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Red Bull: Warum Verstappen das Racing-Bulls-Auto nicht testen darf

Mathias Kainz
Mathias Kainz

Niederlande,

Red Bull steckt in der Krise, beim B-Team Racing Bulls läuft es deutlich runder. Warum also nicht Max Verstappen in das Schwester-Auto setzen? Es gibt Gründe.

Max Verstappen Red Bull
Max Verstappen (Red Bull) beim Ungarn-GP der Formel 1. - Red Bull Content Pool

Das Wichtigste in Kürze

  • Dürfte Max Verstappen das Auto des Red-Bull-Schwesterteams Racing Bulls testen?
  • Theoretisch wäre ein solcher Auto-Tausch zwar möglich – Red Bull riskiert es aber nicht.
  • Der Grund dafür ist ein politischer, denn die Konkurrenz schaut ganz genau hin.

Die Statistik spricht Bände – und sie ist vernichtend für Red Bull: Von 194 Zählern, die das Weltmeisterteam 2025 bislang gesammelt hat, gehen 187 auf das Konto von Max Verstappen. Sein Teamkollege Yuki Tsunoda fuhr erst viermal in die Punkte, zuletzt beim Imola-GP. Seither schrieb der Japaner sieben Nuller.

Max Verstappen fährt auch 2026 für Red Bull – die richtige Entscheidung?

Tsunoda ist damit im Formel-1-Gesamtklassement der schlechteste der vier Piloten aus dem Red-Bull-Kosmos: Isack Hadjar steht mit 22 Zählern auf WM-Rang 13. Der von Tsunoda bei Red Bull ersetzte Liam Lawson holte seit seiner Degradierung zu Racing Bulls ebenfalls 20 Punkte. Saisonhöhepunkt bei beiden war ein sechster Rang, bei Tsunoda Platz neun.

Red Bull Racing Bulls
Yuki Tsunoda (Red Bull) vor Isack Hadjar und Liam Lawson (Racing Bulls) beim Belgien-GP der Formel 1. - Red Bull Content Pool

Diese Statistik erweckt den Eindruck, dass Racing Bulls ein konkurrenzfähigeres Auto gebaut hat als Red Bull selbst. Und sie führt zur Frage, warum Titelverteidiger Max Verstappen nicht zumindest eine Testfahrt im VCARB 02 absolviert. Schlechtestenfalls lernt man dann ein wenig mehr über die Unterschiede zum enttäuschenden RB21.

Red Bull könnte Mini-Test für Verstappen planen

In der Theorie wäre so ein Mini-Test im Reglement durchaus gestattet. Alle Teams erhalten zwei «Filmtage» mit einer maximalen Laufleistung von 200 Kilometern zur freien Verfügung. Wer bei diesen Ausfahrten im Cockpit sitzt, dürfen die Teams selbst bestimmen. In der Regel sind es die Stammfahrer, selten kommen auch Reservisten zum Einsatz.

Max Verstappen Red Bull
Max Verstappen muss sich mit dem ungeliebten Red Bull RB21 begnügen. - Red Bull Content Pool

Und beide Teams könnten von einem Einsatz von Max Verstappen im VCARB-Renner profitieren. Für sein eigentliches Team brächte der Holländer wohl Impressionen aus einem deutlich leichter zu fahrenden Auto mit. Und Racing Bulls könnte umgekehrt in Sachen Setup und Maximalleistung vom Feedback des Holländers lernen.

Verstappen wegen Politik nicht im VCARB?

Aber die wohl grösste Hürde für so einen ungewöhnlichen Test wäre die Politik. Denn die Beziehung zwischen Red Bull und den Racing Bulls ist vielen Konkurrenten schon lange ein Dorn im Auge. De facto stellt der Energy-Drink-Hersteller vier Autos in zwei Teams, die einander auch gelegentlich Rückendeckung geben könnten.

Red Bull Racing Bulls
Isack Hadjar (Racing Bulls) beim Ungarn-GP der Formel 1. - Red Bull Content Pool

Mehr als einmal versuchte die Konkurrenz – zuletzt häufig McLaren – die FIA auf diese Zwei-Team-Dynamik anzusetzen. Bislang blieb das Verhältnis unangetastet – aber ein Verstappen-Test im VCARB würde die Debatte anheizen. Gut möglich also, dass Red Bull aus politischen Gründen auf so eine Ausfahrt verzichtet ...

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