Das Coronavirus hat die Welt im Griff. Bisher gibt es global mehr als 1,5 Millionen bestätigte Fälle. Rund 80'000 sind bisher an der Krankheit gestorben.
Coronavirus - China
Passagiere am Bahnhof Wuchang in Wuhan warten auf einen Zug. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das neue Coronavirus hat sich bisher in mehr als 200 Länder oder Regionen ausgebreitet.
  • Insgesamt sind mehr als 1,5 Millionen Menschen infiziert, rund 80'000 sind gestorben.
  • Weitere Informationen gibt es hier im internationalen Ticker.

Hier geht es zu den aktuellsten Coronavirus News.

18.42: In den USA gibt es inzwischen mehr als 400'000 registrierte Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus. Das ging am Mittwochmittag (Ortszeit) aus Daten der Universität Johns Hopkins in Baltimore hervor. Rund 13'000 Infizierte starben demnach in den USA.

new york coronavirus
Ein Corona-Patient in New York - AFP

Der Bundesstaat New York ist in der Corona-Krise derzeit das Epizentrum der USA. Die Zahl der bestätigten Fälle lag dort am Dienstag bei mehr als 138'000, rund 5500 starben infolge einer Infektion mit dem Coronavirus.

In den USA, einem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern, gibt es deutlich mehr bekannte Infektionen mit dem Virus Sars-CoV-2 als in jedem anderen Staat der Welt. Die Zahlen lassen sich wegen der unterschiedlichen Testquote und einer hohen Dunkelziffer jedoch nur begrenzt vergleichen.

18.30: In Italien ist der tägliche Anstieg der Zahl von Todesopfern in der Corona-Krise auf unter 600 gefallen. Am Mittwoch kamen 542 Tote dazu, insgesamt sind es nun 17'669, wie der Zivilschutz in Rom mitteilte. Das ist der zweitniedrigste Anstieg in fast drei Wochen.

Coronavirus - Italien
Ein medizinischer Mitarbeiter in Schutzkleidung kommt aus einem Zelt in Rom (I). - dpa

Insgesamt stieg die Zahl der Ansteckungen um 2,8 Prozent auf 139'422, Experten gehen jedoch von einer grossen Dunkelziffer aus. Die Zahl der Patienten auf der Intensivstation nahm weiter ab. Italien ist weltweit das Land mit den meisten Toten in der Corona-Krise.

Die Regierung in Rom plant nun ein sehr langsames, schrittweises Vorgehen, um das Land wieder zu öffnen. Dies berichteten Medien am Mittwoch. Diese Pläne werden «Phase 2» genannt. Die Regierung habe den wissenschaftlichen Beirat beauftragt, Details zu erarbeiten.

17.05: Der weitgehende Stopp der Einreisen in die Europäische Union soll nach Ansicht der EU-Kommission bis zum 15. Mai verlängert werden. Dies schlug die Brüsseler Behörde am Mittwoch vor; die Entscheidung darüber kann jedoch jedes Land für sich treffen.

Zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie hatten sich Mitte März alle EU-Staaten ausser Irland sowie die Schweiz, Norwegen, Liechtenstein und Island darauf geeinigt, nicht zwingend notwendige Reisen in die EU zunächst für 30 Tage einzuschränken.

16.45: Litauen hat die Quarantäne wegen der Coronavirus-Pandemie um zwei weitere Wochen bis zum 27. April verlängert. Die Regierung in Vilnius verhängte zudem ein Reiseverbot über die Osterfeiertage.

Auf Anordnung der Regierung sind Reisen in andere Städte und Gemeinden ausserhalb des eigenen Wohnsitzes zwischen Karfreitag und Ostermontag untersagt. Die Regierung ordnete auch eine Pflicht zum Tragen von Mundschutz in der Öffentlichkeit ab Freitag an.

Coronavirus - Litauen
Ein Ehepaar steht auf einem leeren Platz in der Altstadt von Vilnius. - DPA

Es erfolgen auch bereits die ersten Lockerungen. Im ersten Schritt wurde wieder der Handel mit Pflanzen, Saatgut und Düngemitteln im Freien an speziellen Orten gestattet. Bislang durften nur Lebensmittel und andere lebenswichtige Güter während der Quarantäne verkauft werden.

