Coronavirus: Frankreich verlängert Ausgangssperre bis am 11. Mai

Das Coronavirus hat die Welt im Griff. Bisher gibt es global fast 1,85 Millionen bestätigte Fälle. Über 114'000 Personen sind an der Krankheit gestorben.

Laut einer neuen Studie haben europäische Reisende das Coronavirus nach New York gebracht. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das neue Coronavirus hat sich bisher in mehr als 200 Länder oder Regionen ausgebreitet.
  • Insgesamt haben sich fast 1,85 Millionen Menschen infiziert, rund 114'000 sind gestorben
  • Weitere Informationen gibt es hier im internationalen Ticker.

20.50: Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat die strengen Ausgangsbeschränkungen im Kampf gegen Covid-19 bis zum 11. Mai verlängert. Es gebe zwar Hoffnung, sagte Macron am Montagabend. Aber in der Region Grand Est oder im Grossraum Paris seien die Spitäler überlastet.

Der Präsident bedankte sich in einer Fernsehansprache bei allen, die sich an die Regeln halten. Er wisse, dass dies noch schwieriger sei, wenn man in einer engen Wohnung lebe.

Die strengen Regeln gelten bereits seit dem 17. März und wurden schon einmal verlängert. Die Französinnen und Franzosen dürfen nur das Haus verlassen, wenn es unbedingt nötig ist. Spaziergänge, Gassigehen oder Sport sind nur eine Stunde pro Tag im Radius von einem Kilometer zur Wohnung erlaubt.

Emmanuel Macron, Präsident von Frankreich, ist auf einem Bildschirm eines Fernsehers zu sehen, während er sich in einer TV-Ansprache an die Nation wendet. Foto: Ludovic Marin - DPA

Frankreich will ausserdem seine Grenzen mit Nicht-EU-Staaten wegen der Covid-19-Pandemie weiter geschlossen halten. Einen Termin nannte er dabei nicht.

Die EU-Kommission hatte in der vergangenen Woche eine Verlängerung des Einreisestopps bis zum 15. Mai vorgeschlagen. Macron hatte sich von Anfang an für strengere Kontrollen und Einreisebeschränkungen an den Grenzen des Schengenraums ausgesprochen.

Frankreich ist von der Pandemie hart getroffen – bis Montag zählte das Land 14'967 Todesfälle. Am fünften Tag in Folge ist die Zahl der Menschen, die auf der Intensivstation behandelt werden, leicht rückläufig. Die Behörden sprechen von einem «hohen Plateau».

19.30: Die Menschen in der Türkei müssen sich nach Angaben von Präsident Recep Tayyip Erdogan vorerst jedes Wochenende auf eine strikte Ausgangssperre wegen der Coronavirus-Pandemie einstellen.

Die Flüge nach Istanbul waren wenige Stunden nach Putins Rede bereits ausgebucht. Im Bild: Die Galata Brücke in Istanbul. (Archiv) - dpa

Die Regierung habe entschieden, diese Massnahmen so lange wie nötig beizubehalten. Dies sagte Erdogan am Montag in einer Fernsehansprache. Am kommenden Wochenende solle die Ausgangssperre wieder von Freitag um Mitternacht bis Sonntag um Mitternacht gelten.

18.48: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat in der Coronakrise erneut zu äusserster Umsicht bei der Lockerung strenger Massnahmen geraten. «Jetzt ist die Zeit für Wachsamkeit. Jetzt ist die Zeit sehr, sehr vorsichtig zu sein», sagte WHO-Experte Michael Ryan am Montag in Genf.

Wer erste Schritte zurück zur Normalität gehe, müsse mehrere Bedingungen erfüllen, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. Dazu gehöre nicht zuletzt die Fähigkeit, die Infizierten schnell identifizieren und isolieren zu können. Er warnte, dass sich das Coronavirus zwar schnell ausbreite, aber sehr langsam weiche.

