Dominic Stricker verliert nach Kampf gegen Andujar

Das Tennis-Märchen von Dominic Stricker in Genf ist Geschichte. Der Genfer unterliegt Federer-Bezwinger Pablo Andujar in drei Sätzen.

Beim dritten Satz gelingt Stricker für einmal kein guter Beginn. Stattdessen lässt er sich früh breaken und ist bei 0:3 plötzlich mit dem Rücken zur Wand. Doch bei 1:4 breakt er zurück und scheint plötzlich wieder Oberwasser zu haben. Am gibt der Youngster aber erneut beim Stand von 4:5 den eigenen Aufschlag ab.

Indem er gut spekuliert, macht Andujar den ersten Punkt mit einem Passierball. Doch davon lässt sich Stricker nicht beeindrucken und holt die nächsten beiden Punkte. Trotzdem kommt Andujar kurz darauf zum ersten Matchball. Diesen nutzt der Spanier, indem er beim Return einen Winner schlägt!

Stricker fühlt sich nun offensichtlich wohler auf dem Feld. Trotzdem kommt Andujar von einem 0:15 zurück und holt sich Spielbälle. Doch Stricker dreht nochmal auf und kämpft sich zum Einstand. Leider geht endet das Game aber ohne Breakmöglichkeit und mit dem besseren Ende für Andujar.

Und plötzlich hat Dominic Stricker wieder Aufwind. Er spielt nun wieder mit voller Überzeugung und seine Vorhand funktioniert stabil. Andujar wird vom wiedererstarketen Stricker etwsas überrascht und sieht in diesem Game kein Land.

Und tatsächlich ist Stricker wieder zurück im Spiel! Er geht mit voller Überzeugung ins Returngame und stellt schnell auf 0:30. Dann leistet sich Andujar einen weiteren Doppelfehler. Den ersten Breakball nutzt Stricker dann sogleich – alles wieder offen in Genf!

Stricker ist nun arg unter Druck und schenkt den ersten Punkt gleich wieder her. Dann dreht er aber wieder auf und erspielt sich mit voller Überzeugung drei Spielbälle. Den ersten davon nutzt er und schliesst zum 2:4 auf. Obwohl er fast immer über den zweiten Aufschlag muss, hält Stricker diesmal sehr souverän.

Aus dem Nichts unterlaufen Andujar jetzt wieder völlig unerzwungene Fehler. Dadurch geht sein Schweizer Widersacher zwischenzeitlich 0:30 in Führung. Diese holt der Spanier zwar wieder auf, leistet sich dann aber einen Doppelfehler. Stricker verteidigt sich überragend, kann den Breakball aber trotzdem nicht nutzen und verliert das Game dann.

Noch ist hier nichts vorbei! Der Spanier spielt nun zwar wirklich deutlich stärker und druckvoller, Stricker kämpft sich aber in die Ballwechsel. Auch mit der Unterstützung von seinem starken ersten Aufschlag bringt der Schweizer dieses Game nach Hause und verkürzt.

Auch bei den Returns unterlaufen dem Berner nun einfache Fehler. Doch plötzlich kommen die Bälle wieder und Stricker kommt nochmals auf 30:30 heran. Trotzdem setzt sich der mittlerweile deutlich stärker gewordene Andujar durch und stellt auf 3:0 im Entscheidungssatz.

Auch beim eigenen Aufschlag wirkt Stricker nicht mehr ganz stilsicher und gerät unter Druck. Er verzieht die Vorhand und verhaut einen Smash und ermöglicht Andujar dadurch Breakchancen. Die erste davon führt zum Break, weil Stricker mit der Vorhand weit am Feld vorbeischlägt.

Erstmals hat Stricker an diesem Turnier ein Satz verloren und dies hinterlässt Spuren. Diesmal gelingt ihm im ersten Game des Satzes kein Break, stattdessen scheint er den Faden etwas verloren zu haben.

