Ferrari verlängert Vertrag mit Teamchef Fred Vasseur
Ferrari wartet schon lange auf den nächsten Formel-1-Titel, 2025 gelang noch kein Grand-Prix-Sieg. Teamchef Fred Vasseur erhält trotzdem einen Vertrauensbeweis.

Das Wichtigste in Kürze
- Ferrari beendet die Spekulationen um einen Rauswurf von Teamchef Fred Vasseur.
- Der Franzose erhält einen langfristigen neuen Vertrag, die genaue Laufzeit bleibt geheim.
- Ferrari wartet bereits seit 18 Jahren auf einen WM-Titel, auch 2025 wird es wohl nichts.
Ferrari hat nach längeren Spekulationen um eine Ablösung von Formel-1-Teamchef Frédéric Vasseur den Vertrag mit dem Franzosen verlängert. Die neue Vereinbarung laufe für mehrere Jahre, teilte der Rennstall vor dem Grossen Preis von Ungarn mit.
Vasseur führt das italienische Traditionsteam seit Anfang 2023. Seither habe er eine solide Grundlage für die Rückkehr von Ferrari an die Spitze der Formel 1 gelegt. Das liess die Scuderia in ihrer entsprechenden Mitteilung wissen.

In den vergangenen Monaten hatte es immer wieder Gerüchte gegeben, die Zeit des 57-Jährigen als Teamchef könne bald ablaufen. Auch mit der spektakulären Verpflichtung von Rekordweltmeister Lewis Hamilton schaffte Ferrari keine echte Trendwende.
Ferrari droht längste Titel-Durststrecke
Das Team hat in diesem Jahr noch keinen Grand Prix gewonnen. Schon seit 2007 wartet man in Maranello auf die nächste Fahrer-Weltmeisterschaft. Die bislang längste Durststrecke waren 21 Jahre zwischen 1979 und 2000 – jetzt wartet man bereits seit 18 Jahren.

Mit der Vertragsverlängerung für Vasseur wolle das Team auf die von ihm gelegte Basis aufbauen, hiess es. «Das Vertrauen, das wir in ihn legen, zeigt die Zuversicht des Teams für seine strategische Richtung», teilte Ferrari mit.
Über Renault und Sauber nach Maranello
«Wir wissen, was erwartet wird», wurde Vasseur in der Mitteilung des Teams zitiert. «Wir fühlen uns alle verpflichtet, diese Erwartungen zu erfüllen und die nächsten Schritte vorwärts zusammen zu machen.»

Vasseur ist ein erfahrener Motorsport-Ingenieur. Als Chef eines Juniorteams führte er einst Hamilton, Nico Rosberg und Nico Hülkenberg zu Nachwuchstiteln. In der Formel 1 arbeitete er zunächst für Renault, ehe er Teamchef bei Sauber wurde.