«Coronavirus zehnmal tödlicher als Schweinegrippe»

Das Virus sei zehnmal tödlicher als die Schweinegrippe 2009, so Tedros. Die Menschen müssten auf absehbare Zeit ihr Verhalten ändern und soziale Distanz leben, hiess es.

Zur Frage, ob einmal Infizierte einen Schutz vor Wiederansteckung hätten, hielt sich die WHO zurück. Es gebe noch viel zu wenige Daten, um das wirklich grundsätzlich beantworten zu können. Aktuell gehe man davon aus, dass einmal Erkrankte zumindest für eine gewisse Zeit einen Schutz geniessen würden. Wie lange diese Zeit sei, sei aber unklar.

18.45: Im besonders heftig von der Corona-Pandemie getroffenen US-Bundesstaat New York sind inzwischen mehr als 10'000 Menschen nach einer Infektion mit dem Virus gestorben. Die Gesamtzahl der Todesopfer in dem nordöstlichen Bundesstaat mit rund 19 Millionen Einwohnern liege nun bei 10'065, teilte Gouverneur Andrew Cuomo am Montag bei seiner täglichen Pressekonferenz mit.

Tote werden aus Krankenhaus in New York gebracht - AFP

Zwischen Sonntag und Montag seien noch einmal 671 dazugekommen, weniger als in den Tagen zuvor. "Die Zahl ist praktisch flach, aber auf einem schrecklichen Level von Schmerz, Trauer und Sorge." Die Gesamtzahl der Infektionen liegt in New York inzwischen bei 195'031.

18.40: In Italien ist die Zahl hat der Corona-Toten auf mehr als 20'000 geklettert. Wie der Zivilschutz am Ostermontag meldete, kamen innerhalb von 24 Stunden 566 neue Todesfälle hinzu. Am Vortag waren es mit 431 weniger Opfer gewesen.

Italien gehört zu den weltweit am härtesten von der Lungenkrankheit getroffenen Ländern. Insgesamt starben seit Februar in dem Mittelmeerland 20'465 Menschen im Zusammenhang mit der Covid-19-Krankheit, wie die Behörde in Rom mitteilte.

Die Gesamtzahl der registrierten Infizierten stieg um rund zwei Prozent auf 159'516 Fälle. Dieser Anstieg war etwas geringer als am Vortag. Die Dunkelziffer dürfte weiter hoch sein.

Insgesamt sprechen Experten in Italien seit Tagen von positiven Signalen. Die Infektionskurve sei abgeflacht. Auch am Montag liess der Druck auf die Intensivstationen weiter nach: Dort lagen etwas weniger Menschen als am Vortag. Das ist wichtig, weil die Krankenhäuser besonders im Norden überfüllt sind.

16.45: In Ecuador hat eine Sondereinheit der Polizei mehr als 1400 Leichen aus der Hafenstadt Guayaquil abgeholt. Wegen der völligen Überlastung von Gesundheitssystem und Beerdigungsunternehmen durch die Corona-Krise brachte die Einheit seit dem 31. März bereits mindestens 771 Leichen aus Wohnungen und Häusern weg. 631 Tote wurden aus Krankenhäusern geholt, damit sie beigesetzt werden können.

Ein Sarg mit einer Leiche liegt in Plastik eingewickelt und mit Pappe bedeckt vor einem Block von Familienwohnungen. Die Hafenstadt Guayaquil ist in Ecuador am stärksten vom Covid-19 betroffen. Tote liegen tagelang in den Wohnungen, die Leichenhallen der Krankenhäuser sind überfüllt, selbst auf den Strassen der Millionenmetropole wurden Leichen abgelegt. Foto: Filiberto Faustos/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ - DPA

In der Stadt waren Tote zuletzt tagelang in Wohnungen liegengeblieben. Die Leichenhallen der Krankenhäuser waren überfüllt. Selbst auf der Strasse wurden Leichen abgelegt. Wegen der weitreichenden Ausgangsbeschränkungen in Ecuador kamen die Bestattungsunternehmen mit der Arbeit kaum hinterher.