16.13: Im Kampf gegen das Coronavirus hat Äthiopien am Mittwoch landesweit den Notstand ausgerufen. In einer Erklärung des Büros von Regierungschef Abiy Ahmed wird die Bevölkerung des ostafrikanischen Landes dazu aufgerufen, den noch zu erlassenden Anweisungen Folge zu leisten.

Die Ausrufung des Notstandes erlaubt ihm eine Verschärfung bereits bestehender Einschränkungen.

16.04: In der Corona-Krise befürchtet die EU-Kommission zunehmende Engpässe bei wichtigen Arzneimitteln. Mit dieser Begründung lockerte die Brüsseler Behörde am Mittwoch vorübergehend die Kartellregeln. Sie erlaubte eine engere Zusammenarbeit von Pharmakonzernen zur Deckung des Bedarfs. Es gelte, die Versorgung der Krankenhäuser mit Arzneimitteln für Coronavirus-Patienten zu sichern, erklärte Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager.

Dazu dürfen sich die Hersteller stärker abstimmen, als es nach Wettbewerbsregeln üblicherweise zulässig wäre, zum Beispiel bei der Umstellung der Produktion, der Lagerhaltung, im Vertrieb. So soll auch verhindert werden, dass sich Firmen auf einzelne Medikamente konzentrieren, während es an anderen Arzneimitteln fehlt.

Margrethe Vestager
Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager - AFP

Aus Sorge vor Engpässen bei wichtigen Arzneien hatte Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides bereits die Pharmaindustrie aufgefordert, die Produktion hochzufahren. In einem Brief an Herstellerverbände schreibt die Kommissarin von einem unmittelbar drohenden Risiko von Engpässen bei wichtigen Arzneien für Covid-19-Patienten.

Über den Brief hatte die «Welt» am Mittwoch berichtet, er liegt auch der dpa vor. Aus einem Anhang zitiert das Blatt, gerade in deutschen Kliniken könnten binnen weniger Tage wichtige Medikamente knapp werden. Dazu zählten etwa Anästhetika und Beruhigungsmitteln wie Fentanyl, Propofol, Ketamin, Lorazepam und Morphin. Insgesamt gehe es um 47 in der Intensivmedizin benötigte Wirkstoffe.

16.01: Ein britischer Pfarrer bietet wegen der Corona-Krise jetzt Gottesdienste vom Auto aus an. Er fahre durch die Wohnstrassen Londons und halte jeden Tag an einer anderen Stelle einen zehnminütigen Gottesdienst, berichtete Pat Allerton am Mittwoch der britischen Nachrichtenagentur PA.

Er achte auf den Sicherheitsabstand und benutze einen Lautsprecher für sein Gebet und ein Kirchenlied. Der 41-Jährige hofft, dass er als mobiler Geistlicher die Stimmung angesichts der Massenschliessungen von Kirchen aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus heben kann.

15.59: Die serbische Regierung hat wegen der Corona-Pandemie für das kommende Wochenende eine durchgehende Ausgangssperre von 60 Stunden verhängt. Ohne Sondererlaubnis darf von Freitag 17 Uhr bis Montag 5 Uhr früh niemand sein Haus oder seine Wohnung verlassen. Das teilten die Behörden am Mittwoch in Belgrad mit.

Bisher galt eine 40-stündige Wochenend-Ausgangssperre von Samstag 13 Uhr bis Montag 5 Uhr. Weiter in Kraft bleibt die Ausgangssperre an Werktagen, die sich von 17 Uhr bis 5 Uhr am nächsten Tag erstreckt.

15.45: Mauro Ferrari ist als Präsident des Europäischen Forschungsrates (ERC) zurückgetreten. Der Italiener begründet seinen Rücktritt mit seiner Enttäuschung über die Reaktion der EU auf die Corona-Pandemie. Der Nanomedizin-Experte hatte den Posten als Präsident erst seit Anfang Jahr inne.

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Mauro Ferrari tritt als Präsident des Europäischen Forschungsrates (ERC) zurück. - ETH Zürich

Wie die «Financial Times» berichtete, reichte Ferrari seine Kündigung gestern Dienstag ein. Zuvor versuchte er, die EU von einem umfangreichen wissenschaftliuchen Programm zur Bekämpfung des Coronavirus zu überzeugen.

«Ich hatte die Führung des ERC als überzeugter EU-Befürworter übernommen. Doch wegen der Covid-19-Krise habe ich meine Meinung komplett geändert. Auch wenn ich nach wie vor mit Enthusiasmus die Idee der internationalen Zusammenarbeit unterstütze», sagte er gegenüber der Zeitung.

