

Premier League: So bedroht das Coronavirus die englischen Clubs

Das Wichtigste in Kürze
- Die Premier-League-Vereine spüren die ausgefallenen TV-Gelder besonders.
- Rund 900 Millionen Franken gehen allein den Spitzenteams der Liga verloren.
- Auch in den unteren englischen Ligen hat die Corona-Krise spürbare Auswirkungen.
Die Coronavirus-Pandemie hat den Fussball weltweit lahmgelegt. Auch die englische Premier League ist davon betroffen. Und im Mutterland des Fussballs, in der finanzstärksten Liga der Welt, leiden die Clubs besonders. In der Milliardenschlacht des englischen Fussballs ist die finanzielle Balance für viele Vereine eine Gratwanderung.
Soll die Premier-League-Saison anulliert werden?
Eine der Haupteinnahmequellen, die TV-Gelder, ist nämlich vollständig versiegt. Die Rechteinhaber wie Sky Sports müssen selbst horrende Einnahmerückgänge vergleichen. Die Kunden dürfen ihre Abonnements – mangels Fussball – vorübergehend stilllegen. Und auch Werbeeinnahmen spielen die TV-Kanäle derzeit kaum ein.
Nicht nur die Premier League ist betroffen
Für die Spitzenclubs bedeutet das Ausfälle von fast 900 Millionen Franken. Zu spüren bekommen das nicht nur die Spieler, sondern auch die anderen angestellten. Sie alle müssen mit Verdienstausfällen und Lohnkürzungen rechnen. In der zweiten englischen Liga, der Championship, hat Birmingham City als erster Club die Spielergehälter gekürzt.

Aber auch die unteren Ligen sind betroffen. Englischen Medienberichten zufolge sollen alle Spieler unterhalb der Championship in ein Zwangs-Sabbatical geschickt werden. Das würde den Clubs erlauben, ihre Gehälter über den Arbeitslosigkeits-Schutz der britischen Regierung zu zahlen.
Anfang April ist die nächste Krisensitzung mit den Clubs der Premier League angesetzt. Hauptthema werden die anstehenden Lohnkürzungen für die Spieler und Mitarbeiter sein. Die Football League, verantwortlich für alle Ligen unterhalb der Spitzenklasse, soll sich am Montag beraten.