Die Millionenmetropole Guayaquil ist in Lateinamerika eine der Städte, die am schlimmsten vom Coronavirus betroffen sind. Offiziell hat in Ecuador bislang 333 Corona-Tote zu beklagen. Präsident Lenin Moreno gab kürzlich aber zu, dass die tatsächliche Zahl deutlich höher liegen dürfte.

16.15: Die Coronavirus-Fälle auf dem US-Flugzeugträger «USS Theodore Roosevelt» sorgten international für Schlagzeilen – jetzt ist ein erstes Besatzungsmitglied an den Folgen von Covid-19 gestorben.

Der Seemann starb nach Angaben der US-Marine am Montag auf der Pazifikinsel Guam, wo die «USS Theodore Roosevelt» derzeit liegt. Der positiv Getestete, dessen Identität nicht genannt wurde, war demnach am Freitagmorgen bewusstlos aufgefunden und auf die Intensivstation eines Krankenhauses gebracht worden.

Auf dem Flugzeugträger waren Ende März erste Coronavirus-Fälle bestätigt worden. Das Virus breitete sich dann rasant aus. Inzwischen sind bei mehr als 580 der rund 4800 Besatzungsmitglieder Tests positiv ausgefallen. Zur Eindämmung des Virus wurden knapp 4000 Besatzungsmitglieder in Hotels und Kasernen auf der Pazifikinsel Guam gebracht.

Streit führt zu Rücktritt des Marine-Staatssekretärs

Im Streit um die Coronavirus-Fälle auf dem US-Flugzeugträger war Marine-Staatssekretär Thomas Modly vergangene Woche zurückgetreten. Modly hatte den Kommandanten des Flugzeugträgers entlassen und später mit einer Ansprache an die Besatzung voller Kritik an dem Kapitän Empörung ausgelöst. So stellte er in den Raum, Kapitän Brett Crozier sei womöglich «dumm».

Crozier hatte Ende März angesichts dutzender Coronavirus-Infektionen auf der «Theodore Roosevelt» in einem Brandbrief an seine Vorgesetzten Alarm geschlagen. Er drängte auf eine weitgehende Evakuierung des Kriegsschiffes.

Corona-Ausbruch an Bord der «USS Theodore Roosevelt»: Kapitän Brett Crozier hatte mit einem Brief Hilfe der Militärführung gefordert. Foto: Seaman Apprentice Nicholas Huynh/U.S. Navy/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Marine-Staatssekretär Modly reagierte erbost darüber, dass das Schreiben an die Öffentlichkeit gelangte – und enthob Crozier kurzerhand seines Postens. Später sorgte er mit einer von zahlreichen vulgären Ausdrücken durchsetzten Ansprache an die Besatzung des Flugzeugträgers für Empörung und musste schliesslich zurücktreten.

14.15: Die Behörden des Kosovos haben über die Hauptstadt Pristina wegen des sprunghaften Anstiegs von Corona-Erkrankungen die Quarantäne verhängt. An den Ortseingängen schickten Polizisten Autofahrer ohne Sondergenehmigung wieder zurück, berichtete das Internet-Portal «insajderi.com» am Montag.

Eine Frau mit Maske zum Schutz vor dem Coronavirus trägt ihre Einkäufe in Kosovos Hauptstadt Pristina. - EPA

Am Tag zuvor hatten die Gesundheitsbehörden des Landes 79 neue Corona-Infektionen innerhalb von 24 Stunden gemeldet. Die Zahl der Menschen, bei denen das Virus Sars-CoV-2 nachgewiesen wurde, erhöhte sich damit an einem Tag von 283 auf 362.

Im Kosovo starben bislang sieben Menschen an der vom Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19, 58 gelten als genesen.

12.56: Eine Botschaft von Japans Regierungschef Shinzo Abe, in der er wegen der Corona-Pandemie zum Daheimbleiben aufruft, kommt bei vielen seiner Landsleute gar nicht gut an. Das auf Facebook gepostete einminütige Video zeigt den Premier, wie er auf einem Sofa sitzt, einen Hund tätschelt, einen Schluck aus einer Tasse nimmt und ein Buch liest.

