Das Coronavirus zwingt die Formel 1 zu drastischen Massnahmen, die ersten vier Grands Prix des Jahres fallen aus. Die Folgen könnten weitreichend sein.
Formel 1 Melbourne Coronavirus
Der Australien-GP in der Formel 1 wird verschoben. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Auf die Formel 1 kommen wegen des Coronavirus hektische Monate zu.
  • Die ersten vier Rennen des Jahres fallen aus, weitere Absagen drohen.
  • Womöglich wird sogar die Einführung der neuen Auto-Generation auf 2022 verschoben.

Nach viel zu langem Hin und Her sagte die Formel 1 am Freitagmorgen (Ortszeit) den Grand Prix von Australien ab. Bis zur letzten Minute hatte man alles versucht, um das Rennen irgendwie über die Bühne zu bringen. Es waren die Teams, die sich letztlich sträubten, an den Start zu gehen. Einige Fahrer – Sebastian Vettel, Lewis Hamilton und Kimi Räikkönen – reisten gar noch am Donnerstagabend ab.

Wann startet die Formel-1-Saison?

Nur Stunden später zieht die Königsklasse dann auch für die weiteren Grands Prix im Formel-1-Kalender die Reissleine. Weder in Bahrain – wo auch Formel 2 und Formel 3 geplant waren – noch in Vietnam wird gefahren. Zusammen mit der Absage des China-GP vor einigen Wochen fallen damit die ersten vier Saisonrennen aus.

Lewis Hamilton Mercedes W11
Lewis Hamilton am Steuer des Mercedes W11 bei den Formel-1-Testfahrten in Barcelona.
Charles Leclerc Ferrari SF1000
Charles Leclerc am Steuer des Ferrari SF1000 bei den Formel-1-Testfahrten in Barcelona.
Max Verstappen Red Bull
Max Verstappen am Steuer des Red Bull RB16 bei den Formel-1-Testfahrten in Barcelona.
Carlos Sainz McLaren MCL35
Carlos Sainz am Steuer des McLaren MCL35 bei den Formel-1-Testfahrten in Barcelona.
Fernando Alonso
Esteban Ocon am Steuer des Renault R.S.20 bei den Formel-1-Testfahrten in Barcelona.
Daniil Kvyat AlphaTauri AT01
Daniil Kvyat am Steuer des AlphaTauri AT01 bei den Formel-1-Testfahrten in Barcelona.
Lance Stroll Racing Point
Lance Stroll am Steuer des Racing Point RP20 bei den Formel-1-Testfahrten in Barcelona.
Kimi Räikkönen Alfa Romeo
Kimi Räikkönen am Steuer des Alfa Romeo C39 bei den Formel-1-Testfahrten in Barcelona.
Kevin Magnussen Haas VF-20
Kevin Magnussen am Steuer des Haas F1 VF-20 bei den Formel-1-Testfahrten in Barcelona.
George Russell Williams FW43
George Russell am Steuer des Williams FW43 bei den Formel-1-Testfahrten in Barcelona.

Und es dürfte in den nächsten Tagen und Wochen noch erheblich mehr Absagen geben. Auch der Grand Prix von Holland steht vor einer Verschiebung, der Grand Prix von Spanien wackelt ebenso. Möglich, dass die Formel 1 ihren Saisonstart erst in Monaco Ende Mai feiert – oder in Baku Anfang Juni.

Verschiebt die Formel 1 die neue Auto-Generation?

Laut «RaceFans» hoffen die Verantwortlichen nach wie vor auf einen Kalender mit zumindest 17 oder 18 Rennen. Das hiesse, dass vier bis fünf Grands Prix ersatzlos ausfallen. Sicher ist das bereits beim Australien-GP, die weiteren Streichkandidaten sind fraglich. Man wird sich bemühen, das Debüt in Vietnam und das Comeback in Holland irgendwie in den Kalender zu quetschen.

Formel 1 2022
So soll die Formel 1 ab 2022 auf der Rennstrecke aussehen. - Formula1.com

Die Folgen für die Formel 1 sind aber noch deutlich weitreichender als «nur» ein dichter Terminkalender 2020. Womöglich wird die Einführung des neuen Reglements um ein Jahr nach hinten verschoben. Die aktuelle Auto-Generation könnte dann auch 2021 noch einmal zum Einsatz kommen. Das soll die Kosten und den Aufwand vor allem für die kleineren Teams deutlich reduzieren.

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