Joe Biden: 64 Prozent besorgt um seine psychische Gesundheit

«Jackie, bist du hier? Wo ist Jackie? Ich denke, sie sollte hier sein.»

Diese kurzen Sätze sorgten Ende September in den USA für viel Aufsehen. Der Grund: Sie wurden von niemand geringerem als dem US-Präsident Joe Biden gesprochen – und zwar bei einer Konferenz im Weissen Haus.

Der 79-Jährige suchte anscheinend nach der US-Abgeordneten Jackie Walorski, die eine der Unterzeichnenden des Gesetzes zur Finanzierung der Konferenz war. Doch: Jackie starb im August bei einem tragischen Autounfall. Auch Biden und seine Frau Jill drückten in einem Statement damals ihr Beileid aus.

Der Präsident muss sich immer wieder anhören, dass er nicht mehr fit genug sei für das Präsidentenamt. Eine neue Umfrage von «Issue & Insights/TIPP» zeigt nun: Offenbar sehen dies auch immer mehr Wähler so.

Mehr als zwei Drittel der US-Stimmberechtigten machen sich demnach Sorgen um das geistige Wohlbefinden von Joe Biden. Genauer: 64 Prozent der Befragten gaben an, dass sie sich entweder etwas oder sehr Sorgen machen. Die Zahl hat gegenüber der gleichen Umfrage im August um 5 Prozent zugenommen.

Besonders brisant: Fast das gesamte nachlassende Vertrauen kam aus Bidens eigener Partei. Im August äusserten nur 39 Prozent der demokratischen Befragten ihre Bedenken. In der letzten Umfrage waren es nun bereits 52 Prozent. Der grösste Unterschied in der zweimonatigen Lücke zwischen den Befragungen ist der «Wo ist Jackie»-Aufseher.

Doch auch ein kurioser Zwischenfall am Rande der Geberkonferenz der UN-Generalversammlung eine Woche zuvor dürfte einen Einfluss gehabt haben. Als Biden nach seiner Rede die Bühne verlassen wollte, schien er den Ausgang nicht zu finden. Mehrmals irrte er auf der Bühne hin und her.

Die Umfrage zeigt auch, dass lediglich 15 Prozent der Wähler «überhaupt nicht besorgt» über Bidens psychische Gesundheit sind. Weitere 15 Prozent sagten, sie seien «nicht sehr besorgt». Die Gesamtzahl derjenigen, die sich keine Sorgen machen, ist gegenüber August um 9 Prozent gesunken.