Ronaldo drohte WM-Sperre: Rot-Urteil ist lächerlich – half Trump?
Ronaldo kommt nach seinem Ellenbogen-Schlag mit einer ungewöhnlichen Bewährungsstrafe davon. Das Urteil ist nur schwer nachzuvollziehen. Ein Kommentar.
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Das Wichtigste in Kürze
- Die Fifa spricht eine Mini-Rot-Sperre aus – Ronaldo ist an der WM von Beginn weg dabei.
- Das Signal ist fatal. Nicht für alle gelten die gleichen Regeln.
- Ein Kommentar.
Die Regeln sind glasklar. Für eine Tätlichkeit wird ein Spieler für mindestens drei Spiele gesperrt. Das gilt etwa für Spucken, Schlagen, Treten, Beissen – oder für Ellbogenstösse.
Für Cristiano Ronaldo wird die Regel abgeschwächt. Zwei seiner drei Spielsperren werden auf Bewährung ausgesprochen. Heisst: Der Superstar ist beim WM-Auftakt Portugals dabei.

Dabei sind die Argumente der Portugiesen um Verbands-Chef Pedro Proença – ein ehemaliger Fifa-Schiedsrichter – lächerlich.
Diese lächerlichen Argumente retten Ronaldo
In Dublin habe eine «feindliche Atmosphäre» geherrscht, ausgelöst durch den irischen Nationaltrainer Hallgrimson. Seine Ronaldo-kritischen Aussagen im Vorfeld sollen eine mögliche Ursache für den Ausraster gewesen sein.
Zweitens: Gegenspieler Dara O'Shea hält Ronaldo vor der Tätlichkeit fest. Die Frustrations-Reaktion sei verständlich.

Und: Es ist Ronaldos erste Rote Karte im 226. Länderspiel, was für ein mildes Strafmass spricht.
Man stelle sich vor, diese Denkweise macht Schule. Jede Tätlichkeit kann mit äusseren Umständen erklärt werden. Frust-Reaktionen auf Provokationen sind ja nichts als logisch.
Während über Sperre verhandelt wurde, war Ronaldo bei Trump
Das Signal der Fifa ist fatal. In 999 von 1000 Fällen wird die Tätlichkeit auch weiterhin mindestens eine Dreispiel-Sperre zur Folge haben.
Ein Ellenbogenschlag vom 18-jährigen Debütanten muss aber gleich bestraft werden wie jener vom 40-jährigen Rekordnationalspieler. Letzterer weiss sogar besser, was ihm droht, wenn er seinen Ellenbogen im zweitletzten Pflichtspiel vor der WM ausfährt.
Cristiano hätte die ersten beiden Spiele auf die Tribüne gehört.
Die WM 2026 findet in den USA, Kanada und Mexiko statt. Während Portugal und die Fifa über das Strafmass «verhandelten», war Ronaldo übrigens bei Donald Trump im Weissen Haus zum Znacht. Reiner Zufall? Eingeladen war auch Fifa-Präsident Gianni Infantino.




















