Marco Odermatt: «Habe mir schier in die Hosen geschissen»
Bei schlechter Sicht kommt es im Abfahrts-Training von Gröden zu weiteren Stürzen. Sogar Marco Odermatt bekam es auf der Fahrt mit der Angst zu tun.

Das Wichtigste in Kürze
- Marco Odermatt trotzt widrigen Bedingungen und ist im Gröden-Training der Schnellste.
- Danach gibt der 28-Jährige aber zu: «Ich habe mir schier in die Hosen geschissen.»
- Mehrere Fahrer stürzen – Stefan Eichberger muss seine Saison verletzt abbrechen.
- Das Abfahrtstraining vom Mittwoch wird wegen schlechten Bedingungen abgesagt.
Vier Siege hat Marco Odermatt in der neuen Ski-Saison bereits eingefahren. Seine Leistungen in Riesenslalom, Super-G und Abfahrt sorgen für eine deutliche Führung im Gesamtweltcup.
Marco Odermatt: «Nach Absprung schier in die Hosen geschissen»
Auch in Gröden scheint alles nach Plan zu laufen: Odi gewinnt das Abfahrts-Training am Dienstag deutlich. Der Nidwaldner lässt danach aber durchblicken, dass die schlechte Sicht nicht spurlos an ihm vorbeigegangen ist.
«Nach dem Absprung auf dem Kamelbuckel habe ich mir schier in die Hose geschissen», gibt er gegenüber «Blick» zu. Er sagt: «Vor jeder anderen Schlüsselstelle kannst du im Training kurz bremsen. Wenn du beim Absprung aber nicht durchziehst, knallts.»

Deshalb zieht Odermatt – obwohl er «die Hosen voll» hatte – voll durch. Mit seiner Trainingszeit kann am Ende niemand mithalten: Daniel Hemetsberger verliert als Zweitbester 0,72 Sekunden.
Speed-Talente stürzen als Vorfahrer
Anderen wird die angesprochene Kamelbuckel-Stelle zum Verhängnis: Die Ski-Talente Emanuel Lamp und Pietro Broglio stürzen dort. Die beiden italienischen Speed-Nachwuchshoffnungen waren als Vorfahrer an den Start gegangen.

Beim 21-jährigen Lamp wurde eine Sehnenverletzung beim Knie diagnostiziert. Sein 20-jähriger Kollege musste mit Schmerzen an Rücken und Nacken sogar mit einem Helikopter abtransportiert werden.
Saisonaus für Stefan Eichberger
Auch erfahrene Fahrer erwischt es: Der Österreicher Stefan Babinsky stürzt bei der angesprochenen Schlüsselstelle, bleibt aber wohl unverletzt. Deutlich schlimmer kommt es bei Landsmann Stefan Eichberger: Der 25-Jährige reisst sich den Meniskus und das Kreuzband – und das ohne Sturz.

Der zuletzt gestürzte Schweizer Franjo von Allmen konnte derweil bereits wieder mittrainieren. Nach seinem Abflug in Beaver Creek hatte er Schmerzen am Schienbein. Jetzt scheint der 24-Jährige aber rechtzeitig für Gröden wieder fit zu sein.
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Weil er vorzeitig abschwingt, verliert der Berner Oberländer über sechs Sekunden auf Landsmann Marco Odermatt. Beide überstehen das schwierige Training auf der Saslong unverletzt und scheinen für die Speed-Rennen ab Donnerstag bereit zu sein.
Das zweite Abfahrts-Training, das am Mittwoch geplant gewesen wäre, wird abgesagt. Grund sind erneut schlechte Witterungsbedingungen. Regen und nasser Neuschnee machen eine Durchführung demnach unmöglich.
















