Bayern München – Schweinsteiger: «Mia san mia» nicht mehr wie früher
Zuletzt kritisierte Lothar Matthäus Bayern München nach dem Aus von Julian Nagelsmann. Auch Bastian Schweinsteiger erkennt beim Club Unterschiede zu früher.

Das Wichtigste in Kürze
- Das «Mia san mia» sei bei Bayern etwas abhandengekommen, findet Bastian Schweinsteiger.
- Die deutsche Legende stellt Änderungen im Führungsstil der Bayern fest.
- Zuvor sorgte die Kritik von Lothar Matthäus für Aufsehen.
Auch Bastian Schweinsteiger hat eine Veränderung im Führungsstil des FC Bayern München festgestellt. Der deutsche Weltmeister von 2014 sprach gegenüber der ARD über das Bayern-Thema der letzten Tage.
«Dieses ‹Mia san mia› ist ein bisschen abhandengekommen im Vergleich zu vielleicht vor zehn Jahren oder anderen Zeiten», sagte Schweinsteiger. Das hänge auch mit den Charakteren zusammen, so der langjährige Bayern-Star am Dienstagabend beim Cup-Viertelfinal.
Schweinsteiger bekräftigte damit die Aussagen von Lothar Matthäus, die in den vergangenen Tagen für Wirbel gesorgt hatten.
Das familiäre, beschützende Selbstverständnis der Bayern, das «Mia san Mia», sei nicht mehr vorhanden. Es sei «teilweise mit Füssen getreten» worden, hatte der Rekordnationalspieler geurteilt.
Kahn und Matthäus über Bayern München nicht einig
Der FC Bayern hatte sich über die Matthäus-Aussagen gewundert und ihm auch widersprochen. Rund um das Spitzenspiel gegen Dortmund lieferten sich Kahn und Matthäus einen verbalen Schlagabtausch.
«Ich weiss bis heute noch nicht genau, was er damit meint», sagte Kahn in der Folge. «Nur wenn man dann den Chefkritiker mal selbst kritisiert, habe ich immer so das Gefühl, damit kann er überhaupt nicht umgehen.»

Matthäus habe sich dann zu «solchen halt- und auch stillosen Aussagen» hinreissen lassen. «Er, der uns und damit auch dem FC Bayern vorwirft, stillos gehandelt zu haben. Aber so ist Lothar», kritisierte Kahn.
Matthäus schrieb in seiner Sky-Kolumne daraufhin, es müsse «erlaubt sein, die Arbeit des Clubs zu kritisieren und zu analysieren». Er werde sich in seiner Art als Experte oder Kolumnist «nicht verbiegen lassen».