In den USA können sich Menschen nun zum dritten Mal gegen das Coronavirus impfen lassen. Möglich ist dies für immungeschwächte Personen.
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Impfstoff von Moderna verpackt. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Immungeschwächte Menschen können sich in den USA ein drittes Mal impfen lassen.
  • Das sind Spenderorgan-Empfänger und Menschen mit vergleichbarem Grad an Immunschwäche.
  • Wegen unzureichender Datenlage wird die Auffrischungsimpfung sonst noch abgelehnt.

In den USA sollen Menschen mit geschwächtem Immunsystem eine Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus bekommen können. Dies gab die Lebens- und Arzneimittelbehörde FDA am Donnerstag (Ortszeit) bekannt.

Es gehe besonders um Empfänger eines Spenderorgans und Menschen, bei denen ein vergleichbarer Grad an Immunschwäche diagnostiziert wurde. Sie sollen dann eine Auffrischungsimpfung mit den Impfstoffen von Moderna oder Pfizer/Biontech erhalten können. Der zuständige Ausschuss der Gesundheitsbehörde CDC solle am Freitag über weitere klinische Empfehlungen für immungeschwächte Menschen beraten, schrieb die FDA.

Immungeschwächte Menschen «besonders gefährdet»

«Das Land ist in eine weitere Welle der COVID-19-Pandemie eingetreten, und die FDA weiss sehr genau, dass immungeschwächte Menschen besonders gefährdet sind, schwer zu erkranken», sagte die FDA-Beauftragte Janet Woodcock. Andere vollständig geimpfte Menschen bräuchten derzeit keine zusätzliche Dosis. Bei immungeschwächten Menschen dagegen werde eine dritte Dosis den Schutz erhöhen.

Coronavirus
Eine Person erhält eine Impfung. (Archiv) - dpa

CDC-Chefin Rochelle Walensky hatte am Donnerstag erklärt, es gehe bei der Auffrischungsimpfung um weniger als drei Prozent der Bevölkerung. Sie hatte in dem Zusammenhang auch bestimmte Krebspatienten oder HIV-positive Personen erwähnt.

Neuinfektionen mit dem Coronavirus nehmen wieder stark zu

Für die Mehrheit der Bevölkerung, darunter auch ältere Menschen, lehnen die US-Behörden eine Auffrischungsimpfung bislang noch mit Blick auf die unzureichende Datenlage ab. In den USA wird neben den mRNA-Impfstoffen auch das Präparat von Johnson & Johnson eingesetzt. Das entfaltet seine volle Wirkung gegen das Coronavirus schon nach einer Spritze.

Johnson & Johnson Impfstoff
Impfstoff-Typ könnte Ursache für Nebenwirkungen sein. - sda/Wolfgang Kumm

In den USA sind bislang 50,3 Prozent der Bevölkerung von rund 330 Millionen Menschen vollständig geimpft. Die US-Behörden melden inzwischen im Durchschnitt wieder gut 110'000 Neuinfektionen pro Tag. Im Juni, bevor sich die Delta-Variante durchgesetzt hatte, waren es zeitweise nur rund 10'000 pro Tag gewesen.

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