Windkanal-Fehler! Ferrari hat Ursache für Upgrade-Flop gefunden
Das Wichtigste in Kürze
- Ein fehlgeschlagenes Upgrade kostete Ferrari in dieser Saison wertvolle Punkte.
- Mittlerweile ist man wieder konkurrenzfähig – und hat die Ursache gefunden.
- Im Windkanal habe man eine Anomalie festgestellt, erklärt Performance-Chef Jock Clear.
Ferrari kämpft in der laufenden Saison wohl in beiden Weltmeisterschaften nicht mehr um den Titel. Charles Leclerc liegt in der Fahrerweltmeisterschaft 86 Punkte hinter WM-Leader Max Verstappen. Und in der Konstrukteurs-Wertung fehlen 75 Punkte auf McLaren, wo man das aktuell schnellste Auto hat.
Hat Ferrari in der Formel 1 noch Chancen auf den Konstrukteurs-Titel?
Zwar sind die Rückstände in beiden Tabellen nicht gigantisch, aber wohl nicht mehr aus eigener Kraft aufzuholen. Für die Scuderia doppelt ärgerlich, weil man die Saison eigentlich als erster Verfolger von Red Bull begonnen hatte. In Australien feierte man einen Doppelsieg, Leclerc holte fünf Podestplätze aus den ersten acht Rennen.
Doch nach dem Monaco-Heimsieg des WM-Dritten ging es für die Scuderia bergab: Auf den Doppel-Ausfall in Kanada folgte der desaströse Fehlschlag des Barcelona-Upgrades. Der SF-24 erhielt unter anderem einen neuen Unterboden, der jedoch einen Rückschritt darstellte. Plötzlich war das gefürchtete «Porpoising» zurück.
Windkanal-Anomalie wirft Ferrari zurück
Ferrari brauchte ein paar Rennen, um dem Problem auf die Schliche zu kommen, und verlor wertvollen Boden. Mittlerweile ist man wieder konkurrenzfähig – und hat die Ursache für den Upgrade-Fehlschlag entdeckt: Im Windkanal in Maranello sei eine Anomalie festgestellt worden, erklärt Performance-Leiter Jock Clear.
«Wir hatten nach dem Spanien-GP nicht das Gefühl, vom Weg abgekommen zu sein», erklärt Clear. «Aber es gab eine gewisse Diskrepanz zwischen den Ergebnissen im Windkanal und dem, was wir auf der Strecke sahen. Das mussten wir in den Griff bekommen», bilanziert der Ferrari-Ingenieur gegenüber «Autosport».
«Wir warten auf die nächste Bananenschale»
Man habe die Anomalie genau untersucht und die notwendigen Schlüsse daraus gezogen. «Wenn man eine Anomalie sieht, muss man sich damit befassen», erklärt Clear. «Man muss versuchen, sie zu verstehen, und dann wieder in die richtige Spur finden. Und ich denke, wir sind wieder auf dem richtigen Weg.»
Gleichzeitig rechne man in Maranello aber schon mit dem nächsten unvorhergesehenen Problem. «Der Entwicklungsprozess besteht darin, dass man jede Woche etwas Neues testet. Wir sind zuversichtlich, dass unser Prozess funktioniert und wir alles im Griff haben. Wir warten einfach auf die nächste Bananenschale.»