Die FIA hat ihre Bemühungen eingestellt, die Sicht bei Regenrennen in der Formel 1 mit speziellen Radabdeckungen zu verbessern. Das Projekt ist ein Fehlschlag.
Formel 1 Reifen Regen
Die Formel 1 hat mit Reifen-Abdeckungen für Regenrennen experimentiert – allerdings erfolglos. - Scuderia Ferrari

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Formel 1 arbeitet nicht länger an den Radabdeckungen für Regenrennen.
  • Mit den Radabdeckungen sei die Sicht nur marginal besser als ohne.
  • Laut FIA-Einsitzer-Chef Nikolas Tombazis steht man «wieder am Anfang».
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Die aufsehenerregenden Pläne der FIA für bessere Sicht bei Regenrennen in der Formel 1 sind kläglich gescheitert. Wie FIA-Einsitzer-Chef Nikolas Tombazis im Gespräch mit «Motorsport.com» erklärt, hat der jüngste Test in Fiorano das ambitionierte Projekt endgültig zum Scheitern gebracht.

Hätte die Formel 1 weiter an den Radabdeckungen forschen sollen?

Auf der Ferrari-eigenen Teststrecke absolvierte die Scuderia unter Aufsicht durch die FIA eine Simulationsfahrt mit den Abdeckungen. Dabei wurden zwei extreme Varianten getestet, die weit über die bisherigen Ideen hinausgingen. Und laut Tombazis wurde dabei erkennbar, dass der Effekt nicht der erhoffte ist.

Die Radabdeckungen sollten dazu dienen, den Sprühnebel zu verringern und die Sicht für nachfolgende Fahrer zu verbessern. «Wir wussten schon immer, dass es zwei Hauptfaktoren gibt, die zur Sprühwolke beitragen», so Tombazis. «Der eine ist die Wassermenge, die der Diffusor vom Boden aufnimmt, und der andere sind die Räder.»

Ferrari FIA Formel 1
Ferrari absolvierte im Auftrag von FIA und Formel 1 die Testfahrten mit den Kotflügeln. - Formu1a Uno

Allerdings war unklar, welcher der beiden Faktoren wie viel Einfluss auf den Sprühnebel nimmt. «Wir dachten, wir könnten versuchen, die Räder komplett abzudecken, sogar über das hinaus, was praktisch ist. Um zu sehen, was wir damit maximal erreichen können – um zu sehen, ob das die Lösung ist oder nicht.»

Formel 1 führt Kotflügel-Projekt nicht weiter

Der Test in Fiorano habe nun deutlich gemacht, dass man mit den Radabdeckungen nicht den gewünschten Effekt erzielen könne. «Wir gingen bis zum Maximum, um zu sehen, was wir mit den Radabdeckungen erreichen können. Sie haben zwar eine gewisse Wirkung, aber nicht genug, um zu sagen, dass das die Lösung ist. Wir stehen also wieder am Anfang», so Tombazis.

Ferrari Formel 1 FIA
Die kuriosen Radabdeckungen werden in der Formel 1 nicht zum Einsatz kommen. - Ferrari

Zumindest sei nun die Frage nach den Reifenabdeckungen endgültig beantwortet. Ein kompletter Fehlschlag seien die Bemühungen der FIA und der Formel 1 also nicht gewesen. «Aber ich glaube nicht, dass wir das Projekt als solches weiterführen. Wir müssen andere Wege finden, um zu verhindern, dass Rennen abgesagt werden

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