US-Regierung will Verwirrung um Zölle auf Goldbarren beenden
Die US-Regierung reagiert auf das Zoll-Chaos um Goldbarren und plant eine Verordnung. Der Goldpreis war auf ein Rekordhoch gestiegen.

Das Wichtigste in Kürze
- Die US-Regierung plant eine Verordnung rund um die Unklarheit um Gold-Zölle.
- Wegen erwarteter Zölle von 39 Prozent auf Schweizer Importe stieg der Goldwert an.
Die US-Regierung will mit einer Verordnung für Klarheit bei den Importzöllen für Goldbarren sorgen und damit auf die jüngste Unsicherheit am Markt reagieren. Das Weisse Haus werde bald mit einem Erlass «Fehlinformationen» korrigieren, sagte ein Regierungsvertreter am Freitag der Nachrichtenagentur Reuters.
Als Reaktion auf die Zölle kletterte der Goldpreis an der Rohstoffbörse in New York auf den neuen Rekordwert von 3534,10 US-Dollar pro Unze (31,1 Gramm). Zuletzt notierte er bei 3457.

Die Bekanntgabe der Zölle auf Goldbarren aus der Schweiz hatte die Branche am Freitag aufgeschreckt. Hintergrund war eine Bekanntmachung der US-Zollbehörde CBP vom Freitag.
Dieser zufolge hätten die meistgehandelten Goldbarren aus der Schweiz mit einem Importzoll von 39 Prozent belegt sollen. Die Behörde hatte erklärt, dass für die in den USA am häufigsten gehandelten Ein-Kilogramm- und 100-Unzen-Barren ein anderer Zollcode anstelle des bisher geltenden zu verwenden sei.
Die US-Regierung hatte jedoch im April nur den letzteren Code in die Liste der von länderspezifischen Zöllen ausgenommenen Produkte aufgenommen. Einige Branchenvertreter setzten daraufhin ihre Lieferungen in die USA aus. Die Schweiz ist das weltweit grösste Zentrum für die Raffination und den Transit von Goldbarren.