AlphaTauri und Red Bull arbeiten in der Formel 1 künftig wieder enger zusammen. Bei der Konkurrenz kommt diese Entwicklung nicht besonders gut an.
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Max Verstappen (Red Bull) vor Lando Norris (McLaren) beim Katar-GP der Formel 1. - Red Bull Content Pool

Das Wichtigste in Kürze

  • McLaren-CEO Zak Brown übt Kritik an Red Bull und AlphaTauri.
  • Der US-Amerikaner ortet einen unfairen Vorteil für die beiden Red-Bull-Teams.
  • Brown wünscht sich von der FIA und der Formel 1 ein rasches Handeln.
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Nach zwei enttäuschenden Jahren rückt AlphaTauri in der Formel 1 künftig wieder enger mit Red Bull zusammen. Das Junior-Team, das dem Vernehmen nach künftig «Visa Cashapp Racing Bulls» heissen soll, verstärkt seine Präsenz in Milton Keynes. Dort hat die Star-Truppe rund um Weltmeister Max Verstappen ihren Sitz.

Wird Max Verstappen auch 2024 wieder Formel-1-Weltmeister?

Künftig soll das Schwesterteam so viele Teile wie irgend möglich von Red Bull beziehen. Ein ähnliches Modell kommt in der Formel 1 sonst nur bei Haas und Ferrari zum Einsatz. Allerdings ist die Vernetzung zwischen Red Bull und AlphaTauri durch den gemeinsamen Eigentümer deutlich enger.

Red Bull Formel 1
Die beiden Red-Bull-Teams arbeiten in der Formel 1 künftig wieder deutlich enger zusammen. - Red Bull Content Pool

Das ruft auch die Konkurrenz auf den Plan, die sich mit der engeren Partnerschaft nicht einfach zufriedengeben möchte. McLaren-CEO Zak Brown fordert von der Formel 1 und dem Motorsport-Weltverband FIA eine genaue Prüfung. «Es ist ein ernstes Problem für die Fairness des Sports und für die Fans», so Brown zu «Motorsport.com».

Brown fordert FIA und Formel 1 zum Handeln auf

In keinem anderen Sport wäre eine solche Kooperation erlaubt, so Brown weiter. «Wir müssen uns als Branche darauf konzentrieren, bevor das Gleichgewicht der Formel 1 aus den Fugen gerät. Weil die Leute zwar nach den Regeln spielen, aber nach anderen Regeln», äussert Brown seine Bedenken.

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Zak Brown (McLaren) und Christian Horner (Red Bull) bei einer Pressekonferenz in der Formel 1. - keystone

Dass Kooperationen grundsätzlich erlaubt sein, sieht Brown nicht als Problem. «Aber diese Zwei-Team-Eigentümerschaft stellt eine ganz andere Ebene dar. Das ist für uns ein grosses Anliegen für die Gesundheit und die Fairness des Sports.» Zudem würden die Kooperationsregeln aus einer Zeit stammen, in der die Differenz zwischen den Teams grösser war.

Profitiert Red Bull von AlphaTauri-Zusammenarbeit?

«Es gab eine grosse Kluft zwischen den Teams wie uns, mit riesigen Budgets, und kleineren Teams. Jetzt sind alle Teams recht nah an der Budget-Obergrenze, wenn sie diese nicht sogar erreichen», meint der McLaren-Boss. «Es schlagen alle mit der gleichen Schlägergrösse, um es mit einem Baseball-Begriff auszudrücken.»

Red Bull Formel 1
Bei McLaren fürchtet man für Red Bull einen unfairen Vorteil in der Formel 1. - Red Bull Content Pool

Browns Befürchtung: Durch die enge Kooperation könnte nicht nur AlphaTauri, sondern auch Red Bull profitieren. Das würde das dominante Team der letzten Jahre potenziell noch stärker machen. «Es könnte ihnen einen unfairen Vorteil verschaffen. Ich denke, das müssen wir in diesem Sport schnell angehen», so der US-Amerikaner.

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