14.57: Ein Mann in Grossbritannien ist zu zwölf Wochen Gefängnis verurteilt worden, weil er vier Schutzmasken aus einem Krankenhaus in London gestohlen hatte. Das teilte die Staatsanwaltschaft (Crown Prosecution Service) per Kurznachrichtendienst Twitter mit.

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Schutzmaske an Londoner Laternenmast. (Symbolbild) - AFP

Der 34 Jahre alte Mann war demnach vom Sicherheitsdienst des King's College Hospital zur Rede gestellt worden, als er die Klinik verlassen wollte, und gab den Diebstahl zu. Der Vorfall hatte sich bereits am Sonntag zugetragen. Schutzmasken sind in britischen Krankenhäusern, wie in vielen anderen europäischen Ländern auch, sehr knapp.

14.41: Die Vereinten Nationen haben angesichts der Coronakrise auf die äusserst schwierige Lage von Sexarbeiterinnen hingewiesen. Die Staaten müssten die Menschenrechte auch dieser Berufsgruppe schützen, forderten die UN-Organisation UNAIDS und das Globale Netzwerk von Projekten der Sexarbeit (NSWP) am Mittwoch.

«Als Folge der Covid-19-Pandemie erfahren Sexarbeiterinnen eine Zeit der Not, eines völligen Einkommensverlusts, wachsender Diskriminierung und Schikanen.» Es gebe aus vielen Ländern Hinweise, dass den Betroffenen der Zugang zu sozialen Hilfsprojekten erschwert oder sogar unmöglich gemacht werde, hiess es.

Ausserdem gebe es Berichte von Razzien, Zwangs-Testungen auf das Virus, Festnahmen und Drohungen mit Ausweisung ausländischer Sexarbeiterinnen. Beide Organisationen verlangten angesichts der Quarantäne-Vorschriften Zugang heimatloser betroffener Frauen zu angemessenen Unterkünften.

14.17: Die Führung der Demokraten im US-Kongress will das jüngst beschlossene riesige Corona-Konjunkturpaket um 500 Milliarden US-Dollar aufstocken. Die Regierung schlägt bislang eine Erhöhung um 250 Milliarden Dollar vor, um damit ein Kreditprogramm für kleinere und mittlere Unternehmen auszubauen.

Die Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, und der demokratische Minderheitsführer im Senat, Chuck Schumer, erklärten am Mittwoch, zusätzlich brauche es noch 100 Milliarden Dollar zur Stärkung des Gesundheitswesens und 150 Milliarden Dollar, um Kommunen und Bundesstaaten angesichts drastischer Einnahmeausfälle zu helfen.

Virus Outbreak Washington
Die Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi und Chuck Schumer. - keystone

«Die Menschen in Amerika müssen wissen, dass ihre Regierung in Zeiten grosser Not für sie da ist», erklärten Pelosi und Schumer. Das Ende März beschlossene grosse Konjunkturpaket hatte bereits ein Volumen von rund 2,2 Billionen Dollar. Damit soll die von der Corona-Epidemie ausgelöste Wirtschaftskrise abgefedert werden.

13.42: Das Coronavirus breitet sich zunehmend auch in Afrika aus. Die Zahl der bestätigten Infektionen dort sei auf mehr als 10'000 angestiegen, mehr als 500 Menschen seien gestorben, gab die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Mittwoch in einer Erklärung bekannt.

Coronavirus - Afrika WHO
Somalische Frauen waschen während einer Coronavirus Aufklärung, die von den lokalen Sanitätern und Ärzten in der somalischen Hauptstadt durchgeführt wird, ihre Hände. Der WHO gehen derweil die Mittel aus. - dpa

Nachdem das Virus Sars-CoV-2 den Kontinent im Vergleich zu anderen Weltregionen erst sehr spät durch Reisende aus Europa, den USA und Asien erreicht habe, breite es sich nun sehr schnell aus.

In Afrika, wo ein Leben auf Distanz in vielen Armensiedlungen nicht möglich ist und auch die Hygienebedingungen nicht immer optimal sind, befürchten Experten eine hohe Dunkelziffer bei der Zahl der Infizierten.

12.54: Achtung, Corona-Kontrolle von ganz oben: Die Polizei in der südwestdeutschen Region Bodensee-Oberschwaben geht am Osterwochenende an Bord eines Zeppelins, um die Beschränkungen zur Eindämmung des Virus zu überwachen.

