Kardinal Parolin zufrieden mit Papstwahl

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Italien,

Der italienische Kurienkardinal Pietro Parolin hat sich zufrieden über die Wahl von Papst Leo XIV. zum neuen Oberhaupt der katholischen Kirche geäussert.

Kardinal Parolin
Kardinal Parolin äussert sich zufrieden über die Wahl des neuen Papstes, Leo XIV. - ap

Pietro Parolin, der vor dem Konklave selbst als Favorit gegolten hatte, schrieb: «Ich glaube, ich verrate kein Geheimnis, wenn ich schreibe, dass ein sehr langer und herzlicher Beifall auf die Annahme (der Wahl) folgte, die ihn zum 267. Papst der katholischen Kirche machte.» Zugleich bekundete er Freude, dass sich die Kardinäle innerhalb von nur 24 Stunden auf den Nachfolger von Papst Franziskus einigen konnten.

Parolin äusserte sich in einem Brief, der von der italienischen Tageszeitung «Giornale di Vicenza» veröffentlicht wurde. Zum Verhalten des neuen Papstes, des US-Amerikaners Robert Francis Prevost, in den Augenblicken nach der Wahl schrieb er in seiner ersten öffentlichen Stellungnahme:

«Was mir am meisten an ihm auffiel, war die Gelassenheit, die in solch intensiven und in gewissem Sinne auch »dramatischen« Momenten aus seinem Gesicht leuchtete», weil sie das Leben eines Menschen völlig verändern.»

Mysteriöse Details zur Paps-Wahl

Der 70 Jahre alte Italiener – bisher die Nummer zwei des Vatikans – hatte unter Experten und auch bei den Buchmachern vor dem Konklave als Top-Favorit für die Nachfolge von Papst Franziskus gegolten. Als ranghöchster wahlberechtigter Kardinal leitete Parolin das Konklave auch. Vor Beginn mussten die 133 Kardinäle, die in der Sixtinischen Kapelle dabei waren, einen Eid ablegen, über das Geschehen drinnen Schweigen zu bewahren.

Spekulationen um Ablauf des Konklaves

Trotzdem waren am Samstag in mehreren italienischen Zeitungen Berichte zu lesen, wie die Wahl angeblich ablief. Allerdings gab es unterschiedliche Darstellungen. Die Zeitung «Corriere della Sera» berichtete, dass Parolin gleich in seiner Eröffnungsrede erklärt habe, nicht zur Verfügung zu stehen. Andere Blätter schrieben, dass er nach drei Wahlgängen zurückgezogen habe, um den Weg für Prevost freizumachen.

Papst Leo XIV.: Der erste US-Amerikaner auf dem Heiligen Stuhl

Nach Informationen der Tageszeitung «La Repubblica» bekam der neue Papst im vierten und letzten Wahlgang mehr als 100 Stimmen. Um gewählt zu werden war eine Zweidrittelmehrheit erforderlich – also 89 Stimmen. Offiziell gab es zu diesen Berichten keinerlei Kommentar.

An diesem Sonntag zeigt sich der erste Papst aus den USA in der Geschichte der katholischen Kirche zum zweiten Mal der Öffentlichkeit. Auf dem Petersplatz werden dazu mehrere Zehntausend Menschen erwartet.

Mehr zum Thema:

Kommentare

User #1043 (nicht angemeldet)

«Leo XIV wird den Mächtigen dieser Welt die Finger küssen»

User #3076 (nicht angemeldet)

Das wird ein Papst sein, an den man sich erinnern kann. Sehr sympathisch, gleichmütig und mit sich im Reinen. Vermutlich auch durchsetzungsstark und menschenfreund. Ich bin sehr erfreut. Und die amerikanische Geschichte ist erst gut 250 Jahre jung und darf sich mit dem Papst durchaus durch die katholische Gemeinschaft ins Licht setzen, was die wählenden Kardinäle auch richtig entschieden haben. Bravo!

Weiterlesen

Papst
30 Interaktionen
Politischer Pontifex
KSA
Gesundheit Aargau

MEHR IN NEWS

7 Interaktionen
Laut Selenskyj
Künstlerin Koyo Kouoh
Mit 57 Jahren
Die Post
47 Interaktionen
«Fehler»
Maienfeld Auffahrunfall
2 Interaktionen
Maienfeld GR

MEHR AUS ITALIEN

Perez Alpine Formel 1
Nach Red-Bull-Aus
Ashley Park Papstwahl
4 Interaktionen
«Emily in Paris»-Star
Papst Leo
4 Interaktionen
Papst Leo warnt