Schon mehrfach hat Ferrari in dieser Saison durch fehlerhafte Strategie einen möglichen Sieg weggeworfen. Teamchef Mattia Binotto will trotzdem nichts ändern.
Ferrari Mattia Binotto
Mattia Binotto, Teamchef von Ferrari, beim Ungarn-GP der Formel 1. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Charles Leclerc liegt in der Formel-1-WM bereits 80 Punkte hinter Max Verstappen.
  • Mit etwas mehr Glück und besserer Taktik könnte der Monegasse sogar führen.
  • Teamchef Mattia Binotto sieht bei der Strategie aber keinen Änderungsbedarf.

Ferrari hat aktuell das schnellste Auto in der Formel 1 – und ist trotzdem weit weg vom Weltmeistertitel: Fahrfehler und Technik-Defekte kosteten die Scuderia wertvolle Punkte. Aber auch am Kommandostand warf man bereits Siegchancen weg.

Wird Charles Leclerc mit Ferrari Weltmeister?

Das jüngste Beispiel erlebten die leidgeprüften Ferrari-Fans in Ungarn: Eine katastrophale Strategie-Entscheidung kostete Charles Leclerc einen durchaus möglichen Sieg. Stattdessen gewann sein WM-Rivale Max Verstappen, während Leclerc nur Sechster wurde.

Strategie-Patzer bei Ferrari schon Alltag?

Es zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison des Monegassen: Bei seinem Heim-GP in Monaco verpasste man den Wechsel auf Trockenreifen. Zusammen mit einem schlecht getimten zweiten Stopp rutschte Leclerc so von Platz eins auf Rang vier zurück.

Charles Leclerc Ferrari
In der Box läuft es für Ferrari in dieser Saison nicht immer rund. - keystone

Gleiches Resultat, anderer Verlauf auch in Grossbritannien: Bei der späten Safety-Car-Phase holte man Carlos Sainz an die Box, nicht aber Leclerc. Der Spanier gewann das Rennen, der Monegasse wurde nur Vierter.

Carlos Sainz Charles Leclerc
Carlos Sainz und Charles Leclerc (Ferrari) nach dem Qualifying zum Ungarn-GP der Formel 1. - keystone

Trotzdem hält Teamchef Mattia Binotto Änderungen an der Boxenmauer bei Ferrari nicht für notwendig. «Man kann nicht perfekt sein, man wird nie perfekt sein», so Binotto zu «Motorsport.com». «Aber ich habe ein tolles Strategie-Team – das ist keine Schwäche.»

«Haben die richtigen Entscheidungen getroffen»

In Monaco, Silverstone oder auch bei Carlos Sainz in Frankreich habe man keine Fehler gemacht. «Ich sehe das nicht als Probleme – ich glaube, wir haben meistens die richtigen Entscheidungen getroffen. Wir hatten manchmal etwas Pech», so Binotto.

Ferrari Ungarn Formel 1
Carlos Sainz vor Charles Leclerc (Ferrari) beim Ungarn-GP der Formel 1. - keystone

Binotto führt auch die Gegenbeispiele an: In Österreich siegte Ferrari strategisch clever, und auch in Frankreich sah es gut aus. Dort war es ein Fehler von Leclerc, der den Sieg kostete. «Insgesamt haben wir ein gutes Team und keine Strategie-Schwäche», so Binotto.

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