Viele Facebook-Nutzer warfen dem Premier vor, sich um die Existenznöte der Bürger zu wenig zu scheren. «Du siehst deine Freunde nicht. Du gehst nicht zu Partys. Aber dies alles hilft, viele Leben zu retten», schrieb Abe auf Twitter.

Setzte sich mit einem Heimvideo in die Nesseln: Japans Premierminister Shinzo Abe. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/AP/Tomohiro Ohsumi

Er hatte am vergangenen Dienstag über sieben Präfekturen, einschliesslich Tokio und Osaka, den Notstand verhängt und die Einwohner aufgefordert, zuhause zu bleiben. Kritiker befanden, die Regierung unterstütze kleine und mittelständische Unternehmen nicht genügend.

11.07: In Deutschland sind bis Montagmorgen mindestens 124'189 (Vortag Stand 10.15 Uhr: 121'368) Infektionen mit dem neuen Coronavirus registriert worden.

Mindestens 2834 (Vortag Stand 10.15 Uhr: 2679) mit dem Erreger Sars-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bislang bundesweit gestorben. Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervor, die die neuesten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt.

10.15: «Don't Stand So Close To Me» («Steh nicht so nahe bei mir»): Kaum ein Songtitel passt besser zu den derzeitigen Regeln des Abstandhaltens in der Coronavirus-Pandemie. Das dachte sich wohl auch US-Comedian Jimmy Fallon. Für seine «Tonight Show» nahm er den alten Song der britischen Rockgruppe The Police gemeinsam mit deren Ex-Frontmann Sting und den US-Rappern von The Roots neu auf.

Das zwölfköpfige Ensemble spielte das Lied für die Show am Donnerstag ein – natürlich nicht gemeinsam in einem Studio, sondern jeder seinen Teil vor einer Kamera zu Hause. Später wurde es zu einem Video zusammengefügt. Als Instrumente dienten unter anderem Sofakissen, Gabeln und eine Schere. Das Magazin «Rolling Stone» pries die neue Version bereits als «Quarantänen-Hymne».

Jimmy Fallon hat den Hitsong "Don't Stand So Close To Me" neu eingesungen.

07.24: Tausende Nicaraguaner haben die Abstandsempfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) missachtet und sind zu Ostern in Badeorte gereist oder haben an Festivals teilgenommen. Gut besucht war etwa das «Summer Music Fest 2020» am Sonntag in einem Badeort nahe der Hauptstadt Managua, wie das regierungsnahe Portal «El19Digital» berichtete. Während die Bischöfe in dem katholischen Land wegen der Coronavirus-Pandemie Prozessionen ohne Publikum abhielten und zum Daheimbleiben aufriefen, hatte die linke Regierung von Präsident Daniel Ortega Dutzende Veranstaltungen während der Karwoche organisiert und den Tourismus angekurbelt.

Trotz Coronavirus feierten Tausende Menschen in Nicaragua gemeinsam Ostern. - keystone

Das kleine Land zwischen Pazifik und Atlantik geht innerhalb Lateinamerikas einen gefährlichen Sonderweg in der Corona-Krise. Weder schliesst es Schulen, noch schränkt es das öffentliche Leben wesentlich ein. Begründet wird dies damit, dass es in Nicaragua nur neun Corona-Infizierte und keine lokale Übertragung gebe.

Die Initiative «Observatorio Ciudadano COVID-19 en Nicaragua» hatte indes am Donnerstag von 184 Betroffenen berichtet. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch warf Nicaragua am Freitag vor, mit seinem Verhalten die Gesundheit und das Leben von Menschen in Gefahr zu bringen.

