Sticheleien von Uli Hoeness: Bayern-Eberl schweigt, Matthäus kontert
Uli Hoeness schiesst in der Sendung «Doppelpass» gegen seine Kritiker. Von Lothar Matthäus gibt's nun die nächste Retour-Kutsche.

Das Wichtigste in Kürze
- Uli Hoeness kritisierte Lothar Matthäus im Doppelpass wegen einer Aussage zu Ablösesummen.
- Der TV-Experte kontert und sagt: «Was Uli gesagt hat, habe ich als peinlich empfunden.»
- Hoeness bezeichnete zudem Bayern-Sportvorstand Eberl als «empfindlich» – dieser schweigt.
Wenn Uli Hoeness (73) spricht, gibt es die ganz grossen Schlagzeilen. Das gilt einmal mehr, auch für seinen Auftritt in der 30-Jahre-Jubiläumssendung des «Doppelpass».
Matthäus sagte kürzlich, dass er Nick Woltemade in die Transferkategorie «80 bis 100 Millionen» einstufe. (Worin er letztlich rechtbehalten soll, Newcastle überweist 90 Millionen Euro nach Stuttgart)
Dass sich Lothar Matthäus zu Transfer-Summen, die der FC Bayern bezahlen soll, äusserte, passt dem Bayern-Patron nicht. «Wir haben uns wenig zu sagen, weil er noch keine neue Tasse gefunden hat», stichelt er im Doppelpass.

Damit unterstreicht er seine frühere Aussage («Lothar Matthäus hat nicht alle Tassen im Schrank»).
Jetzt ist die Reihe wieder an Matthäus. In seiner «Sky»-Kolumne kontert der TV-Experte: «Uli und ich werden nicht warm miteinander, das müssen wir auch nicht. Ich mache das, was ich für richtig halte.»
Aussagen von Uli Hoeness «habe ich als peinlich empfunden»
Er wolle gar nicht recht haben bei der Ablösesumme für Nick Woltemade. «Aber Hoeness kritisiert Ablösesummen, die der FC Bayern selbst mitmacht und mitbezahlt. Deswegen weiss ich nicht, was Uli von mir will.»

Auch mit sonstigen Aussagen des Bayern-Ehrenpräsidenten kann Matthäus nicht viel anfangen.
«Das meiste von dem, was Uli gesagt hat, habe ich als peinlich empfunden. Nicht nur, was meine Person oder Max Eberl betrifft. Sondern auch seine Aussagen zu Vertragsdetails von Nicolas Jackson.»
Lothar Matthäus kritisiert Uli Hoeness für Aussagen zu neuem Stürmer
Hoeness sagte im «Doppelpass» zur Kaufpflicht für den von Chelsea ausgeliehenen Stürmer: «Das muss nur dann bezahlt werden, wenn der 40 Spiele von Anfang an macht – die macht er nie.»
Matthäus schreibt dazu: «Ich als Jacksons Berater würde zu Uli Hoeness gehen und fragen: ‹Heisst das, dass er keine 40 Spiele von Anfang an machen darf?›»

Hoeness werfe den Medien immer vor, dass zu viel geschrieben werde. «Die Vorlagen dazu kommen nicht von den Journalisten, sondern vom FC Bayern.»
Konkret: «Für die grossen Schlagzeilen sorgen nicht Karl-Heinz Rummenigge oder Jan-Christian Dreesen, sondern Uli Hoeness.» Er sei es, der für «Rundumschläge, die ein Verein, der Ruhe haben will, nicht braucht», sorge.
Max Eberl schweigt zu «empfindlich»-Vorwurf
Bei seinem Polter-Auftritt kritisierte Hoeness auch Bayerns Sport-Vorstand Max Eberl, den er höchstpersönlich nach München holte. Um ihn gab es zuletzt gar Rücktritts-Gerüchte.

Hoeness packt offen aus: «So ein harter Job führt dazu, dass man Auseinandersetzungen und andere Meinungen hat. Karl-Heinz und ich haben uns gestritten wie die Besenbinder. Aber wenn die Tür hinter uns zuging, war das wieder okay. Max ist da ziemlich empfindlich.»
Die «Bild» kontaktierte nun Max Eberl. Was hat er zum Vorwurf zu sagen? Eberl schweigt.