgewiesenen Baukosten floss nach Erkenntnissen der Ermittler später an das Ehepaar zurück. Die Kirchners sollen den Staat so um rund eine Milliarde US-Dollar gebracht haben.

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