Mit Anlauf und beiden Beinen voran, springt Fifa-Präsident Gianni Infantino an der Trauerfeier für Fussball-Ikone Pelé ins nächste Fettnäpfchen. Ein Kommentar.
Gianni Infantino Selfie Pelé
Fifa-Präsident Gianni Infantino sorgt mit einem Selfie während der Totenwache für Pelé für Aufsehen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Gianni Infantino sorgt an der Totenwache von Pelé für den nächsten Aufreger.
  • Der Fifa-Präsident posiert mit Ex-Teamkollegen des Brasilianers für ein Selfie.
  • Infantino hätte wissen müssen, wie die Reaktionen ausfallen. Ein Kommentar.
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Wenn man glaubt, schlimmer geht es nicht, dann kommt ein Fifa-Präsident daher und belehrt einen eines Besseren. Darauf war schon zu Zeiten von Sepp Blatter Verlass, und Gianni Infantino setzt diese unrühmliche Tradition nahtlos fort.

Was halten Sie von Gianni Infantinos Selfie am Sarg von Pelé?

Der jüngste Aufreger ist eine kleine, aber umso geschmacklosere Szene an der Trauerfeier für Fussball-Legende Pelé. Während die Fussball-Welt trauert, posiert der Fifa-Boss ein paar Meter neben dem Toten für ein Selfie.

Seine Rechtfertigung? Einstige Santos-Teamkollegen der brasilianischen Legende hätten um ein Selfie gebeten. Er selbst habe lediglich dabei geholfen, schreibt Infantino auf Instagram.

Gianni Infantino
Gianni Infantino wehrt sich gegen die Kritik wegen des Selfies an Pelés Totenwache. - Instagram

Auch, wenn Gianni Infantino das zu glauben scheint – weder ist das eine Rechtfertigung, noch ist es eine Entschuldigung. Natürlich ist es freundlich von Infantino, den Pelé-Teamkollegen zu helfen.

Aber er hätte wissen müssen, wie die Reaktionen ausfallen. Bei einer Trauerfeier bleibt das Handy im Hosensack – aus Respekt.

Eine Pause täte Gianni Infantino und der Fifa gut

Sich sofort wieder als Opfer einer Hetzkampagne darzustellen, passt leider genau zu den jüngsten Auftritten des Fifa-Präsidenten. Ihm wäre kein Stein aus der Krone gebrochen, hätte er den Selfie-Prozess ganz diskret erklärt, statt zu posieren.

Gianni Infantino FIFA
Gianni Infantino sieht sich gerne als Opfer einer Hetzkampagne. - keystone

Es täte dem Verband, dem Sport und wohl auch Herrn Infantino gut, mal eine Weile ohne Aufreger auszukommen. Ein paar Wochen Tauchstation, ohne Goldsteaks, Katar-Roben und Begräbnis-Selfies – das wäre doch mal was.

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