Der Ravensburger Polizeipräsident Uwe Stürmer sagte, die Polizisten könnten aus der Höhe Menschengruppen viel besser erkennen als vom Streifenwagen aus. Zudem eigne sich der Zeppelin NT wegen seines leisen Flugs besonders für eine derartige Mission, hiess es in einer Mitteilung vom Mittwoch.

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Der Zeppelin NT (Neue Technologie, Archivbild) - dpa

Die Deutsche Zeppelin-Reederei in Friedrichshafen stellt das Luftschiff für den Einsatz zur Verfügung. Geplant sind mehrere Flüge von Karfreitag bis Ostermontag.

12.33: Der erste Corona-Patient Italiens wurde kürzlich zum ersten Mal Vater. Mattia, so heisst der «Patient Zero», wurde vor zwei Wochen aus dem Krankenhaus entlassen, nachdem er einen Monat dort verbringen musste. Er wurde am 19. Februar ins Krankenhaus eingeliefert, da er sich mit dem Coronavirus infiziert hatte.

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Im San Matteo Spital wurde der 38-jahre alte Unilevermitarbeiter Mattia gepflegt. Nun ist er zum ersten Mal Vater geworden. - Keystone

Auch seine damals noch hochschwangere Frau und sein Vater, welcher der Krankheit erlag, wurden infiziert. Der 38-jährige Manager hielt sich in Codogno auf, welches auch kurz nach seiner Infektion als erste rote Zone in Italien erklärt und vollständig geschlossen wurde.

Die Gedanken daran, dass er bald Vater sein werde, halfen ihm dabei, durchzuhalten.

Er sprach gegenüber «Vanity Fair Italy» auch eine Warnung an alle aus: «Ich hatte Glück, ich wurde behandelt. Jetzt ist es vieles nicht mehr möglich. Wir müssen uns auch von Freunden fernhalten und zu Hause bleiben.»​

12.15: Das besonders schwer von der Corona-Pandemie betroffene Spanien könnte nach Auffassung der Regierung Ende April Schritt für Schritt zu einer gewissen Normalität zurückkehren. Kurz vor der offiziellen Verlängerung der strikten Ausgangsbeschränkungen bis zum 26. April versicherte Finanzministerin und Regierungssprecherin María Jesús Montero am Mittwoch in einem Interview mit dem Sender «Antena 3», dass die Bürger nach diesem Datum langsam «ihr normales Leben zurückgewinnen können».

Coronavirus - Spanien
Ein katalanischer Polizist steht mitten in der Strasse La Rambla während der landesweiten Ausgangssperre, die aufgrund des Coronavirus von der Regierung verhängt wurde. - dpa

In Spanien herrscht seit dem 15. März ein striktes Ausgehverbot, das nun bereits zum zweiten Mal verlängert wird. Die knapp 47 Millionen Spanier dürfen nur zum Einkaufen und in Sonderfällen vor die Tür, Spaziergänge oder Sport sind nicht erlaubt.

Die strengen Beschränkungen zeigen jedoch langsam Wirkung: Die Zahl der Neuinfektionen ist mittlerweile deutlich rückläufig.

11.58: Nach der Aufhebung des Ausreiseverbots im chinesischen Wuhan wegen der Coronavirus-Pandemie strömten am Mittwoch zehntausende Menschen zu den Bahnhöfen und zum Flughafen der Stadt, die als Ausgangspunkt der Pandemie gilt. Nach Schätzungen der Regierung wollten im Laufe des Tages 55'000 Menschen allein mit dem Zug aus der Stadt abreisen.

Coronavirus - China
Die Luftaufnahme zeigt Passagiere, die den Bahnhof in Wuhan betreten. Wuhan hat am Mittwoch die Ausreisebeschränkungen aufgehoben. - dpa

In Wuhan waren Ende Dezember die ersten Fälle der rätselhaften Lungenkrankheit aufgetreten, die inzwischen als Covid-19 bekannt ist. In China starben seither mehr als 3300 Menschen an dem neuartigen Coronavirus.

11.19: Die österreichische Regierung warnt trotz den ersten Corona-Lockerungen die Bevölkerung vor langfristigen Reiseeinschränkungen. «So lange das Coronavirus global nicht besiegt ist, wird es die Reisefreiheit, wie wir sie sonst kennen, nicht geben», sagte Aussenminister Alexander Schallenberg an der heutigen Pressekonferenz.

