Sorgen bei Ferrari – Leclerc: «Wünschte, ich wüsste, was falsch ist»
Die Scuderia Ferrari kann auch in dieser Saison nicht konstant um Rennsiege kämpfen. Charles Leclerc ist ratlos – und deutet ein frühes Aus für den SF-25 an.

Das Wichtigste in Kürze
- Charles Leclerc feiert beim Heim-GP in Monaco als Zweiter sein bestes Saison-Resultat.
- Gegen McLaren ist für Ferrari bislang aber wenig auszurichten.
- Der Monegasse gesteht: In Barcelona entscheidet sich, ob man die Saison vorzeitig aufgibt.
Das Heimspiel in Monaco war für Charles Leclerc und Ferrari bittersüss. Mit Platz zwei sorgte der Monegasse im Fürstentum zwar für das beste Saisonresultat der Scuderia in einem Grand Prix. Zugleich täuscht der Podestplatz nicht darüber hinweg, dass gegen McLaren derzeit kein Kraut gewachsen ist.
Zumal das einzigartige Streckenprofil in Monte Carlo die Schwächen des SF-25 gut kaschiert hat. Die Balance-Probleme, die sowohl Leclerc als auch Teamkollege Lewis Hamilton plagen, waren dort kein Thema. Und selbst wenn Ferrari in Monaco geschwächelt hätte – mit Platz zwei im Qualifying hatte Leclerc das Podest praktisch sicher.

Trotzdem gibt sich der Ferrari-Star nach seinem Heim-Grand-Prix kämpferisch, was den Rest der Saison betrifft. «Wir wollen jetzt auf keinen Fall aufgeben», so Leclerc gegenüber «RacingNews365». «Es ist noch ziemlich früh. Ich meine, wir sind bald in der Mitte der Saison, aber wir können es uns nicht leisten, jetzt aufzugeben.»
Schreibt Ferrari den SF-25 frühzeitig ab?
Auch im Vorjahr habe sich die Situation mitten in der Saison plötzlich geändert, weil McLaren neue Updates brachte. Leclerc hofft, dass die Scuderia einen ähnlichen Volltreffer landen könnte. «Barcelona wird mit den neuen Frontflügel-Regelungen ein Wendepunkt der Saison sein. Dann werden wir sehen, ob es uns nützt oder nicht», so der Monegasse.

Das verschärfte Reglement soll die flexiblen Flügel einschränken – die Auswirkungen sind noch ungewiss. Das weiss auch Leclerc, der die restliche Saison von Ferrari davon abhängig macht. «Dann werden wir entscheiden müssen, ob es der richtige Zeitpunkt ist, die Saison hinter uns zu lassen», so der Monegasse.
«Wünschte, ich wüsste, was mit dem Auto falsch ist»
Der Grund für diese ernüchternde Aussicht: Sollte Ferrari unter den strengeren Regeln leiden, ist die Saison 2025 wohl gelaufen. Dann könnte sich die Scuderia frühzeitig auf den Regel-Umbruch für das kommende Jahr konzentrieren. Zumal der SF-25 sich bislang nicht als der erhoffte Schritt vorwärts erwiesen hat.

«Ich wünschte, ich wüsste, was mit dem Auto falsch ist», so Leclerc. «Wir haben einige neue Teile in der Pipeline, aber ich kann keinen Zeitplan dafür nennen. Ich hoffe, dass es reichen wird, um die Lücke zu schliessen. Aber ob es genügt, damit wir um Siege kämpfen – da bin ich mir noch nicht sicher.»