Red Bull will an Tsunoda festhalten – Mekies: «Yuki hat Priorität»
Der neue Teamchef bei Red Bull, Laurent Mekies, stärkt Yuki Tsunoda den Rücken – obwohl der Japaner einen Negativ-Rekord für sein Team aufgestellt hat.

Das Wichtigste in Kürze
- Yuki Tsunoda wartet seit sieben Grand-Prix-Wochenenden auf einen WM-Punkt.
- Trotz dieser Rekord-Flaute stärkt Red-Bull-Teamchef Laurent Mekies ihm den Rücken.
- Ein erneuter Fahrerwechsel ist bei den Bullen vorerst kein Thema.
Wer eine greifbare Statistik für den tiefen Fall von Formel-1-Dominator Red Bull sucht, findet sie bei Yuki Tsunoda: Der Japaner übernahm zu Saisonbeginn nach nur zwei Rennen das Cockpit von Liam Lawson. In die Sommerpause geht Tsunoda aber mit einem Negativ-Rekord in der Team-Geschichte.
Nach dem Ungarn-GP wartet der Teamkollege von Max Verstappen nämlich schon seit sieben Rennen auf einen WM-Punkt. Zuletzt fuhr Tsunoda beim Imola-GP Mitte Mai in die Top-Ten – Teamkollege Verstappen gewann damals. Die Resultate seither: Platz 17, Platz 13, Platz 12, Platz 16, Platz 15, Platz 13, Platz 17.

Damit liegt der Japaner in der WM-Gesamtwertung der Formel 1 hinter beiden Racing-Bulls-Piloten zurück. Und er ist – schon seit dem Belgien-GP – Negativ-Rekordhalter bei Red Bull: Nie zuvor blieb ein Fahrer des österreichischen Energy-Drink-Rennstalls mehr Rennen in Folge punktelos. Den Rekord hielt zuvor David Coulthard mit fünf Rennen ohne Zähler.
Kein erneuter Fahrerwechsel bei Red Bull geplant
Der tiefe Fall des Ex-Weltmeisterteams hatte schon vor der Sommerpause Konsequenzen: Teamchef Christian Horner musste seinen Posten räumen, Laurent Mekies wurde von Racing Bulls zum A-Team befördert. Und der Franzose stellt sich trotz der Rekord-Flaute hinter seinen japanischen Piloten.

Ein erneuter Fahrerwechsel – etwa eine Beförderung von Rookie Isack Hadjar – ist derzeit kein Thema. «Die Priorität liegt darin, Yuki das zu geben, was er braucht, um Leistung zu bringen», so Mekies zu «Sky F1». «Das ist es, worauf wir uns als Team in Bezug auf das zweite Auto konzentrieren.»
Tsunoda mit neuem Unterboden näher dran?
Das sei nicht erst seit seiner Ankunft als neuer Teamchef der Fall, betont Mekies. «Sie haben das schon seit einigen Rennen versucht. Jetzt versuchen wir gemeinsam Wege zu finden, um einen weiteren Schritt nach vorne zu machen.» Zuletzt experimentierte Tsunoda beim Belgien-GP mit einem neuen Unterboden.

Damit kam der Japaner auch besser zurecht, lag in Ungarn deutlich knapper hinter Verstappen als noch zuvor. Bei Red Bull glaubt man an den Japaner. «Es gibt keinen Grund, warum Yukis Leistung nicht so sein sollte, wie wir sie in der Vergangenheit gesehen haben. Darauf konzentrieren wir uns derzeit», stellt Mekies klar.