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Österreichs Aussenminister Alexander Schallenberg spricht zu den Medien. (Archivbild) - Keystone

Sein Appell: «Bitte halten Sie weiter durch, auch was die Reiseeinschränkungen anbelangt.» So wie es derzeit global aussehe, müssten Österreicher auch im Sommer nach einer internationalen Reise 14 Tage in der Quarantäne verbringen. Stand heute hat unser Nachbarland für 24 Staaten wegen des Coronavirus die höchste Stufe der Reisewarnung ausgerufen.

Tourismusministerin Elisabeth Köstinger bittet die Bevölkerung zudem, die Sommerferien in Österreich zu verbringen und damit die einheimische Branche zu unterstützen: «Unsere Hotellerie und Gastronomie sowie die gesamte Wirtschaft brauchen nun Ihre Unterstützung. Jeder, der Sommerferien plant, soll sich darauf einstellen, diese in Österreich zu verbringen.»

10.39: Auf dem französischen Flugzeugträger Charles de Gaulle besteht bei rund 40 Seestreitkräften ein Covid-19-Verdacht. Sie stünden unter verstärkter medizinischer Beobachtung und zeigten Symptome, die mit einer möglichen Covid-19-Infektion vereinbar seien, teilte das französische Verteidigungsministerium am Mittwoch mit.

Flugzeugträger Charles de Gaulle
Luftaufnahme des renovierten Flugzeugträgers «Charles de Gaulle» vor der Küste von Toulon. - dpa

Die betroffenen Seeleute seien als Vorsichtsmassnahme isoliert untergebracht worden. Als Präventivmassnahme seien ausserdem Masken an alle Mitarbeiter verteilt wurden, die Symptome, insbesondere Husten, aufwiesen, erklärte das Ministerium.

10.23: US-Präsident Donald Trump hat mit Aussagen über die Corona-Situation in Schweden für Irritation bei den Skandinaviern gesorgt. «Jetzt wird über Schweden geredet. Schweden leidet ausserordentlich, ihr wisst das, oder?», sagte Trump am Dienstagabend (Ortszeit) im Weissen Haus in Washington auf die Frage, welchen Rat er Ländern gebe, die nicht auf eine weitestgehende Reduzierung von Sozialkontakten setzten.

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US-Präsident Donald Trump spricht vor den Medien. (Archivbild) - keystone

«Schweden macht diese «Herde», sie nennen es «die Herde»», fügte er hinzu und meinte damit wohl, dass Schweden bewusst daran arbeite, eine Herdenimmunität gegen das neuartige Coronavirus zu erreichen.

Fakt ist: Auch die Schweden setzen darauf, Sozialkontakte zu reduzieren, sie gehen aber mit weitaus freizügigeren Massnahmen für die Bürger gegen das Virus Sars-CoV-2 vor als die meisten anderen Länder.

«Ja, das kann man nicht ernst nehmen», sagte Schwedens Staatsepidemiologe Anders Tegnell zu Trumps Aussagen am Mittwoch im schwedischen Morgenfernsehen. «Es ist natürlich sehr schwierig in Schweden, nicht zuletzt im Gesundheitswesen. Aber verglichen mit der Situation in New York funktioniert es in Schweden weiter ziemlich gut.»

09.18: Der deutsche Tourismuskonzern TUI bringt seinen wegen der Coronavirus-Krise beantragten Staatskredit unter Dach und Fach. Man habe den Vertrag mit der Förderbank KfW über das Überbrückungsdarlehen von 1,8 Milliarden Euro unterzeichnet, teilte das in Hannover ansässige Unternehmen am Mittwoch mit.

Die deutsche Bundesregierung hatte den Kredit am 27. März bewilligt. TUI hatte nach den weltweiten Reisebeschränkungen das Darlehen beantragt, um die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie abzufedern, bis ein normaler Geschäftsbetrieb wieder aufgenommen werden kann. Wie andere Unternehmen musste TUI das Veranstalter-, Flug-, Hotel- und Kreuzfahrt-Programm vorübergehend aussetzen.

07.20: In den USA sind an einem Tag fast 2000 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Das ging am Mittwoch kurz vor Mitternacht (Ortszeit) aus den Daten der amerikanischen Universität Johns Hopkins für den Dienstag hervor. Mit genau 1921 Toten binnen 24 Stunden war dies der bisher höchste Anstieg innerhalb eines Tages seit Beginn der Krise.