Auch in den zweiten Satz startet Dominic Stricker überragend und stellt scheinbar ohne Probleme gleich wieder auf 2:0. Doch bei 3:2 unterlaufen Stricker dann doch einige Fehler und er gibt seinen Aufschlag wieder ab. In der Folge scheint der Berner dem erneuten Break eigentlich näher zu sein, aber Andujar hält jeweils. Bei 4:5 flattern bei Stricker etwas die Nerven und Andujar wird stärker und so holt sich der Spanier den Satzausgleich.

Der Schweizer muss gegen den Satzverlust aufschlagen und ausgerechnet jetzt trumpft Andujar mit frisch gewonnenem Selbstvertrauen plötzlich gross auf. Zwar erkämpft sich Stricker bei 0:30 einen Spielball, doch dann kommt Andujar doch zu Satzbällen. Den zweiten davon nutzt der Spanier und krallt sich damit den zweiten Satz.

Plötzlich hat der Spanier wieder grosse Mühe und schlägt nun sehr schwach auf. Stricker nutzt das, um jeweils gleich beim Return anzugreifen, womit er sich Breakbälle erspielt. Bei diesen dreht Andujar wieder auf und beisst sich nochmal ins Aufschlagspiel rein. Nach langem Kampf hält der Spanier dann auch tatsächlich und geht in Führung.

Stricker kommt von dieser Durststrecke optimal zurück und gleicht sofort wieder aus. Er serviert hervorragend und baut sofort wieder Druck auf den Gegner auf. Damit gewinnt er sein Aufschlagspiel, ohne einen Punkt abzugeben.

Jetzt geht Pablo Andujar erstmals in einem Satz in Führung. Der Spanier ist nun seinerseits etwas aktiver und setzt den Schweizer stark unter Druck. Stricker vermag sich nicht genügend zu verteidigen und gewinnt nur einen Punkt in diesem Game.

Plötzlich dreht das Spiel wieder: Stricker kassiert ein Break und das Spiel ist wieder ausgeglichen. Bei 30:30 bekommt Stricker vom Service nicht die erhoffte Unterstützung und Andujar retourniert zweimal optimal. Unter Druck verliert der Berner die beiden Punkte und gibt den Aufschlag ab.

Erneut gerät der 35-jährige Spanier bei eigenem Aufschlag unter Druck. Doch bei 15:30-Rückstand dreht er auf und holt sich einen Spielball. Nun beinahe etwas übermütig setzt Stricker nun einige Bälle neben das Feld und verliert das Game.

Trotzdem ist Dominic Stricker gerade wirklich hervorragend in Form. Sein erster Aufschlag kommt deutlich konstanter als gestern und auch sonst wirkt er nochmal stärker. Er feuert die Bälle ohne grosses Zögern ins Feld des Spaniers, variiert aber auch stark.

Andujar kommt vom Kaltstart aber gut zurück und liefert nun ein sehr souveränes Aufschlagspiel ab. Mit einem tollen Vorhand-Winner macht Stricker zwar den schönsten Punkt des Games, diesmal hält Andujar aber problemlos.

Aktuell schwimmt der Schweizer einfach auf der Erfolgswelle und hämmert die Bälle ohne grosse Zweifel ins Feld. Dabei gelingt ihm unter anderem ein Ass mit 199 km/h. Ohne Mühe erspielt sich Stricker die 2:0 Führung! Andujar und seine Fans dürften sich aktuell in Schockstarre befinden.

Kaum zu glauben: Auch im zweiten Satz startet Stricker wie die Feuerwehr und gewinnt die ersten vier Punkte allesamt. Andujar hat bei eigenem Aufschlag keinen Stich und lässt sich ohne eigenen Punkt breaken.

Wie schon in den letzten Spielen gewinnt Stricker auch im Viertelfinal den ersten Satz. Nach einem Traumstart und 3:1-Führung bricht er zwar zwischenzeitlich ein und lässt sich zum 3:3 breaken. Doch gleich im nächsten Game holt er sich den Break-Vorsprung wieder zurück und gibt diesen nicht mehr her!

Es ist wirklich unfassbar: Stricker schlägt zum Satzgewinn auf und wirkt dabei wirklich total abgezockt. Plötzlich funktioniert der erste Service wie geschmiert und bringt drei Satzbälle. Den ersten davon nutzt Stricker sogleich und sichert sich den ersten Satz mit einem Aufschlagspiel zu Null!