Nicaraguas Präsident Daniel Ortega (Mitte) - AFP

Präsident Ortega selbst ist seit Beginn der Corona-Krise abgetaucht und hat damit Spekulationen über seinen Gesundheitszustand ausgelöst. Zuletzt war er vor rund einem Monat bei einer Videokonferenz mit anderen zentralamerikanischen Präsidenten gesehen worden.

04.42: In den USA sind bereits mehr als 22'000 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Die Universität Johns Hopkins in Baltimore verzeichnete bis zum Sonntagabend 22'073 Todesfälle. Damit haben die Vereinigten Staaten weiter die höchste absolute Zahl von Todesopfern infolge der Corona-Pandemie weltweit. An zweiter Stelle steht Italien mit zuletzt 19 899 Todesfällen.

Sanitäter mit Mundschutz transportieren einen Patienten, auf einer Trage vor dem Wyckoff Heights Medical Center in Brooklyn während der Corona-Pandemie. - dpa

Die Zahl der Todesfälle innerhalb eines Tages in den USA sank mit 1557 unterdessen auf den niedrigsten Stand seit vergangenem Montag. In den 24 Stunden zwischen Donnerstag- und Freitagabend (Ortszeit) hatte die Zahl der Todesfälle bisher einmalig die 2000er-Marke überstiegen. Knapp 560'000 Infektionen mit dem Coronavirus, das die Lungenkrankheit Covid-19 auslösen kann, wurden der Universität zufolge bisher in den Vereinigten Staaten nachgewiesen.

04.11: Polizisten in Panama-Stadt haben wegen des Coronavirus unter Ausgangssperre stehende Einwohner mit musikalischen Darbietungen unterhalten. Die Beamten gaben am Sonntag in der Hauptstadt von Panama Songs der legendären britischen Rockband Queen, der panamaischen Salsa-Grösse Rubén Blades und des argentinischen Popsängers Diego Torres zum Besten. Während ihres 20-minütigen Auftritts behielten sie ihre Uniformen, Atemschutzmasken und Handschuhe an.

Die Polizisten sangen unter anderem «We are the Champions» von Queen, «Amor y control» von Blades und «Color esperanza» von Torres. Einwohner tanzten auf ihren Balkonen dazu, manche von ihnen schwenkten panamaische Fahnen.

Künftig werde die Polizei an jedem Wochenende solche Konzerte geben, bis die Corona-Krise in Panama vorbei sei, sagte Polizeichef Felipe Cruz der Nachrichtenagentur AFP. Die Polizei wolle der Bevölkerung damit «etwas Glück, Freude, Hoffnung und Glauben» bringen.

In dem zentralamerikanischen Land ist die Ausgangssperre an den Sonntagen besonders rigide. An den übrigen Wochentagen ist das Verlassen der Häuser unter bestimmten Einschränkungen weiterhin erlaubt. Dabei gilt Geschlechtertrennung: Männer und Frauen dürfen also nur an unterschiedlichen Tagen hinaus. Am Sonntag aber müssen sowohl Männer als auch Frauen zuhause bleiben.

In Panama wurden bis Sonntag etwa 3400 Fälle von Infektionen mit dem neuartigen Virus gezählt. Mindestens 87 Menschen starben dort an der von dem Erreger ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19.

03.15: Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hält am Ostermontag erneut eine Rede an die Nation (20.00 Uhr). In seiner vierten Fernsehansprache zur Corona-Krise will der Staatschef die weiteren Massnahmen im Kampf gegen die Ausbreitung der Lungenkrankheit Covid-19 erläutern. Dazu gehört auch eine nochmalige Verlängerung der Ausgangssperre womöglich über den 10. Mai hinaus, die in Frankreich seit rund vier Wochen gilt, wie der Elysée-Palast mitteilte.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte die jüngsten Corona-Massnahmen in Frankreich bereits Mitte Juli angekündigt. - POOL/AFP

Kurz vor den Ostertagen hatten Paris und andere Städte und Regionen die Massnahmen verschärft, damit möglichst viele Menschen zu Hause bleiben. Frankreich ist mit Italien und Spanien eines der am stärksten von der Coronavirus-Pandemie betroffenen EU-Länder. Die Zahl der Todesfälle war dort zuletzt auf mindestens 14.393 gestiegen.

