Formel 1: Kostet dieser Meter Max Verstappen wichtige WM-Punkte?

Nicola Wittwer
Nicola Wittwer

Mexiko,

Max Verstappen wird beim Mexiko-GP der Formel 1 «nur» Dritter. Bitter für ihn und Red Bull: Wenige Zentimeter kosten ihn den Angriff auf Platz 2.

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Carlos Sainz parkiert seinen Williams in der Abstellzone, kann das Virtual Safety Car aber nicht verhindern. - X/@F1

Das Wichtigste in Kürze

  • Carlos Sainz' Crash in Mexiko löst kurz vor Rennende das Virtual Safety Car aus.
  • Infolgedessen darf Max Verstappen Charles Leclerc nicht überholen.
  • Das kostet den vierfachen Champion im WM-Kampf drei Punkte.

In Mexiko läuft die zweitletzte Runde des Grand Prix, als Carlos Sainz seinen Williams in der zweitletzten Kurve verliert (Video oben). Der Spanier parkiert den Boliden in der Abstellzone – es kommt zum Virtual Safety Car (VSC).

Formel 1
Carlos Sainz verunfallt in der zweitletzten Runde. Hat dieser Vorfall für den Spitzenkampf der Formel 1 Folgen? - keystone

In diesem Fall müssen sämtliche Fahrer ihre Geschwindigkeit reduzieren sowie den Abstand zum vorderen Auto gleich halten. Und sie dürfen nicht überholen.

VSC bremst Verstappen

Es ist das vorzeitige Ende eines packenden Duells zwischen Max Verstappen und Charles Leclerc.

Auf unterschiedlicher Strategie unterwegs, macht Red-Bull-Pilot Verstappen in der zweiten Rennhälfte 18 Sekunden gut auf den Ferrari. In der vorletzten Runde klebt er Leclerc am Heck – in der letzten Runde könnte er den Ferrari auf der Start-Ziel-Geraden womöglich überholen. Doch das VSC verhindert einen letzten Angriff.

Bitter für Red Bull: Hätte Ex-Ferrari-Pilot Sainz seinen Williams in der Abstellzone nur etwas weiter vorne geparkt, hätte es wohl kein VSC gebraucht. Das Rennen wäre also normal weitergelaufen – und Verstappen hätte seine Chance gekriegt.

Formel 1 Red Bull
Vorne wäre noch Platz: Carlos Sainz' Williams befindet sich noch in der Gefahrenzone – es kommt zum Virtual Safety Car. - X/@F1

Noch bitterer: Die Bilder zeigen auch, dass Sainz sein Auto wahrscheinlich noch weiter vorne hätte parkieren können. So wäre es aus der Gefahrenzone gewesen und in der Folge hätte es das VSC nicht gebraucht.

«Ich dachte, ich habe das Auto an einen genügend sicheren Ort gebracht», sagte Sainz nach dem Rennen laut «motorsport.com». «Ich habe sicher versucht, all das zu verhindern.»

«Abschiedsgeschenk an Ferrari»

Bei Red Bull ist man nach dem Rennen enttäuscht über die verpasste Gelegenheit: «Max hat eine tolle Aufholjagd gehabt. Er ist im Schnitt fünf oder sechs Zehntel pro Runde schneller gewesen. Wir waren zu hundert Prozent überzeugt, dass er Platz 2 noch schafft. Aber Sainz hat da ein verspätetes Abschiedsgeschenk an Ferrari getätigt», sagt Motorsportberater Helmut Marko zu «Sky».

Zurückhaltender äussert sich Verstappen über den VSC-Vorfall: «Manchmal läuft so etwas für dich, manchmal gegen dich.»

Formel 1
Max Verstappen (l) kann infolge des Virtual Safety Car Charles Leclerc (r) nicht überholen. - keystone

Der Niederländer überquert die Ziellinie so als Dritter und verpasst drei weitere Punkte. Im sich immer mehr zuspitzenden WM-Kampf wären diese Gold wert. Der Rückstand des amtierenden Champions auf den neuen Leader Lando Norris beträgt nun 36 Punkte, auf dessen McLaren-Teamkollegen Oscar Piastri sind es 35.

Die Formel 1 gastiert übernächstes Wochenende in São Paulo, wo neben den GP auch ein Sprint auf dem Programm steht. Danach sorgen Las Vegas, Katar (mit Sprint) und Abu Dhabi für den Saisonabschluss.

Kommentare

User #9468 (nicht angemeldet)

User#4821 hier merkt man eine große Ablehnung gegenüber Max. Ich mag seine oft herablassende und überhebliche Art auch nicht. Aber, dass er der z.zt.beste Fahrer ist, können nicht mal seine " Feinde " abstreiten. Selbst viele F1 Fahrer geben das zu. Und da ich ihn nicht heiraten will, ist mir nur wichtig, wie er seinen Job macht. Und mal ehrlich - wer würde aus diesem schlechten Auto so viel rausholen. Neid ist ein schlechter Berater. Karin2

User #5561 (nicht angemeldet)

Das sorgte vor allem bei den Fahrern für Unverständnis, die ihre Autos mit allen vier Rädern auf dem befestigten Untergrund hielten. Fernando Alonso forderte seinen Ingenieur per Funk nachdrücklich auf, sich bei der Rennleitung zu beschweren: "Das war unfair. Wenn wir die Positionen nicht wiederbekommen, zeigt es, dass sie nichts von Rennsport verstehen. So etwas ist unmöglich."

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