Andujar wackelt gewaltig und bringt Stricker mit dem dritten Doppelfehler im Spiel auf 30:30 heran. Bei diesem Stand verpasst der Schweizer den Satzball mit einem Lob, der wenige Zentimeter hinter der Grundlinie landet. Beim nächsten Ballwechsel sichert sich Andujar das Game an und verkürzt auf 5:4.

Der erste Aufschlag des Berners ist zwar weiterhin stark, ihm unterlaufen aber erneut viele Fehler. Just als es knapp zu werden scheint, dreht Stricker aber wieder auf. Er sichert sich das Game mit zwei überzeugenden Winnern.

Wie schon im letzten Spiel lässt sich Dominic Stricker davon nicht verunsichern, sondern legt gleich wieder einen Zahn zu. Mit einer traumhaften Rückhand stellt er auf 15:40. Beim zweiten Breakball kommt dann ein Geschenk vom Spanier – Stricker legt wieder mit Break vor.

Nachdem er die ersten beiden Punkte überzeugend gewinnt, lässt Stricker den Gegner mit zwei leichten Fehlern zurückkommen. Durch weitere Fehler ermöglicht er Andujar gleich dreimal einen Breakball. Den dritten davon nutzt der Spanier und gleicht die Partie damit wieder aus.

Beim Aufschlag Andujar ist das Ganze wieder deutlich enger, trotzdem hält der Spanier. Stricker spielt weiterhin sehr aggressiv und greift sofort an, dabei unterlaufen ihm aber zu viele Fehler.

Bereits in seinem zweiten Aufschlagspiel funktioniert der Service von Stricker plötzlich hervorragend. Andujar bringt im ganzen Game nie mehr als den Return übers Netz. Der Schweizer wirkt sowohl spielerisch als auch von der Körpersprache äusserst souverän.

Andujar unterläuft zwar bereits der zweite Doppelfehler, spielerisch legt der Spanier in diesem Game aber zu. Obwohl Stricker gut dagegenhält und sich nach Kräften wehrt, bringt Andujar dieses Aufschlagspiel nach Hause.

Mit zwei Service-Winnern und zwei schnellen Punkten nach zweitem Aufschlag bestätigt Stricker das Break. Andujar holt sich zwar den ersten Punkt des Games, sieht danach aber kein Land mehr!

Das Spiel geht für den Schweizer hervorragend los: Mit einem Stoppball holt er sich den ersten Punkt und holt sich dann gleich drei Breakbälle. Diese kann der Spanier aber allesamt abwehren. Stricker lässt sich davon aber nicht aus der Ruhe bringen, nutzt den vierten Breakball und macht damit den Traumstart perfekt.

Das Spiel zwischen Stricker und Andujar beginnt. Der Spanier gilt als Sandplatzspezialist und Grundlinienspieler. Da er gerne lange Ballwechsel hat, dürfte Stricker hier trotz Aussenseiterrolle aggressiv starten.

Der 18-jährige Dominic Stricker überzeugt bei seinem ersten Turnier auf ATP-Stufe auf der ganzen Linie. Nach dem Startsieg über Marin Cilic wirft der Grosshöchstetter in der zweiten Runde auch Marton Fucsovics aus dem Turnier!

Dabei lässt sich Dominic Stricker auch nicht von mehreren Regen-Unterbrüchen aus dem Konzept bringen. Mit 7:5 und 6:4 eliminiert er schon den zweiten Top-50-Spieler.

Im Viertelfinal wäre es eigentlich zum grossen Generationen-Duell mit Roger Federer gekommen. Doch der Maestro gibt beim ersten Einsatz in Genf gegen Pablo Andujar das Spiel noch aus der Hand und verliert. Deshalb trifft Stricker nun auf den Spanier.

Andujar ist ein Sandplatz-Spezialist, gewann 2014 das Turnier in Gstaad. Und will heute den Lauf von Senkrechtstarter Dominic Sticker bremsen.