Donald Trump: Experten zerreissen seinen Ukraine-Friedensplan
Der neue 28-Punkte-Plan von Donald Trump und Wladimir Putin soll Frieden für die Ukraine bringen. Experten sehen darin eine faktische Kapitulation Kiews.

Das Wichtigste in Kürze
- Donald Trump und Wladimir Putin haben offenbar einen Friedensplan ausgearbeitet.
- Experten eines amerikanischen Instituts sprechen von einer «vollständigen Kapitulation».
- Darin aufgeführte Forderungen würden die ukrainische Position jedoch extrem schwächen.
Seit Februar 2022 herrscht in der Ukraine Krieg. Mehrmals unternahm US-Präsident Donald Trump Versuche, den Konflikt zu beenden. So, wie er es bei seinem zweiten Amtsantritt im Januar 2025 versprochen hatte.
Nun sorgt ein möglicher Durchbruch für Aufmerksamkeit. Ende Oktober soll zwischen Trumps Sondergesandten Steve Witkoff und dem Moskauer Vertreter Kirill Dmitrijew ein 28-Punkte-Friedensplan ausgehandelt worden sein.
Dass daran weder die EU noch die Nato oder die Ukraine beteiligt waren, lässt sich im Inhalt gut erkennen. Nun kritisiert das amerikanische «Institute for the Study of War» (ISW) die aufgeführten Punkte.
Plan von Donald Trump bedeutet «volle Kapitulation»
Der ausgearbeitete Plan, der bisher nicht offiziell bestätigt wurde, laufe auf eine «vollständige Kapitulation» der Ukraine hinaus, so die Experten.
Er würde dem Land «wichtige Verteidigungspositionen und Fähigkeiten nehmen», heisst es weiter.
Wie stark die ukrainische Position geschwächt würde, zeigt sich an mehreren Elementen des Plans von Donald Trump und Wladimir Putin. So soll Moskau die Teile von Donezk und Luhansk erhalten, die es bislang nicht erobern konnte.
Auch eine militärische Verkleinerung um 50 Prozent ist vorgesehen, was die verfügbaren Streitkräfte massiv reduzieren würde. Ausserdem soll die Ukraine «wichtige Waffenkategorien» aufgeben.
Ein Nato-Beitritt wäre ausdrücklich ausgeschlossen.
Kein konkreter Kompromiss für die Ukraine
Nach Einschätzung des ISW ist offensichtlich, dass die Massnahmen des Friedensplans «offenbar ohne einen konkreten Kompromiss» ausgearbeitet wurden.
Und sie seien inhaltlich nicht neu. Die Punkte entsprächen im Wesentlichen den Forderungen, die Russland bereits in den ersten beiden Kriegsmonaten an die Ukraine gestellt habe.
Daran hält der Kreml offenbar fest. Darunter fällt auch die Aussage, dass man die Demilitarisierung, also unter anderem die Schwächung des ukrainischen Militärs, anstrebe.
Das russische Narrativ drehe sich weiterhin darum, den Westen davon zu überzeugen, dass ein Sieg Russlands letztlich unvermeidlich sei. Dies, so schreiben es die Experten, in der Annahme, dass der Westen seine Unterstützung für die Ukraine irgendwann einstellen würde.





















