Donald Trump tauscht Architekten für Ballsaal-Projekt aus
Nach Streit über Grösse und Design seines neuen Ballsaals ersetzt Donald Trump den Chefarchitekten des Projekts am Weissen Haus.

Das Wichtigste in Kürze
- Donald Trump ersetzt den verantwortlichen Architekten für den geplanten Ballsaal-Anbau.
- Grund waren Konflikte über Grösse und Design des rund 300-Millionen-Dollar-Projekts.
- Shalom Baranes übernimmt nun die Planung, während Abrissarbeiten am Ostflügel weitergehen.
Beim umstrittenen Ballsaal-Neubau am Weissen Haus gibt es einen personellen Wechsel. Wie das Weisse Haus mitteilt, übernimmt der renommierte Architekt Shalom Baranes die Leitung des 300 Millionen Dollar teuren Projekts.
Der Entscheid folgt auf Differenzen zwischen Donald Trump und dem bisherigen Architekten James McCrery, über die mehrere US-Medien berichtet hatten.
Trump lässt seit Oktober den gesamten Ostflügel des Weissen Hauses abtragen, um Platz für einen neuen Prunksaal zu schaffen.
Ballsaal-Projekt von Donald Trump wird immer grösser
Der US-Präsident spricht von einem der «grossartigsten Ballsäle der Welt», ausgelegt für bis zu 1000 Gäste. Das sind deutlich mehr als die ursprünglich geplanten 650.
Auch die Kosten sind inzwischen von 200 auf 300 Millionen Dollar gestiegen.
McCrery soll gewarnt haben, dass der geplante Bau das historische Weisse Haus optisch überlagern könnte. Zudem entspreche der Plan nicht den üblichen Designnormen.
Trump wies diese Bedenken offenbar zurück und entschied sich für einen Wechsel. Laut dem Weissen Haus bleibt McCrery jedoch beratend eingebunden.
Sogar Melania Trump klagt über Umbau
Die Arbeiten gehen unterdessen unvermindert weiter. Rund um die Uhr sind Baumaschinen im Einsatz, was laut Medienberichten bereits zu Beschwerden führte.
Selbst First Lady Melania Trump soll sich über den Lärm beklagt haben. Trump habe lediglich entgegnet: «Das ist Fortschritt.»

Mit Shalom Baranes übernimmt nun ein Architekt, der zahlreiche Projekte in Washington geprägt hat, darunter Renovationen am Innenministerium. Trumps Vision für den Ballsaal bleibt unverändert: viel Gold, Stuck und grosse Kronleuchter.
Kritiker bemängeln dagegen mangelnde Transparenz, hohe Kosten und fehlende Einbindung von Denkmalschutz und Kongress.



















