WEC: Porsche schlägt Ferrari im Regenchaos beim «Lone Star Le Mans»
Das sechste von acht Rennen der Langstrecken-WM geht an Porsche: Kevin Estre, Laurens Vanthoor und Matt Campbell gewinnen eine Wetterlotterie in Austin.

Das Wichtigste in Kürze
- Porsche gewinnt das «Lone Star Le Mans» in Austin, Texas.
- Für die Weltmeister-Mannschaft ist es der erste Saisonsieg in der Langstrecken-WM.
- Sébastien Buemi rettet mit Toyota einen neunten Rang.
Ein später Regenguss macht die Sechs Stunden von Austin, besser bekannt als «Lone Star Le Mans», zur Wetterlotterie. Das siegreiche Los zieht dabei der Penske-Porsche mit der Startnummer 6: Kevin Estre, Laurens Vanthoor und Matt Campbell setzen sich in Texas rund achteinhalb Sekunden vor dem Ferrari #50 durch.
Für Porsche ist es der erste Saisonsieg in der Langstrecken-WM in einem Rennen, das von mehreren Safety-Car-Phasen geprägt war. Schon nach einer Stunde wurde das Rennen erstmals unterbrochen. Durch eine Panne mit zwei Safety Cars war es zu Unstimmigkeiten in der Reihenfolge gekommen.
Entscheidend war Estres Angriff eineinviertel Stunden vor Schluss, als er in Kurve 1 an Alessandro Pier Guidi im Ferrari Nr. 51 vorbeiging. Dabei kam es zu einer Berührung, die beim Ferrari einen Reifenschaden verursachte. Estre kam aber mit einer Verwarnung davon.

Schlussendlich hielt Estre das Ferrari-Schwesterauto mit 8,6 Sekunden auf Abstand. Miguel Molina in der #50 musste sich in den Schlussrunden noch gegen den Peugeot #94 verteidigen. Die beiden Peugeot-Renner belegten am Ende die Plätze drei und vier.
Pleite für Toyota, BMW, Alpine und Aston Martin
Für den Ferrari #51 reichte es nach dem Reifenschaden noch zu Rang fünf. Damit rettet die AF-Corse-Mannschaft auch die WM-Führung. 15 Punkte beträgt der Vorsprung auf die Le-Mans-Sieger Hanson/Kubica/Ye im privaten Ferrari mit der Nummer 83. Der Kubica-Ferrari sah die Zielflagge auf Rang sieben, hinter dem Cadillac mit der Startnummer 39.

Eine Enttäuschung setzte es für Toyota mit Sébastien Buemi: Sowohl die Startnummer 8 des Schweizers als auch das Schwesterauto waren in Texas chancenlos. Buemi rettete mit einem starken Schlussstint noch Rang neun, der Toyota #7 holte nur Rang 14. Der Proton-Porsche mit Neel Jani verpasste die Punkte ebenso wie die beiden BMW, Alpine und Aston Marton.