Heute Abend beginnt die neue Saison der Serie A. Neben den drei grossen Clubs, Milan, Inter und Juventus rechnet sich vor allem Roma Chancen auf den Titel aus.
Serie A
Die Saison 2022/23 der Serie beginnt am 13. August 2022. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Meister Milan eröffnet heute Abend (18.30) die Serie A-Saison mit dem Spiel gegen Udinese.
  • Juventus und Inter haben Stars verpflichtet und jagen Milan.
  • Die AS Roma hat sich mit Dybala und Wijnaldum verstärkt und hat grosse Ziele.
  • Das Transferfenster ist noch bis Ende August offen.

Nach acht Titeln von Juventus Turin in Folge ist Mailand seit zwei Jahren wieder die Fussball-Hauptstadt in Italien. Nach der Meisterschaft von Inter (2021) holte sich Milan den Scudetto in der Serie A in diesem Jahr.

Meister Milan startet denn auch als leichter Favorit in die Meisterschaft. In der Vorbereitung hat das eingespielte Team überzeugt. Doch Vorjahresmeister und Stadtrivale Inter und auch Rekordmeister Juventus Turin haben aufgrüstet. Allerdings bekundeten beide Teams in, allerdings wie immer wenig aussagenden Testspielen noch einige Mühe.

Auch die beiden Römer Vereine AS Roma und Lazio haben Ansprüche, zumindest wollen beide in die Champions League zurück. Das will natürlich auch Napoli, doch die Süditaliener haben gewichtige Abgänge zu beklagen. Noch bleibt Zeit bis Ende August, erst dann schliesst sich das Transferfenster.

Wer wird Meister in Italien?

Meister Milan bewegte sich bisher auf dem Transfermarkt vorsichtig und nach dem bewährten Muster. Die «Rossoneri» verpflichten vor allem junge Spieler mit Perspektive. In diesem Sommer de Ketelaere (21, von Brügge) und Adli (22, von Bordeaux), den man letzte Saison noch auslieh. Verkraften muss das Team von Trainer Pioli die ablösefreien Abgänge von Kessié zu Barcelona und Romagnoli zu Lazio.

Serie A Milan DeKetelaere
Charles De Ketelaere wechselte im Sommer 2022 zu Milan in die Serie A. - AC Milan

Im Angriff setzt Milan weiter auf die «Senioren» Ibrahimovic (40) und Giroud (35). Von Liverpool kommt ablösefrei der Belgier Origi, der die beiden Oldies sekundieren wird. Zudem setzt Milan weiter auf Rafael Leão, einen der spektakulärsten Spieler der Serie A.

Juve und Inter wollen den Titel zurück

Stadtrivale Inter machte vor allem mit der Rückkehr von Romelu Lukaku zu reden. Der bärenstarke Belgier ballerte die «Nerazzurri» 2021 zum Titel, ehe er für mehr als 100 Millionen zu Chelsea wechselte. Lukaku wurde in England nicht glücklich und kommt nun geläutert zurück nach Mailand.

Neben «Big Rom» holte Inter noch den alternden Edeltechniker Mkhitaryan, Onana als vorerst zweiten Keeper und das Talent Asllani. Ob das reicht, um den Stadtrivalen wieder von der Spitze zu holen?

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Romelu Lukaku spielt künftig wieder für Inter Mailand in der Serie A. - dpa

Juve hat nach der enttäuschenden letzten Saison (Platz 4) auf dem Transfermarkt zugeschlagen. Mit Paul Pogba (29) von Man Utd. und Angel Di Maria (34) von PSG kommen zwei ganz grosse Namen zu Juventus - beide ablösefrei.

In der Abwehr ersetzt Bremer von Stadtrivale Torino den zu Bayern München gewechselten De Ligt. In den letzten Tagen verpflichtete Juve zudem Filip Kostic von Eintracht Frankfurt. Im Winter kam bereits Topskorer Vlahovic von Fiorentina und Flügelflitzer Chiesa sollte nach langer Verletzungspause wieder fit sein. An grossen Namen für den Angriff auf die Mailänder Clubs fehlt es also nicht.

Roma als Herausforderer in der Serie A

Die grössten Hoffnung auf den Titel neben den drei grossen Clubs macht man sich bei der AS Roma. Mit dem gross gefeierten Dybala, Matic und Wijnaldum haben die «Giallorossi» interessante Spieler verpflichtet. Und mit Trainerfuchs José Mourinho hat Roma einen zusätzlichen Trumpf an der Seitenlinie.

Hören und staunen: Paulo Dybala geniesst seinen Empfang in Rom. - Twitter

Eine grosse Zäsur gibt es bei Napoli. Die Abgänge der Leistungsträger Insigne, Koulibaly und Mertens bereiten am Fusse des Vesuvs Sorgen. Und die bisherigen Transfers von Kim Min-jae, Leo Ostigard oder Kvaratskhelia sorgen bisher weder bei Fans noch Medien für Euphorie. Dazu sorgte Napoli-Boss De Laurentiis mit der Aussage wegen des Afrikacups keine Afrikaner mehr verpflichten zu wollen für Ärger.

SSC Napoli Serie A
Aurelio de Laurentiis ist der Präsident bei SSC Neapel in der Serie A. - Keystone

Bleiben von den grossen sieben der Serie A noch Lazio und Fiorentina. Die Römer konnten ihre Stars Immobile und Milinkovic-Savic halten und bleiben eine stabile Truppe. Die wichtigsten Zugänge sind Romagnoli, Zaccagni und Marcos Antonio. Auf der Goalieposition ersetzt Maximiano den ablösefrei zu Brentford ziehenden Strakosha.

Fiorentina gehörte zu positiven Überraschungen der vergangenen Saison. Trotz den Abgängen der Superstars Chiesa und Vlahovic beendete Viola die Saison auf Platz sieben - noch vor Champions-League-Teilnehmer Atalanta.

Cabral Fiorentina Serie A
Cabral wechselte vom FCB zu Fiorentina in die Serie A. - Keystone

Fiorentina holte im Winter Cabral vom FC Basel, der sich in der Serie A gar nicht schlecht machte. Und jetzt holten die Toskaner Luka Jovic von Real Madrid. Die Offensive scheint «a posto», wie man in Italien sagt.

Atalanta europäisch nicht dabei

Eine Enttäuschung war die vergangene Saison für Atalanta Bergamo. Der Champions League-Teilnehmer klassierte sich nur auf Platz 8. Da ist Wiedergutmachung gefordert und der Druck wird grösser. Demiral kommt von Juve und stabilisiert die Abwehr, für Spektakel soll Ademola Lookman von Leipzig sorgen. Der Schweizer Remo Freuler hat den Club verlassen und ist nach England gewechselt.

AC Monza Serie A
Spieler vom AC Monza jubeln auf dem Weg in die Serie A. - nau

Mit Spannung erwartet wird die Saison von Aufsteiger Monza, der erstmals in der Serie A spielen wird. Der Club des ehemaligen Ministerpräsident Silvio Berlusconi hat sich auf dem Mercato geschickt verstärkt. Von Cagliari kommt Nationalgoalie Cragno, und für die Abwehr der Brasilianer Marlon von Donezk. Im Mittelfeld werden Sensi (Inter) und Pessina (Atalanta) ausgeliehen und von Verona kommt der starke Offensivspieler Caprari.

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