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Ein medizinischer Mitarbeiter überführt den Leichnam eines Coronavirus-Opfers in New York. - dpa

Fast 13'000 Menschen starben damit in den USA bisher nach einer Infektion mit dem Virus Sars-CoV-2. Die Zahl der bekannten Infektionen lag Johns Hopkins zufolge bei gut 399'000.

07.06: Aus Sorge vor einer Zunahme importierter Fälle von Corona-Infektionen will Südkorea die Einreisebestimmungen weiter verschärfen. Dies kündigte Premierminister Chung Sye Kyun am Mittwoch an.

Die Zahl der täglich erfassten Neuinfektionen mit Sars-CoV-2 in Südkorea ist in den vergangenen Wochen stark zurückgegangen. Sorgen bereitet den Behörden jedoch weiter neben lokalen Häufungen von Fällen der Zustrom von ankommenden Passagieren aus dem Ausland, die mit dem Virus infiziert sind.

Die Mehrheit von ihnen sind allerdings Südkoreaner, die aus Angst vor einer Ansteckung aus Ländern zurückkehren, in denen sich das Virus rasch ausbreitet. Alle Ankommenden aus den USA und Europa müssen sich in zweiwöchige Quarantäne begeben.

06.55: Im Konflikt um den Umgang mit dem Coronavirus-Ausbruch an Bord eines US-Flugzeugträgers ist der amtierende US-Marineminister Thomas Modly zurückgetreten. Dies teilte US-Verteidigungsminister Mark Esper am Dienstag (Ortszeit) auf Twitter mit.

Er habe das Rücktrittsgesuch von Modly im Einverständnis mit US-Präsident Donald Trump angenommen, hiess es. An Modlys Stelle soll nun der Untersekretär des Heeres, Jim McPherson, treten.

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US-Marineminister Thomas Modly tritt zurück. - dpa

Ende März war zunächst bekannt geworden, dass sich einige der ursprünglich rund 5000 Besatzungsmitglieder des Kriegsschiffs «USS Theodore Roosevelt» mit dem Coronavirus infiziert haben. Das Virus breitete sich immer weiter aus - mittlerweile wurden mehr als 150 Besatzungsmitglieder positiv auf den Erreger Sars-CoV-2 getestet. Das Schiff liegt vor der Pazifikinsel Guam vor Anker, eine Vielzahl an Besatzungsmitgliedern hat den Flugzeugträger infolge des Corona-Ausbruchs verlassen. Das Problem: Aus Sicherheitsgründen können nicht alle Soldaten von Bord gehen.

Der mittlerweile entlassene Kapitän Brett Crozier schlug in einem Brief Alarm wegen der Situation an Bord - und sendete ihn an einen grossen Verteiler. Modly feuerte Crozier nach Bekanntwerden des Briefes und bezeichnete ihn als «zu naiv oder zu blöd».

In vielerlei Hinsicht sei der Rücktritt ein «sehr selbstloser» Schritt gewesen, sagte Trump. Die gesamte Angelegenheit sei «sehr bedauernswert».

05.50: US-Präsident Donald Trump erhöht in der Coronavirus-Krise den Druck auf die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Trump drohte bei einer Pressekonferenz am Dienstagabend im Weissen Haus, Gelder für die WHO einzufrieren.

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US-Präsident Donald Trump - dpa-infocom GmbH

«Ich sage nicht, dass wir es tun werden. Wir werden es untersuchen und die Beendigung der Finanzierung prüfen«, sagte Trump. Er revidierte damit eine nur wenige Minuten zuvor getroffene Aussage, wonach US-Gelder für die WHO auf Eis gelegt werden sollten - was nach einem bereits getroffenen Entscheid klang.

03.46: Grossbritannien bangt um seinen Premier: Boris Johnson (55) verbringt bereits die zweite Nacht infolge auf der Intensivstation im St. Thomas Hospital dies, nachdem er am Sonntagabend eingeliefert wurde.

Laut einem Regierungssprecher habe sich sein Zustand allerdings seither nicht verschlechtert. Er atme «selbstständig ohne jegliche Unterstützung».

Johnsons hochschwangere Verlobte Carrie Symonds (32) und seine Kinder dürfen den britischen Premier aber trotzdem nicht auf der Intensivstation besuchen, wie die «Daily Mail» weiss.

