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Kritik an Fifa – Blatter: «Haben Fussball an Saudi-Arabien verloren»

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Zürich,

Die Club-WM kommt zu ihrem Ende. Ex-Fifa-Chef Sepp Blatter hat dazu eine klare Meinung. Auch zur Führung des Fussball-Weltverbandes.

Fifa Sepp Blatter
Joseph «Sepp» Blatter übt Kritik an der Fifa. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Sepp Blatter kritisiert in einem Interview die Fifa.
  • Man habe den Fussball an Saudi-Arabien verkauft, beklagt der ehemalige Chef.
  • Mit der Club-WM gebe es zudem zu viel Fussball.

Der frühere Fifa-Präsident Joseph «Sepp» Blatter ist mit der heutigen Führung des Fussball-Weltverbandes unter Führung seines Landsmannes Gianni Infantino hart ins Gericht gegangen.

Zugleich beklagte der 89-Jährige durch die Club-Weltmeisterschaft in den USA ein Überangebot von Fussball und den Ausverkauf der Sportart an Saudi-Arabien. «Ja, wir haben den Fussball an Saudi-Arabien verloren. Wir haben ihn offeriert, und die haben ihn genommen», erklärte der ehemalige Top-Funktionär im Interview mit den TV-Sendern RTL/ntv.

Fifa Gianni Infantino
Sepp Blatters Kritik richtet sich auch gegen Gianni Infantino. - keystone

«Und erstaunlicherweise gibt es innerhalb der Fifa keine Opposition dagegen», sagte Blatter weiter. Auf den Einwand, dass es auch unter seiner Führung keine Widerstände gab, verteidigte er sich. «Doch, damals gab es noch Kongresse, wo Probleme diskutiert wurden und der Kongress entschieden hat. Heute wird im Kongress nicht mehr diskutiert», urteilte er.

Man brauche nicht mal einen Kongress zu machen und die Leute einzuladen, man mache alles elektronisch und niemand sage etwas.

Seitenhieb auf Infantino

Mit einem Seitenhieb auf Infantino sagte Blatter: «Man darf sogar sechs Stunden zu spät zu einem Kongress kommen

Der 55-jährige Verbandschef war nach einer umstrittenen Nahost-Reise mit US-Präsident Donald Trump zu spät zum jüngsten Kongress in Asunción (Paraguay) gekommen war. Der Kongress begann deshalb mit mehr als drei Stunden Verspätung. Infantino entschuldigte sich für die Verspätung.

Findest du die Club-WM überflüssig?

Nach Auffassung von Blatter ist die Club-WM, die an diesem Sonntag mit dem Finale zwischen Paris Saint-Germain und dem FC Chelsea und dem 63. Spiel des vierwöchigen Turniers endet, nicht gut für die Sportart.

«Es gibt zu viel Fussball», kritisierte der Schweizer. Es seien immer die gleichen Clubs und immer die gleichen Spieler, die sich auch einmal ausruhen sollten.

Die haben im heissesten Sommer gespielt (…) das ist ungesund und frech. (…) Das geht doch nicht. Man muss die Spieler schützen», forderte Blatter, der die Fifa von 1998 bis 2016 geführt hatte.

Kommentare

User #1048 (nicht angemeldet)

Blatter ist nur noch ein Schatten seiner selbst.

User #4864 (nicht angemeldet)

Jeder Mafiabezirkschef ist sauer, wenn ihm ein Konkurrent etwas vom Territorium klaut. Ausserdem sollte der alt Capo dei capi sich aus den Geschäften seines Ziehsohns und Nachfolgers raushalten.

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