Ex-Formel-1-Chef Bernie Ecclestone erkennt in der Corona-Krise eine Chance für die Formel 1. Der 89-Jährige würde vieles anders machen als die Verantwortlichen.
Formel 1 Bernie Ecclestone
Bernie Ecclestone, Vorsitzender der Formel 1, kommt ins Fahrerlager beim Grand Prix von Österreich (Archivbild). - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bernie Ecclestone sieht in der Corona-Krise eine Chance für die Formel 1.
  • Der 89-Jährige hat einige Ideen für die aktuellen F1-Verantwortlichen Liberty Media.

Eigentlich könnte Bernie Ecclestone friedlich seinen Ruhestand geniessen. Aber der ehemalige Formel-1-Zampano meldet sich auch heute noch gerne zu Wort. Aktuell stösst dem 89-Jährigen sauer auf, wie Liberty Media die Formel 1 durch die Corona-Krise steuert. Der Brite würde einige Dinge anders handhaben als die US-amerikanischen Verantwortlichen.

Wie soll die Formel 1 mit dieser Saison verfahren?

Statt die neuen Regeln um ein Jahr aufzuschieben, würde er sie gleich für drei Jahre einfrieren. Das gäbe den Verantwortlichen seiner Meinung nach die Zeit, dringendere Probleme anzupacken. Sein Vorschlag: Für die «kleinen» Teams solle es eine Team-Wertung geben. Die Hersteller Mercedes, Ferrari, Renault und Red Bull sollten indes in einer Konstrukteurs-Wertung antreten.

Bernie Ecclestone: «Ich würde die Veranstalter aufkaufen»

Wer in der Team-Wertung antreten will, soll aber nur ein Mini-Budget von 30 Millionen Dollar zur Verfügung haben. Damit liesse sich ein Gesamtpaket mit Chassis und Motor «von der Stange» kaufen, so Bernie Ecclestone.

Ausserdem würde er die Krise nutzen und die einzelnen Grand-Prix-Veranstalter aufkaufen. «Die machen einen Super-Job, ich würde ihnen das finanzielle Risiko abnehmen. Dann wäre ich selbst verantwortlich, die ganzen Rennen zu organisieren. Das wäre mal das Erste», so Ecclestone.

Australien Bernie Ecclestone F1
Leere Tribünen beim abgesagten Formel-1-Grand-Prix von Australien. Ex-F1-Boss Bernie Ecclestone würde die Veranstalter aufkaufen, um ihnen das Risiko abzunehmen. - dpa

Der Brite erinnert sich an frühere Finanzkrisen und die unbürokratische Hilfe, die damals in der Formel 1 möglich war. «Damals war das alles noch sehr persönlich, sie haben angerufen und gefragt: ‹Bernie, kannst du mir helfen?› Manchmal haben wir dann auch ‹vergessen›, geliehenes Geld wieder einzukassieren.» Heute sei das aufgrund der horrenden Summen aber nicht möglich.

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