02.45: US-Präsidententochter Ivanka Trump wirbt in der Corona-Pandemie für das Tragen von Schutzmasken. Die 38-Jährige verbreitete am Sonntagabend auf Twitter ein Foto, das sie und ihre acht Jahre alte Tochter Arabella jeweils mit einem Mund-Nasen-Schutz zeigt.

Die Masken hätten die beiden selbst gemacht, twitterte Trump. «Sie können online Anleitungen finden, wie man Masken macht», schrieb sie weiter und rief ihre Anhänger dazu auf, den Empfehlungen der US-Gesundheitsbehörde CDC zu folgen.

Die CDC hatte am vergangenen Wochenende empfohlen, zur Eindämmung der Corona-Pandemie in der Öffentlichkeit Stoffmasken zu tragen, die Mund und Nase abdeckten. Die Empfehlung gilt demnach besonders für Gebiete, in denen es bereits viele Infektionen gibt. Im Internet und den US-Medien gab es umgehend viele Anleitungen zum Basteln von Masken. Die Schutzwirkung der improvisierten Stoffmasken ist indes umstritten.

Melania Trump rät auf ihrem Twitter-Account zum Tragen von Schutzmasken. - Twitter/@FLOTUS

Ivanka ist nicht die erste Frau in der Familie des US-Präsidenten, die sich für das Tragen von Masken stark macht. Zuvor hatte bereits First Lady Melania Trump über Twitter mit einem Maskenfoto für den Schutz geworben. Präsident Donald Trump hatte zuvor angegeben, selbst keine Maske tragen zu wollen.

00.54: Die Europäische Union hält Beteiligungen von Regierungen an Unternehmen für notwendig, um Übernahmen durch chinesische Firmen abzuwenden. Einem Bericht der Zeitung «Financial Times» (FT) zufolge fordert die EU-Kommissarin für Wettbewerb, Margrethe Vestager, die Mitgliedsländer auf, Anteile an Unternehmen zu kaufen, um der Bedrohung durch chinesische Übernahmen entgegenzuwirken.

«Wir sehen keine Probleme mit Staaten, die notfalls als Marktteilnehmer auftreten, wenn sie Anteile an einem Unternehmen mit der Absicht erwerben, eine solche Akquisition zu verhindern», sagt Vestager in einem Interview der FT. Es bestünde ein echtes Risiko, dass durch die Coronavirus-Krise angeschlagene Unternehmen Gegenstand einer Übernahme werden könnten.

23.39: Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat den Rücktritt seines Innenministers abgelehnt. Süleyman Soylu habe seinen Rücktritt eingereicht, der Präsident habe diesen aber nicht befürwortet, teilte das türkische Kommunikationsministerium am Sonntagabend mit. Soylu übe das Amt des Innenministers weiter aus, hiess es.

In der Erklärung wurden zudem Soylus Verdienste hervorgehoben. Unter anderem habe dieser einen entschlossenen Kampf gegen die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK geführt. Durch seine erfolgreichen Dienste habe er die Achtung des Volkes gewonnen.

Der türkische Innenminister Süleyman Soylu - AFP/Archiv

Soylu hatte zuvor seinen Rücktritt auf Twitter bekanntgegeben und die Verantwortung für eine kurzfristig am Freitagabend verhängte Ausgangssperre wegen der Corona-Krise in 31 Städten übernommen.

Die Kommunikation der Behörden war scharf kritisiert worden, weil die Massnahme erst zwei Stunden vor Beginn der Frist bekannt wurde und Details der Regelung zunächst unklar waren. Am Freitagabend war es deshalb zu Panikkäufen und Menschenansammlungen in den betroffenen Städten gekommen. Die Ausgangssperre galt nur für 48 Stunden und lief am Sonntag um Mitternacht (Ortszeit) aus.