Nach der Kandidatur-Ankündigung von Donald Trump profitierten mehrere Unternehmen an der Börse. Langfristiger Gewinn ist ihnen aber nicht sicher.
Donald Trump Präsidentschafts Kandidatur
Am 15. November hat Donald Trump seine Kandidatur für die Präsidentschaftswahlen in 2024 angekündigt. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump will eine zweite Amtszeit als US-Präsident.
  • Nach seiner Ankündigung sind die Aktien von Trump-nahen Unternehmen gestiegen.
  • Die Nähe zum Republikaner ist aber kein wirkliches Rezept zum Erfolg.
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Donald Trump will wieder in das Weisse Haus: Die Verkündung seiner Kandidatur, die erwartet wurde, hat für viele Emotionen gesorgt. Und für einige Leute bedeutet die anstehende Kampagne auch gutes Business.

Wall Street Börse
Ein Trader arbeitet an der Börse in New York, 10. November 2022. - Keystone

Aktuell profitiert vor allem «Digital World Acquisition Corp» (DWAC) an der Wall Street. Nach dem Auftritt von Trump sind deren Aktien vorbörslich um neun Prozent angestiegen, wie «NTV» berichtet.

Das Finanz-Unternehmen will seit Oktober 2021 mit der «Trump Media & Technology Group» fusionieren. Letztere will gegen «Big Tech» im Markt ankämpfen, unter anderem mit der Plattform «Truth Social». Diese wurde kreiert, weil Trump sein Profil bei Twitter verloren hatte.

Truth Social
Truth Social wurde von einem Trump-Unternehmen kreiert. Derzeit ist die App nur für Apple-Produkte und US-Amerikaner verfügbar. - Screenshot Apple Store

Allgemein behauptet der Republikaner, dass Plattformen wie Twitter, Instagram und Facebook konservative Stimmen zensieren würden. Truth Social hingegen werde «allen eine Stimme geben», so Trump.

Die DWAC ist also eng mit Donald Trump verbunden. Das widerspiegelt sich auch negativ an der Börse: Nachdem viele Kandidaten in den Midterm-Wahlen verloren hatten, die von Trump unterstützt wurden, sanken die Aktien der DWAC.

DWAC: Deal mit Donald Trump wird untersucht

Auch andere, mit Trump assoziierte Firmen, würden «viel mehr kostenlose Publicity» erhalten, so Marktanalyst Craig Erlam zu «NTV». Das sei «in den meisten Fällen für ihren Aktienkurs keine schlechte Sache».

Dazu zählt Phunware, ein Softwareentwickler, oder auch Rumble, eine kanadische, konservative Videoplattform.

«Twitter ist nicht länger seine Plattform, um seine Ansichten zu verbreiten. Es wird wahrscheinlich viel mehr Traffic und Publicity für Truth Social geben», so Erlam.

Wird Donald Trump 2024 wieder Präsident?

Doch: Ganz so rosig ist die Zukunft von DWAC und Truth Social nicht. Die Deadline für die Fusionierung soll auf den September 2023 verlegt werden, wie «CNBC» schreibt. Der Verwaltungsrat soll am 22. November darüber abstimmen.

Donald Trump Truth Social
Truth Social und andere Projekte sowie Unternehmen von Donald Trump könnten mit seiner Präsidentschaftskampagne viel Geld verdienen. - Keystone

Aufgrund der Verzögerung seien zudem mindestens 138 Millionen Dollar an Investitionen in DWAC verlorengegangen. Erst gestern ist ein Mitglied des Verwaltungsrats zurückgetreten. Und, wie bei so vielen Trump-Geschäften, wird der Fusionsdeal zwischen DWAC und der Trump Media Group von den US-Behörden untersucht. Ein Whistleblower hatte behauptet, dass die Unternehmen falsche Angaben gemacht hätten.

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