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Tod von Diego Maradona: Prozess muss neu aufgerollt werden

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Argentinien,

Eine Richterin soll ohne Genehmigung eine TV-Doku über den Fall zum Tod von Diego Maradona gedreht haben. Nach Befangenheitsanträgen tritt sie zurück.

Diego Maradona
Richterin Julieta Makintach wurde wegen ihrer Mitarbeit an einem nicht genehmigten Dokumentarfilm für 90 Tage vom Dienst suspendiert. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Prozess um Diego Maradonas Tod wird neu aufgerollt.
  • Zuletzt musste sich eine Richterin wegen einer nicht genehmigten TV-Doku abtreten.
  • Der bisherige Prozess wurde nun für nichtig erklärt.

Der Strafprozess gegen das medizinische Team der argentinischen Fussball-Legende Diego Maradona ist geplatzt. Weil eine Richterin der dreiköpfigen Kammer sich nach Befangenheitsanträgen aus dem Fall zurückgezogen hat, muss das Verfahren nun neu aufgerollt werden.

Der bisherige Prozess wurde von den beiden verbliebenen Richtern für nichtig erklärt, berichtete der Fernsehsender TN.

Diego Maradona
Richterin Makintach soll eine Doku über den Prozess gegen die Ärzte und Pfleger von Diego Maradona gedreht haben. - keystone

Zuvor war die Richterin Julieta Makintach wegen ihrer Mitarbeit an einem nicht genehmigten Dokumentarfilm für 90 Tage vom Dienst suspendiert worden. Zuletzt war bekanntgeworden, dass die Juristin ohne Genehmigung und Wissen ihrer Kollegen eine TV-Dokumentation über den Prozess gedreht hatte.

In lokalen Medien tauchte ein Trailer und der Entwurf für eine erste Episode der Doku auf. Die Anwälte der Angeklagten, der Nebenkläger und die Staatsanwaltschaft warfen der Richterin daraufhin Befangenheit vor, worauf sie sich aus dem Verfahren zurückzog.

«Richterin Makintach hat nicht unparteiisch gehandelt. Ihr Verhalten hat sowohl der Staatsanwaltschaft als auch der Verteidigung geschadet», zitierte die Zeitung «La Nación» den Richter Maximiliano Savarino.

Diego Maradona: Angeklagten drohen bis zu 25 Jahre Haft

Seit März stehen in San Isidro nördlich von Buenos Aires sieben Ärzte und Pfleger von Diego Maradona vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft wirft Maradonas Leibarzt Leopoldo Luque, seiner Psychiaterin Agustina Cosachov und einem Psychologen, einem weiteren Arzt, der medizinischen Koordinatorin der Krankenversicherung und zwei Pflegern Totschlag vor.

Alle Angeklagten weisen die Vorwürfe zurück. Im Falle einer Verurteilung drohen ihnen Freiheitsstrafen von bis zu 25 Jahren.

Diego Maradona
Diego Maradona im Jahr 2019. - keystone

Maradona war am 25. November 2020 in einer privaten Wohnanlage im Alter von 60 Jahren an einem Herzinfarkt gestorben. Wenige Wochen zuvor hatte er sich einer Gehirnoperation unterzogen.

Nach Einschätzung der Ermittler waren bei der häuslichen Pflege des gesundheitlich schwer angeschlagenen Weltmeisters von 1986 massive Fehler gemacht worden.

Kommentare

User #2031 (nicht angemeldet)

Die Drogen hat er immer noch selber konsumiert! Also lasst alle anderen damit in Ruhe.

User #1007 (nicht angemeldet)

Befangenheit? Was ist das? Zum Glück gibt es sowas in der Schweiz nicht...

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