Formel 1: Alpine-Pilot in Korruptions-Ermittlung verstrickt

Simon Huber
Simon Huber

Argentinien,

Franco Colapinto sorgt für Schlagzeilen neben der Rennstrecke der Formel 1. Der Argentinier ist anscheinend in eine politische Affäre verwickelt.

formel 1
Alpine-Pilot Franco Colapinto ist in einen Skandal in seiner Heimat Argentinien verwickelt. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Franco Colapinto kommt in der Formel 1 bisher noch nicht auf Touren.
  • Nun berichten argentinische Medien, dass der 22-Jährige in einen Skandal verwickelt sei.
  • Während 37 andere Parteien kein Geld erhielten, wurde Colapinto 2024 vom Staat bezahlt.

Beim Ungarn-GP sorgte Franco Colapinto aufgrund eines schweren Unfalls beim Reifentest für Aufsehen. Der junge Fahrer, der in der Formel 1 für Alpine an den Start geht, musste im Spital durchgecheckt werden.

Jetzt steht der Argentinier abseits der Rennstrecke der Formel 1 wegen einer Kontroverse mit der Regierung erneut in den Schlagzeilen. Und das wegen eines Vorfalls, der fast ein Jahr her ist.

colapinto
Der Skandal rund um Tourismussekretär Daniel Scioli (links) und Franco Colapinto sorgt in Argentinien für Schlagzeilen. - X /@fortavat

Der argentinische Tourismus- und Sportsekretär Daniel Scioli wollte sich 2024 dem Sparkurs von Präsident Javier Milei anzuschliessen. Deshalb stoppte er die Schuldenauszahlung an 38 Dienstleister des staatlichen Tourismusinstituts Inprotur.

Offene Verträge, vor allem im Bereich Werbung und Sponsoring, sollten zunächst auf mögliche Unregelmässigkeiten geprüft werden.

Colapinto als argentinisches Aushängeschild in der Formel 1

Brisant wurde die Sache, als sich herausstellte, dass auch Franco Colapinto betroffen war. Der 22-jährige Argentinier hatte 2023 im Rahmen eines Sponsoringvertrags die Marke Argentinien international präsentiert.

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In der Formel 1 läuft es für Franco Colapinto noch nicht nach Plan. - keystone

Über seine Managementfirma Bullet Sports Management stand ihm ein Budget von 375'000 Franken für die damalige Formel-3-Saison zu.

Um einen Eklat zu vermeiden und den einzigen Argentinier in der Königsklasse nicht zu verärgern, machte Scioli eine Ausnahme: Colapinto erhielt laut argentinischen Medien sein Geld. Das wurde von der Zentralbank genehmigt und die geltenden Devisenbeschränkungen wurden umgangen.

37 Vertragspartner erhalten kein Geld

Während Colapinto somit abgesichert in die Saison starten konnte, blieben die übrigen 37 Vertragspartner auf ihren Forderungen sitzen. Ihnen bot die Regierung lediglich eine Begleichung in Pesos an, die jedoch wegen laufender Untersuchungen bislang nicht erfolgte.

Sollte Alpine weiter an Franco Colapinto festhalten?

Richter Daniel Rafecas stellte in seiner Prüfung klar, dass keine strafbaren Handlungen vorlägen, wohl aber gewisse administrative Unsauberkeiten. Für die übrigen Dienstleister ist der Fall damit weiter offen. Colapinto hingegen profitierte von seiner besonderen Rolle als Aushängeschild des argentinischen Sports.

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