Die Bürgermeisterin von Atlanta Keisha Lance Bottoms greift US-Präsident Trump nach seinen rassistischen Tweets gegenüber Demonstranten an.
Keisha Lance Bottoms Proteste
Keisha Lance Bottoms in einer Pressekonferenz vom 30. Mai. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Keisha Lance Bottoms ist Bürgermeisterin der Grossstadt Atlanta im Bundesstaat Georgia.
  • Sie tadelt die Aussage von Donald Trump hinsichtlich der Proteste.
  • Sie wünsche sich, er wäre einfach einmal still und würde nicht alles verschlimmern.

Seit dem Tod des Afroamerikaners George Floyd durch Polizeigewalt nehmen die Protestaktionen insbesondere in den USA ein unkontrollierbares Ausmass an. Inmitten des Trubels nahm am Sonntag auch die Bürgermeisterin von Atlanta, Keisha Lance Bottoms, Stellung. Sie greift dabei die Aussagen von US-Präsident Donald Trump an.

«Er sollte einfach aufhören zu reden. Das ist wieder genau wie in Charlottesville», so Keisha Lance Bottoms. «Er spricht und macht es noch schlimmer. Es gibt Zeiten, in denen man einfach still sein sollte und ich wünschte, er würde einfach still sein.»

Die 50-Jährige geht sogar noch weiter und meint: «Wenn es im Weissen Haus jemanden mit gesundem Menschenverstand und gutem Gewissen gibt, setzen Sie ihn vor einen Teleprompter. Und beten Sie, dass er ihn liest und zumindest die richtigen Dinge sagt, denn er macht es schlimmer.»

USA Proteste
Die Protestaktionen in New York City sind ausser Kontrolle geraten. - Keystone

Trump nannte die Demonstranten in mehreren Tweets «Schläger». Zudem schrieb er: «Wenn die Plünderungen beginnen, fangen die Schiessereien an.» Der Satz ist rassistischen Ursprungs. Ein ehemaliger Polizeichef Miamis verwendete diesen Ende der 1960er Jahre im Gefolge von Protesten.

Proteste
Tausende demonstrieren in den USA gegen Rassismus. - keystone

Auch Trump-Kritiker meinen seit langem, dass nicht Antifaschisten, sondern Rechtsextremisten die grösste Bedrohung für die USA darstellten. Sie erinnern ebenfalls an Trumps Äusserungen nach einem Aufmarsch von Rechtsradikalen in Charlottesville im Bundesstaat Virginia im August 2017. Dort wurde eine Gegendemonstrantin getötet.

Trump hatte danach gesagt, es habe auf beiden Seiten «sehr gute Menschen» gegeben. Sein Kommentar löste damals einen Aufschrei aus.

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