Abgeordneter klagt Donald Trump wegen Sturm auf Kapitol an

Keystone-SDA
Keystone-SDA

USA,

Nach dem Freispruch im Impeachment-Verfahren von Donald Trump reicht nun der demokratische Abgeordnete Bennie Thompson eine Klage gegen ihn ein.

Donald Trump
Der Ausschussvorsitzende Bennie Thompson (Missouri) während einer Anhörung des Heimatschutzausschusses des Repräsentantenhauses. - AP Pool The Washington Post / Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein demokratischer Abgeordneter reicht eine Klage gegen Donald Trump ein.
  • Bennie Thompson will ihn wegen der Kapitol-Erstürmung zur Rechenschaft ziehen.

Ein demokratischer Abgeordneter aus dem US-Repräsentantenhaus will wegen der Erstürmung des Kapitols vor Gericht gegen den früheren Präsidenten Donald Trump vorgehen.

Der Parlamentarier aus dem US-Bundesstaat Mississippi, Bennie Thompson, reichte am Dienstag bei einem Gericht in der Hauptstadt Washington Klage gegen Trump und andere ein.

Darin wirft er Trump, dessen Anwalt Rudy Giuliani sowie mehreren extremistischen Gruppen vor, sie hätten gemeinsam ein Komplott geschmiedet, um die gewaltsamen Ausschreitungen anzuzetteln und so die offizielle Bestätigung von Trumps Wahlniederlage im US-Kongress zu stoppen.

Donald Trump
Unterstützer von US-Präsident Trump stürmen das Kapitol in Washington. Foto: John Minchillo/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Anhänger von Donald Trump hatten am 6. Januar gewaltsam das Kapitol gestürmt, während der Kongress dort zusammengekommen war, um den Ausgang der Präsidentschaftswahl zu zertifizieren.

Donald Trump bei Impeachment-Verfahren freigesprochen

Donald Trump hatte seine Unterstützer kurz zuvor bei einer Kundgebung damit aufgewiegelt, dass ihm der Wahlsieg gestohlen worden sei. Auch Giuliani hatte bei der Kundgebung gesprochen. Die Demokraten im US-Kongress warfen Trump daraufhin «Anstiftung zum Aufruhr» vor und setzten ein Amtsenthebungsverfahren gegen ihn in Gang.

Donald Trump
Dieses Videostandbild zeigt die Gesamtzahl der Stimmen, 52 zu 48 für nicht schuldig, für den ersten Anklagepunkt im Anklageverfahren gegen Präsident Trump. Foto: Uncredited/Senate Television/dpa - dpa-infocom GmbH

Am Samstag hatte der Senat den Ex-Präsidenten von dem Vorwurf freigesprochen. Eine Mehrheit von 57 Senatoren stimmte zwar für eine Verurteilung, sie verfehlten damit aber die für eine Verurteilung nötige Zweidrittelmehrheit von 67 Stimmen. 50 Demokraten und sieben Republikaner stimmten für eine Verurteilung Trumps.

Trump trotzdem zur Rechenschaft ziehen

Thompson erklärte am Dienstag: «Während die Mehrheit der Republikaner im Senat ihre Verantwortung, den Präsidenten zur Rechenschaft zu ziehen, aufgegeben hat, müssen wir ihn für den Aufruhr zur Rechenschaft ziehen, den er so offensichtlich geplant hat.»

donald Trump vorwahlen georgia
Der Ex US-Präsident Donald Trump. - Keystone

In der Mitteilung zu der Klage wurde auch der oberste Republikaner im Senat, Mitch McConnell, zitiert, der kurz nach dem Freispruch gesagt hatte: «Wir haben eine Strafjustiz in diesem Land, wir haben Zivilklagen - und frühere Präsidenten sind gegen keines von beiden immun.»

Der frühere Trump-Verbündete McConnell, der den Ex-Präsidenten in dem Verfahren selbst für unschuldig befunden hatte, rief damit quasi dazu auf, vor Gericht gegen seinen Parteikollegen vorzugehen. Auf Thompsons Klage dürften weitere folgen.

Kommentare

Weiterlesen

t
499 Interaktionen
Impeachment-Verfahren
melania trump
68 Interaktionen
Nichts mit Liebe!
Kritische Rohstoffe
37 Interaktionen
Kritische Rohstoffe

MEHR IN NEWS

Sanktionsdrohungen
Ukraine-Krieg
sonde
Nach 53 Jahren
Feuergefechte
Erneut
Kardinal Parolin
Nachfolger

MEHR DONALD TRUMP

a
12 Interaktionen
«Nichts verkaufen»
Grenzkontrollen
219 Interaktionen
Harte Grenzkontrollen
Donald Trump China
13 Interaktionen
«Herkunfts-Washing»
Harvard Donald Trump
25 Interaktionen
Druck erhöht

MEHR AUS USA

newark
2 Interaktionen
Newark
heidi klum
3 Interaktionen
Heidi Klum
tom cruise
Date mit Ex
kaulitz jugend
4 Interaktionen
«Hartes Pflaster»