Uli Hoeness zu Frauenfussball: «Equal Pay? Da lache ich mich tot»
Uli Hoeness – Ehrenpräsident von Bayern München – bezeichnet sich als «Freund des Frauenfussballs». Forderungen nach gleichem Lohn kann er nicht nachvollziehen.

Das Wichtigste in Kürze
- Uli Hoeness sagt: «Es war nicht immer so, aber ich bin ein Freund des Frauenfussballs».
- Trotzdem sagt der 74-Jährige: «Equal Pay halte ich für totalen Schwachsinn».
- Mit einem neuen Stadion fürs Frauen-Team will Bayern München bessere Bedingungen schaffen.
Mit seiner Rede beim Kongress «Sport Marke Medien» hat Uli Hoeness einmal mehr für Schlagzeilen gesorgt. Aufhorchen liessen auch seine Aussagen über Frauenfussball.
Der Ehrenpräsident von Bayern München sagt: «Das war nicht immer so, aber ich bin ein Freund des Frauenfussballs. Die können mittlerweile richtig gut kicken.»
Von der Debatte über gleiche Gehälter hält der 74-Jährige aber sehr wenig.
Uli Hoeness: «Mit Frauenfussball lässt sich kein Geld verdienen»
«Equal Pay halte ich für totalen Schwachsinn. Da lache ich mich tot.» Der Männerfussball erwirtschafte schliesslich auch deutlich mehr Geld. Im Frauenfussball wiederum «lässt sich leider kein Geld verdienen». Es sei sogar ein Minus-Geschäft.

Fürs Frauen-Team wolle Bayern München ein Stadion in Unterhaching kaufen. «Dann schauen wir, ob es gelingt, mehr Zuschauer zu generieren», sagt Hoeness. Aber es sei schwieriger als in Ländern wie den USA, Spanien oder England.
Uli Hoeness meint: «Jeder soll verdienen, was er einspielt. Solange Frauenfussball keine Millionen generiert, müssen die Spielerinnen kleinere Brötchen backen.»
Lia Wälti: «Geht nicht um denselben Lohn»
Nati-Spielerin Alisha Lehmann hatte über ihren damaligen Freund Douglas Luiz gesagt: «Wir machen den gleichen Job, aber er verdient hunderttausendmal mehr als ich. Das ist unfair.»

Lia Wälti betonte in einem Interview bei SRF: «Es geht nicht darum, dass wir denselben Lohn wollen.» Vielmehr ist der Nati-Kapitänin wichtig, «dass Mädchen dieselben Bedingungen wie Jungs vorfinden.»
Ähnlich äusserten sich andere Spielerinnen, wie beispielsweise Lena Oberdorf. Die Spielerin von Bayern München nannte «Equal Pay» als Begriff eine «Frechheit», die dem Frauenfussball schade.

Es gehe eher um faire Bedingungen und eine gute Infrastruktur, um das sportliche Niveau zu steigern. Der von Hoeness angekündigte Stadionkauf fürs Frauen-Team von Bayern München könnte dahingehend einen Schritt in die richtige Richtung darstellen.
