Boris Johnson Carrie Symonds
Boris Johnson und seine Freundin Carrie Symonds. - Keystone

Vor zwei Wochen - am 27. März - war Johnson erstmals krank geworden, seither haben er und seine Geliebte sich nicht gesehen. Symonds hatte dieses Wochenende ähnliche Symptome aufgewiesen und sich in ihrem Haus in Südlondon selbst isoliert.

St. Thomas
Boris Johnson liegt im staatlichen St. Thomas' Hospital in London. Foto: Victoria Jones/PA Wire/dpa - dpa-infocom GmbH

Der Premier soll bei Bewusstsein sein, braucht aber Sauerstoff. Ob er mit seiner Verlobten telefonieren kann, ist nicht bekannt.

Wenn Johnson Symonds als seine nächste Verwandte nominiert hat, können Ärzte sie bitten, Entscheidungen in seinem Namen zu treffen, falls sich sein Zustand verschlechtert.

Boris Johnson
Der englische Premierminister Boris Johnson (55) und seine Partnerin Carrie Symonds (32). - keystone

Boris Kinder Lara Lettice (26), Milo Arthur (24), Cassia Peaches (22) und Theodore Apollo (20) werden laut NHS-Anleitung auch von Intensivmedizinern in St. Thomas über seinen Zustand informiert.

Der britische Premier hat auch ein fünftes Kind, Stephanie Macintyre (11) aus einer Affäre mit der Kunstberaterin Helen Macintyre. Über ein sechsten Kind aus einer anderen Affäre, wird ebenfalls gemunkelt.

03.43: Der besonders heftig getroffene US-Bundesstaat New York hat auf dem vorläufigen Höhepunkt der Coronavirus-Krise 731 Tote an nur einem Tag verzeichnet. Insgesamt lag die Zahl der Toten damit bei etwa 5500. Dies sagte Gouverneur Andrew Cuomo bei seiner täglichen Pressekonferenz am Dienstag.

andrew cuomo coronavirus
New Yorks Gouverneur, Andrew Cuomo, spricht an einer Medienkonferenz über die schwierige Situation. - Keystone

In den vergangenen Tagen waren um die 600 Patienten in dem Gliedstaat gestorben.

Der Gouverneur machte aber wegen anderer, sinkender Zahlen - vor allem die neu eingelieferter Patienten - Hoffnung: «Soweit wir sehen, gibt es eine Abflachung (der Kurve) oder ein mögliches Plateau. Das liegt an dem, was wir tun. Und wir müssen es weiter tun.» In New York mit seinen knapp 20 Millionen Einwohnern gelten seit Wochen strenge Ausgangsbeschränkungen.

03.09: US-Präsident Donald Trump hat nach eigenen Angaben nichts von frühen Warnungen eines ranghohen Beraters vor der Corona-Pandemie gewusst. «Ich habe das nicht gesehen», sagte Trump am Dienstagabend (Ortszeit) im Weissen Haus in Washington. Er habe erst jetzt davon erfahren. Trump versicherte aber, er habe bereits damals aus eigenem Antrieb im Sinne dieser Warnungen gehandelt.

Ein ranghoher Berater des Präsidenten hatte Medienberichten zufolge bereits Ende Januar vor einer Coronavirus-Pandemie gewarnt, in deren Folge Hunderttausende Amerikaner ums Leben kommen könnten.

Die Bevölkerung in den USA wäre dem Virus «schutzlos» ausgeliefert, weil es weder Immunität noch eine Impfung dagegen gebe, schrieb Trumps Handelsberater Peter Navarro demnach in einem Memorandum an den Nationalen Sicherheitsrat des Weissen Hauses. Bei einem ungünstigen Verlauf könnten in den USA mehr als eine halbe Million Menschen an den Folgen einer solchen Epidemie sterben, hiess es demnach weiter. Navarro forderte deshalb, keine Einreisen aus China mehr zuzulassen.

Trump selbst hatte noch bis Anfang März öffentlich beteuert, das Virus sei für die USA kein Grund zur Sorge. Der Präsident hatte allerdings Ende Januar einen Einreisestopp für ausländische Reisende verfügt, die in den 14 Tagen zuvor in China gewesen waren, wo die Pandemie ausgebrochen war.

Coronavirus - Südafrika
Jacob Maphala, ein Taxi-Marschall, der eine Gesichtsmaske trägt, versprüht an einer Minibus-Taxi-Station Desinfektionsmittel zum Schutz vor dem neuen Coronavirus. - dpa
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