Sauber in Imola punktelos – Wheatley: «Prozesse unter Lupe nehmen»
Seit dem Chaos-Auftakt in Australien wartet Sauber in der Formel 1 auf WM-Punkte. In Imola war man näher dran als zuletzt, am Ende aber glücklos.

Das Wichtigste in Kürze
- Sauber fährt dem nächsten Punkte-Resultat in der Formel 1 weiter hinterher.
- In Imola sorgt Nico Hülkenberg mit Platz 12 für das zweitbeste Ergebnis der Saison.
- Bei Teamchef Jonathan Wheatley herrscht nach dem Rennen eine Spur von Frust.
Nach einem guten Saisonstart in Australien waren die Hoffnungen bei Sauber gross. Nico Hülkenberg sorgte im Regen-Chaos gleich im ersten Rennen mit Platz sieben für ein Highlight. Bislang bleibt es aber das einzige Punkte-Resultat für den Schweizer Rennstall in seiner letzten Saison vor dem Audi-Rebrand.
Zwischen dem China-GP und jenem in Miami war für Hülkenberg und Rookie-Teamkollege Gabriel Bortoleto je ein 14. Platz das höchste der Gefühle, erst in Imola war man mit Rang 12 wieder näher an den Punkten. Für Zählbares reichte es aber auch in der Emilia-Romagna nicht.
Sehr zum Ärger des neuen Teamchefs Jonathan Wheatley, der eine verpasste Chance wittert. «Letztendlich sind es nach dem Rennen gemischte Gefühle», bilanziert der Team-Boss nach dem Imola-GP. «Nach der Safety-Car-Phase sah es zunächst so aus, als könnte Nico einige Punkte holen. Aber es ist schwierig, einen Red Bull hinter sich zu halten.»

Eine Chance hatte Sauber auch bei Bortoleto gesehen, der von Startplatz 14 ins Rennen ging. «Aber leider reagierten wir zu spät auf den Reifenabbau und mussten auf eine Zwei-Stopp-Strategie umstellen. Eine Entscheidung, für die wir bis zum Ende des Rennens den Preis bezahlten.»
Frust bei Sauber vor dem Monaco-GP
Obendrein erwies sich der Medium-Reifen bei Bortoleto als die falsche Entscheidung. «Das hat unser Rennen zusätzlich beeinträchtigt», so die Bilanz von Wheatley. «Der Reifen erwies sich als untauglich, und wir haben Positionen auf der Strecke verloren. So landete Gabi schliesslich auf Rang 18.»

Letztlich habe man in Imola nicht immer die bestmögliche Entscheidung getroffen, so die Bilanz des Sauber-Teamchefs. «Wir müssen unsere internen Prozesse genau unter die Lupe nehmen», stellt Wheatley klar. «Und die daraus gezogenen Lehren schnell umsetzen, wenn wir nach Monaco und dann nach Barcelona kommen.»